molochronik
Dienstag, 1. Februar 2011

Molos Wochenrückblick No. 39

Eintrag No. 696 — Ich lieg darnieder. Kaum zu Hause von der Arbeit mit drei freien Tagen vor mir, geht das mit der Triefnase und dem Dauerniesen los und ich emigiriere erst in die heiße Dusche, dann ins Bett. — Deshalb nur eine magere Krankenbettausgabe.

Film: Dass ich vergangene Woche im Kino war, habe ich ja berichtet.

Lektüre: Mit »The Windup Girld« bin ich fertig. Hat mir ganz gut gefallen, auch wenn ich mich ein wenig frage, warum der Roman sooo viel Lob auf sich häuft. Aber sei es drumm. Ich fand ihn ja auch ganz fein.

Dafür bin ich jetzt in den sehr dicken Roman »Unendlicher Spass« von David Foster Wallace reingestolpert. Eigentlich wollte ich am Sonntag nur mal reinlesen, in die frisch gekaufte Taschenbuchausgabe, aber nun bin ich schon auf Seite 100-etwas und finde das Buch ganz vorzüglich.

Netzfunde

Zuckerl

  • oliverj

    • 02.02.11, 11:32

    Sind wir uns dann bei "Winup Girl" einig oder würdest Du mehr Lob äußern? Ich vergab damals 7/10
    http://oliblog.blogg.de/eintrag.php?id=2207
    und war auch zufrieden, empfand den Roman aber nicht als Offenbarung. Obwohl Bacigalupis Werk sehr zugeneigt, bin ich über das häufig überschwängliche Lob auch eher dezent verwundert.

    Wie hast Du denn in dem Wallace so schnell 100 Seiten geschafft? In meiner Ausgabe (UK oder US-TB, müsste ich nachgucken) quillen die Seiten nahezu über vor Buchstaben. Ich weiß nicht, wann ich mich da mal rantraue, das wird wohl dieses Jahr nix mehr.

    • molosovsky Besitzerin

      • 02.02.11, 12:38

      Hallo Oliver.
      Mir geht es wohl genau wie Dir: »The Windup Girl« habe ich gerne gelesen. Das Buch bietet Spannung, einige Stellen und Figuren berühren mich, andere sind fetzig, vieles erscheint mir sehr relevant und es freut mich ja auch, dass ein SF-Roman, der dazu anregt, sich verantwortlich mit Umwelt, Ernährung, Energiehaushalt usw. auseinanderzusetzten mit so viel Enthusiasmus aufgenommen wurde. — Nur eben spektakulär meisterlich, bahnbrechend oder überwältigend fand ich den Roman nicht.

      Du traust Dich das mit Punkten auszudrücken, was ich nur bei Filmen mache (die sind nämlich Gemeinschaftsunternehmungen, da habe ich nicht so Manschetten meine Wertung der Leistung knapp in Zahlen auszudrücken).

      Zu Wallce: »Unendlicher Spass« habe ich in der deutschen Fassung als Taschenbuch gekauft, so nach dem Motto: »Mal mitnehmen und reinlesen, mal schaun, was dabei rauskommt.« — Und ehe ich michs versah, habe ich gelernt, diesen auch als TB noch unhandliche Trum unterwegs zu lesen. Bisher gibt es ja nur eine Figur, die öfter vorkommt, Hal, dieses Tennis und Wörtbuchwunderkind. Alle anderen Kapitel stehen derweil noch wie Kurzgeschichten für sich herum. Ich mag es aber, wie Wallace mit verschiedenen Tonarten spielt, und überfrachteten, ausufernden Stil kann ich ja ganz gut ab. Nicht zuletzt find ich das Buch bisher ziemlich lustig.

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