molochronik
Mittwoch, 23. Januar 2008

»Zwischen«

(Eintrag No. 446; Lyrik, Juvenilia) — Auch heute wieder wenig Zeit und deshalb nur etwas aus meinem Archiv. Heute ein Künstlergedicht, über Kunstschulenschülerbefindlichkeiten, geschrieben am 10. Mai 1992 in Wien (3. Bezirk).

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ZWISCHEN

Ich schlage ein Buch auf und fange an zwischen den Zeilen gelesen zu werden. —»Verdammich!«

Links von mir fällt eine braunfleckige Banane gravitätisch bodenwärts. —›Flatsch!‹

Die knarrende Hirnklappe öffnet sich und die verfluchte Muse räkelt herein… …»AchDubist’s«…

…zeigt mir spitzfingrig entnervt ‘nen Vogel und geht gelassen zurück in ihr Chaos. —›Knaaarz‹

Das Bett in dem ich lüge erscheint mir wieder mal viel zu groß für mich und meinen Schwanz. —›Seufz!‹

Breitbeinig aus der Ecke grient das Klavier unverschämt bulldoggig zu mir herüber. —›Plink‹

Ich hab aber keine Lust heut schon wieder keine Lust zu haben nur weil ich keine Lust hab’… …»Nixda!«

Ich schaue meine müde müde Hand an und da fällt mir ein kleines Skribbel aus dem Finger. —›Skrääätsch‹

Ich schlage ein Buch auf und krieg’ prompt von der Schlauheit eine gelangt. —›Patsch!‹

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