molochronik
Freitag, 24. Juni 2005

Auf Pöppelgrund nicht ärgern, oder: Gemeinsame Abschottung in Klagenfurt

Eintrag No. 214 – Als Teen habe ich richtig gerne den Bachmannwettbewerb geguckt. Da gabs noch Babyficker und so Quasi-Punks mit Blut und einen ganzen Haufen sonstiger Freaks und Freakinnen.

Inzwischen hatte ich einige Male das Pech arbeiten zu müssen zu Bachmannzeiten (Himmel: andere waren Sonnenfinsternisgucken vor ein paar Jahren, ich hab Daten getippt, grmpf). Auch dieses Jahr habe ich da wieder Pech und verlasse mich auf zwei gewitzte Damen: Andreas und Hellas herrlich respektlose und angenehm unbetuliche Berichterstattung.

Den gestrigen Tag habe ich sogar noch 3/4 gesehen und gehört. Das Schmerzvergnügen die Klagenfurt-Übertragung zu gucken ist wirklich exquisit. Immer die gleiche Schose, immer die selbe Art besinnlicher Solepsismus im Kleinformat.

Literatur braucht Mut, sonst kommt der Größenwahn nicht richtig rüber. Und ohne Größenwahn wird kaum was aus dem Schreiben. Künstler, die auf die Frage, was sie als Kinder gerne werden wollten nicht »Herrscher der Welt« (oder sowas in der Richtung) sagen, sind für mich so glaubhaft wie Teens und Twens, die auf die Frage ob sie onanieren mit »Nein« antworten. Also unglaubwürdig.

Sie sind nicht angemeldet