Eine Runde X-Men-Franchise
Eintrag No. 583 — Mann, hab ich viele Filmwertungen aufzuholen, denn in den letzten Wochen gönnte ich mir zwar oft Kino, hatte aber meist kein Glück, sprich: kaum Gefallen an dem, was ich da sah. Beginne ich mein Abarbeiten mit dem neuesten »X-Men«-Film und pflege auch meine alten Kurzrezis aus der SF-Netzwerkdatenbank hier ein.
<a href="de.wikipedia.org" target=blank" title="Zum deutschen Wiki-Eintrag."><a href="de.wikipedia.org(Film)" target=_blank" title="Zum deutschen Wiki-Eintrag.">»X-Men« Da hat aber jemand (Singer) ein glückliches Händchen für Story und Charaktere. Wie fein, denn das ist ja nicht unbedingt die Schokoseite von Superhelden-Flicks. So aber können sich einige exzellende Mimen als Übermenschen austoben (bis auf Balle Harry macht mir das auch ungeheuren Spaß; ich find die Frau bisher in jedem Film lahm … inklusive »Monsters Ball«). Besonderes Lob verdienen dabei die schönen ruhigen Gefühlspassagen mit Paquin und Jackman.
Die Äktschn wackelt hie und da noch, z.B. beim Kampf gegen Sabertooth im Schnee. So richtig einspielen wird sich das Filmteam erst im zweiten Teil. Doch alles in allem funktioniert das Narrationsschiff, die großen Effekte und wahnwitzigen Phantastereien geben einen aufregenden Tanz um Probleme, die sich aus dem Thema Evolution herauswringen lassen.
Fazit: Hübsch spannendes Superheldenmärchen über die Moral, dass auch der beste Zweck nicht alle Mittel heiligt. — 7 von 10 Punkten.
<a href="www.angelaufen.de" target=_blank" title="Zum Eintrag bei »Angelaufen.de«."><a href="www.angelaufen.de" target=_blank" title="Zum Eintrag bei »Angelaufen.de«.">»X-Men 2« Und wiedermal ist's der zweite Teil einer Trio, der meine Ansprüche am erquicklichsten bedient. Äktschn mit Tiefgang, diesmal sogar richtigen Menschenparkhorror, wenn ein durchgeknallter militaristischer Fundamentatlisten-Papa (wiedermal überragend Brian Cox) seinen zur mentalen Biowaffe gegen Mutanten degradierten (Ex-)Sohn einsetzt. Ein kleines Wunder für mich, wie dieser Teil brilliant zwischen Comic-Augenzwinkern und emotionell glaubhaften Ensembledrama balanciert. Hier ist Spektakel und Dialog auch ausgewogenerweise gleichwichtig. Einzigartig, wie z.B. die Choreographie des Kampfs der Stahlklauenmutanten enorm viel über die Persönlichkeiten erzählt. Lieblingsmoment: Magneto schwebt dem Ausgang seines Gefängnisses entgegen. Lieblingszitat: »Have you ever tried … not being a mutant?«
Fazit: Enorm spannendes Gerangel zwischen Menschen und Mutanten mit Zwangskoalitionen und einer der mitleiderregensten Biowaffen ever. — 8 von 10 Punkten.
<a href="www.angelaufen.de" target=_blank" title="Zum Eintrag bei »Angelaufen.de«."><a href="www.angelaufen.de" target=_blank" title="Zum Eintrag bei »Angelaufen.de«.">»X-Men (3): Der letzte Widerstand« Ach du liebe Zeit! Schon lange nicht mehr so einen offensichtlich durch Studio-Schluri makelbehafteten Blockbusterkandidaten gesehen. Schlampiger Storyaufbau. Was ist aus dem Off-Intro/Outro von Prof. X geworden? Die meisten Kämpfe waren lahm und wirr (besonders z.B. Wolferine im Wald, wo er plötzlich keine Jacke mehr an hat). — Hab ich Beweise? Warum liefert ein und derselbe Komponist (Powell) für den zweiten Teil einen schmissig-themenreichen Track, und bringt im dritten Teil nur planloses Gefidel und Getute zustande? Wahrscheinlich weil er (genau wie der Schnitt) nicht mehr genug Zeit für Sorgfalt hatte. — Schade um die Trio. Einen so deutlich absackenden dritten Teil hat sie nicht verdient.
Fazit: Mehr vom bewährten war angestrebt, es reichte aber nur zu wirrer Masse statt ausgesuchter Klasse. — 6 von 10 Punkten.
<a href="www.angelaufen.de" target=_blank" title="Zum Eintrag bei »Angelaufen.de«."><a href="www.angelaufen.de" target=_blank" title="Zum Eintrag bei »Angelaufen.de«.">»X-Men Origins: Wolverine« Feine Titelsequenz, mittelprächtiger Äktschnbeginn, dann pappsüße Schmalzidylle, dann Hetz und Jagd mit z.T. atemberaubend auffällig schluderig zusammengestoppelten Spezialeffekten. Es folgt ein Rekrutierungs-Mutantenstadel mit albernen Klischees statt Charakteren und nur ein halbwegs brauchbarer (also halbwegs enttäuschender) Showdown. Der Film wirkt vom Drehbuch und der technischen Umsetzung zu schnell und planlos zusammengewixt.
Fazit: Selbst die paar exzellenten überdurchschnittlichen Darsteller, die der Film bieten kann, reissen ihn nicht aus dem Mittelmaß raus. Reicht, wenn man was glotzen will, während man eine mittelgroße Popcornportion niedermacht. — 5 von 10 Punkten.
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oliverj
Jetzt reißt Du X2 auch so hoch. Selbst meine nur unterdurchschnittliche Superhelden-Fixierung mit einberechnet, kann ich die Begeisterung für diese Filmserie nicht nachvollziehen, auch wenn ich alle ganz nett fand. In allen Filmen ging mir aber irgendwann (meist noch vor dem Finale) das Gedröhne und Geblitze auf Autopilot auf den Geist und ich musste Vorspulimpulse bekämpfen. Vielleicht werde ich aber auch nur alt.
molosovsky Besitzerin
Kann mir nicht helfen, Oli, aber »X2« finde ich wirklich durchgehend spannend und aufregend. Ein Gutteil meiner Begeisterung beruht auf dem (für mich) feinen Ensemble, nicht nur was die Hauptfiguren angeht (also Steward, McKellen, Jackman, Paquin, Janssen), sondern vor allem auch wegen der fulminanten Nebenfiguren die von Cox, Cumming und Romijn-Stamos dargestellt werden. — Zudem finde ich die SFX wirklich gelungen und im richtigen Maß eingesetzt. Und ich liebe den Soundtrack des zweiten Teils. — Verglichen mit »X2« fallen die anderen X-Men-Film enttäuschend deutlich ab. Kann trotzdem sein, dass die 9 von 10 für »X2« eigentlich zu hoch sind und eine 8 genügt hätte. Aber ich habe die Filme bevor ich in »Wolverine« war noch mal geguckt und kann nicht anders als jubeln, wie gut mir eben Teil 2 gefällt.
simifilm
Gemäss Duden heisst es je nach Bedeutung die (Selbstbehalt bei Versicherungen) oder das Franchise, aber nie der …
molosovsky Besitzerin
Kommt davon, dass ich mein eigenes Zeug so ungern nochmal lese. Habe ein »Reigen« oben vergessen, bzw. wegen Bindestrichhäufung weggelassen und vergessen den Anfang entsprechend abzuändern.
molosovsky Besitzerin
Nach langem Überlegen (und bosseln an meinem aktuellen Dreierpack Kurzrezis) habe ich mich durchgerungen, den zweiten X-Men-Film um einen Punkt von 9 auf 8 runterzustufen.