molochronik
Montag, 21. Januar 2008

»Am Herzen Herumhängen III — Arbeiten für den Inkubus Teil 2«

(Eintrag No. 443; Musik, instrumentaler Klavierwahnwitz, ImprovisationMelomanie) — Zur sicherlich schönsten Zeit meines Lebens gehört die Phase, als ich in Wien (Magareten) in einer Künstler-WG zusammen mit zwei anderen Erzkreativisten zusammengelebt habe (Kollege, und mein Menschlichkeitsmentor David brilliert bis heute und offeriert mit amœnokratischer Großzügigkeit seine Gedanken und ezellenten Werke in seinem alten, nicht mehr gepflegten antville-Blog, und seinem neuen, feinen twoday-Blog).

Immer wieder überkommen mich nostalgische Erinnerungen an diese Tage, als ich bei McDonalds (gegenüber dem Opernkino nahe des Opernplatzes; krasse Begegnungen mit und Erzählungen von Balkankonflikt-Flüchtlingen) in der Küche stand und ansonsten ein rechtes Hallodri-Dasein pflegte. Wir drei waren (und sind’s wohl noch) damals große, romatisch-affektierte Fans von Oberimpromagus Keith Jarrett gewesen, haben uns gegenseitig mit Klaviermusik die Tage verschönt und zuweilen auch gemeinsam miteinander Free-Jazz-Krach gemacht.

Zu den absoluten Höhepunkten meines (nicht nur musikalischen) Gewurschtels gehört die »Am Herzen Herumhängen«-Reihe mit sechs Improvisations-Sessions auf dem zum Niederknien großartigen Steinway von Haberer H.. — Da ich mir für das Jahr 2008 fest vorgenommen habe, jeden Tag einen Beitrag hier zu bringen, stieg ich hinab in mein Archiv und habe die letzte Impro-Aufnahme aus dem Jahre 1993 heute auf Vordermann gebracht (hoffentlich habe ich alle richtigen Garageband-Knöpfchen zur Klangveredelung gedrückt und die Tonqualität damit zumutbar gemacht). Ich weiß, für alle, die mit einem ähnlich lahmen Computer durch’s Netzl stromern wie ich, ist die große Musikdatei (43,2 MB!!!) ein kleines Ärgernis.

Aber ich gebe mich der Hoffnung hin, dass es Molochronik-Leser gibt, die eine ähnliche Begeisterung für ungebändigten Stegreifwahn hegen. Schnallt Euch also die Kopfhörer um (macht nicht zu laut, denn das folgende Stück fährt bisweilen ganz schön arg auf), lehnt Euch also zurück, legt die Beine die Beine hoch und genießt die ??? Sekunden.

Mein ganz besonderer, vom Herzen kommender Dank geht an T.H., der mir den nötigen Platz auf seinem Server für solche Sachen zur Verfügung stellt!

Service-EDIT: Damit hier nicht immer gleich alles zum Kriechen und Schleichen anfängt, sobald dieser Eintrag auf der Frontpage der Molochronik auftaucht (beim Vor- & Zurückblättern), stelle ich die Musik-Datei hier in den ersten Kommentar.

Sie sind nicht angemeldet