molochronik
Dienstag, 23. Juni 2009

Leset & staunet: Hochliteratur-Magazin widmet sich Comics!

Zu »edition text + kritik«.Eintrag No. 565 — Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Stolper ich doch im Buchladen über den aktuellen Sonderband (V/09) der »Edition Text + Kritik: ›Comics, Mangas, Graphic Novels‹«. Mjam-mjam-mjam, feines Lesefutter für die nächste Tage.

Na das ist doch eine mittelschwere Paradigmentektonik, wenn eines der Hochseeschiffe der Literatur-Literatur sich der graphischen Erzählkunst annimmt. Wie ungewöhlich, aber auch wie überfällig so ein pubizististisches Ehrenrettungssignal ist, umzirkelt bereits der Waschzettel auf der Sonderbandrückseite (nebst einigen Allgemeinplätzen).

Ja, Comics wurden (werden immer noch) lange pauschal als ›trivial‹ abgetan. Und Doppel-Ja: gerade die Sparte ›graphic novels‹ hat in den letzten Jahren viele Werke hervorgebracht, die diese Missachtung als ignorantes Larifari enttarnen. Tripple-Ja: auch Comics können ›ernste‹ Themen angemessen, originell behandeln.

Versammelt sind Werks- und Künstler-Portraits zu solchen Kapazundern wie Will Eisner, Robert Crumb, Hugo Pratt, Pierre Christin, Jacques Tardi und Alan Moore. Themenbezogene Aufsätze behandeln beispielsweise: das Verhältnis von Comics und Literatur; die Illusionsmaschine Entenhausen; Comics im Comic, sowie Mangas. Abgerundet wird der Band durch ein Gespräch mit dem »Reprodukt«-Verleger Dirk Rehm.

Leseeindrücke werde ich hier noch ergänzen, sobald ich Zeit gefunden habe, ausführlicher in dem Band zu stöbern. Derweil freu ich mich einfach.

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Hrsg: Heinz Ludwig Arnold und Andreas C. Knigge: »Text + Kritik. Sonderband (V/09): ›Comics, Mangas, Graphic Novles‹«; 272 Seiten (15. Aufsätze); edition text + kritik München 2009; ISBN: 978-3-88377-995-9.
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