molochronik
Freitag, 16. August 2002

Nimbussplitter (1)

Zum erstenmal: Verschiedene kleine Zellen eines größeren, längeren Gedichtes. Wenn schon schreiben, dann für die Götter, und die haben schon lange kein großes Versepos mehr bekommen. Die Splitter hier machen aber hoffentlich auch so durcheinander hingeschmissen Freude.

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Wenn Zeit eine Illusion ist, warum ärgern wir uns dann, wenn man sie uns stiehlt?

Manchmal ist im Leben einfach nichts los. Kein Kind, kein Todesfall, kein Hausbau.

Die U-Bahn vollgestellt mit Kleiderpuppen, nur ein freier Barhocker ohne Trockenhaube.

The future is sitting over there and waiting for us to die.

Ein Politikwissenschaftler meint, daß man im Parlament ab und an einen Kanon singen sollte.

Der Sandkasten des Spielplatzes belegt von verzweifelten Eltern, die sich mit Köpfen im Sand die Seele aus dem Leib schreien.

Das Wetter hat keine Gewerkschaft. Wahrscheinlich hat es deshalb noch nie Urlaub gemacht.

Wird der Kapitalismus noch Wege finden, Wettermanipulation zu kommerzialisieren?

Atlas ist kein Gewichtheber, sondern Hammerwerfer.

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