»Die Welt« reißt Kerbe bei Kompetenz-Kontrolle
(Eintrag No. 570; Woanders, Literatur, falscher Fehler) — Über folgende erheiternde Schlamperei bin ich schon letzte Woche gestolpert. Nun, da es immer noch im Netz, gebe ich die literarische Inkompetenz von »Die Welt« dem allgemeinen Geschmunzel preis.
Frage: Was stimmt nun nicht mit dieser Umfrage-Auswahl?
Antwort: Ken Follett ist Waliser und trotzdem für 15% der Umfrage-Teilnehmer der beste lebende US-Schriftsteller.
HPLCthulhu
Wenn das schon die Redakteure der Welt nicht wissen, woher dann auch die Leser. Okay ich lese auch keine Welt, mir wäre das aber mit Ken Follett auch nicht aufgefallen. :-) Aber gewählt hätte ich ihn auch nicht.
Viele Grüße
Tom
molosovsky Besitzerin
Wenn man als Ottonormalleser nicht weiß, dass Follett kein Ami ist, kann man zwar hochnäsig die Augen verdrehen, mehr aber auch nicht. Da komme ich Dir entgegen, HPLCthulhu.
Wenn aber ausgewachsenen Literaturredakteuren einer ›Qualitätszeitung‹ so ein Fehler unterläuft, dann darf man ruhig höhnisch spotten und vorwurfvoll feixen. Ich meine, ist ja nicht so, dass so ein Fehler das Hoppsala eines Einzelnen ist. Hat denn da niemand gegengelesen?
Immerhin: Statt Follett hätte dann vielleicht in der Männerriege noch jemand wie Annie E. Proulx Platz finden können.
P.S.: Ich habe latürnlich für Pynchon gestimmt!