molochronik
Donnerstag, 14. Februar 2008

Hach! Wie uffregend, ich bin ein ›Gemmen-Dies‹

(Eintrag No. 469; Gesellschaft, Woanders, Blogosphäre, Medien) — Für die edle (weil wirklich feine) »Medienlese« schrieb Klaus Jarchow gestern erfreulich gegen den vermeidlichen Blog-Blues an. Worum geht’s? Nun ja, irgendwie kommt die Bloggerei und schon gar nicht das ›Kohle machen und Ruhm anhäufen‹ durch’s Bloggen hierzulande mit Schmackes in die Pötte. Die frischgeschlüpften Neo-Bohäm-Mileus, welche mit dem Schoßrechner durch die Kaffeehäuser stromern, fallen zwar auf durch dolle Sprüche und (auch mich für ca. ne halbe Stunde) ansteckenden Enthusiasmus, aber dennoch: der links zwo drei vier Web-ZwoNull-Reibach will nicht fließen.

Im Gegenteil: fieserweise kommen dann auch noch solche kritischen Meckervirtuosen daher, z.B. der nie um ein deutliches Wort verlegene Don Alphonso, der in der »Blogbar« entsprechende Knieschuß- und Übern-Tisch-zieh-Aktionen unermüdlich verbal zerpflückt. — Klar kann man dann als herumkrebsender Web-ZwoNuller der totalen Blauschauerei verfallen (z.B. wenn man mitbekommt, das die Einnahmen durch’s bloggen die einst mal im Alter anfallenden Medizindienstleisungen, wie Organtransplantations-, Kryostase- oder Mind-Download-Kosten, nicht decken können).

Aber egal. Mensch bloggt ja auch nicht, um Organe zu zahlen, sondern um seinen Spaß zu haben beim großen modernen Pa-Hö der vielgleisigen neuen Medienwelt; weil mensch sich eben auch auf der elektronischen Agora rumtreiben und sich dort seine eigene kleine ›Speakers Corner‹ absteckt möchte, eben hinstellt und drauflosmeint und macht (mit oder ohne Handpuppen).

Aber was fasel ich planlos rum. Zurück zum Thema meiner Freude.

Klaus Jarchow meint jedenfalls, dass es halt zu viele Blogs gibt, um einen Überblick haben zu können. Jeder Ausflug in die Blogwelt kann immer noch zum Abenteuer des Abschweifens werden, und da ist es eben schwer, zu finden, was ganz speziell einem selbst taugt. (Unter anderem deshalb bin ich ein Freund von langen kommentierten Link-Listen!). Schließlich kommt Klaus zu Potte und breitet eine kleine Auswahl mit ihm gefallebdeb Blogs aus, und da entfleuchte mir mein eröffnender Freudenseufzer oben, denn …

Über den vielen Mist rede ich immer nur, wenn ich die alten Medien mal rabenschwarz anstreichen will. Deshalb geht es also auch in Blogville gezielt darum, ‘meine Medien’ abseits der Alphamedien zu entdecken. Wie zum Beispiel dies oder dies oder dies oder dies oder dies. Oder, oder, oder … was natürlich andere wiederum alles ganz anders sehen dürfen.
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