»Unterschätzte SF-Meisterwerke« …
… wobei ich (was Molochronik-Stammlesern bekannt sein dürfte) das Akronym ›SF‹ wahnsinnig gerne vor allem als ›Speculative Fiction‹ auflöse, und erst in zweiter Linie als ›Science Fiction‹. — So läßt sich auch erklären, warum die Titel, welche ich im Folgendem genannt habe, ein bischen aus der Reihe tanzen.
Es begab sich nämlich, dass Michael Schneiberg von der schönen SF-Podcast-Seite ›Schriftsonar‹ um meine Expertise zum Thema »Most underrated SF-Novels« gebeten hat. Neben meiner bescheidenen Wenigkeit haben auch solche mit dem Phantatischen vertrauten Kapazunder wie Michael Iwoleit, Hardy Kettlitz, Arno Behrend und Christian Hoffmann geantwortet.
Meine Tipps gehen so:
A.S. Neill: »Die grüne Wolke« (»The Last Man Alive«) — Klassiker der wilden Jugendliteratur aus dem Jahre 1938. Irgendwo zwischen Endzeit-SF, Abenteuertumult und völligem Chaos. Übersetzt von Harry Rowohlt. Empfohlen sei die Ausgabe mit den Illus von F. K. Waechter (oder das von Herrn Rowohlt selbst eingelesene Hörbuch).
William Browning Spencer: »Résumé With Monsters« — Siebzehn Jahre ist dieser Roman alt und immer noch unübersetzt im Land der mehrfachen Lovecraft-Ausgaben. Hier trifft kosmisches Grauen auf moderne McJob-Arbeitswelt … mit Romanze!
J. M. DeMatteis (Text) & Glenn Barr (Zeichnung): »Brooklyn Dreams« — Feine S/W-Psychophantastik die grandios mit Stimmungen, dem Kontrast von Realismus, Cartoon & Phantastik spielt. War vergriffen, ist nun in schöner einbändiger (engl.) Ausgabe zu haben.