molochronik
Freitag, 9. März 2007

30-Sekunden-Improvisation (Staffel 1)

(Eintrag No. 346; Skribbel) — Nehmt das mit den 30 Sekunden bloss nicht wörtlich. Das Zeichnen kann schon mal ein paar Minuten brauchen. Aber länger als 30 Sekunden hab ich beim keinem Bild nachgedacht, was es denn werden soll. Überhaupt: ›Nachdenken‹ ist eh falsch. Wenn dann denkt man ja voraus als Zeichner, wenn man sich denn überhaupt Gedanken macht, vor dem oder während dem Zeichnen. Der gesetzte Punkt, die gezogene Linie, eine Fläche zerteilen, Farben geben, Weite und Enge verteilen, das sind ja alles wunderschöne Metaphern für Entscheidungen, die getroffen werden. Nur wer entscheidet, wohin mit diesem Punkt, dieser Linie, den Farben der Weite und Enge? Die Hand, das Hirn, eine taktische Instanz oder eine launische Grille? Fragen über Fragen.

30-Sekunden-Improvisationen, Staffel 1, No. 1-8

Alle ca. 30 x 30 mm. Die ersten beiden sind mit Bleistift, der Rest mit Parker-Füller gezeichnet. Gezeichnet am 08. März 2007. Die nächsten 12 (plus noch ein paar herumfliegende) 30-Sek-Impros sind schon fertig.

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