molochronik
Samstag, 28. April 2007

Typisch & Brigitte-Referrer

(Eintrag No. 369; Alltag, Daddeln, Weltenbau) — Da hab ich nette helfende Freunde vor Ort (wie den Meister Gosseratz) die mir in ihrem Urlaub eine Playstation leihen, damit ich auch mal daddeln kann und was ist?: meine Uralt-Sony-Glotze kann das Teil gar nicht wiedergeben. Dafür bräuchte ich zum Auswählen des AV-Kanals die Original- (die bei meiner Frühneunzigerglotze fehlt) oder eine Universalfernbedienung.

Echt super. (Fiktive Tonne tret)

Naja. (Enttäuschungen sind die Freuden des hedonistischen Stoikers)

Wenigstens weiß ich jetzt, daß ich gut daran tat, keine PS2-Schnäppchenkäufe gemacht zu machen. Bin trotzdem ganz schon gefrustet.

Außerdem.

Seit einiger Zeit bekomme ich immer wieder mal Referrer vom »Br-igitt-Ä«-Gästebuch angezeigt, kann aber unregestriert nicht gucken, wer da auf was von mir wie und warum verlinkt.

Unheimlich.

Solle es möglich sein, daß ich hier in meiner Molochronik was geschrieben, geschskribbelt oder gedudelt habe, was »Brigitte«-Leserinnen (oder Leser) verlinkenswert finden. Ich hab ja immer noch nicht die Paranoia abschütteln können, die Referrers von »Riesenmaschine« bei mir zeitigten. (Obwohl, damit die Riesenmaschine nicht erschrickt: zwischen »Brigitte« {hust-röchel} und »Riesenmaschine« {respekt} liegt ein himmelweiter Unterschied. Referrers von ersterem machen mich grausen, von zweiteren bereiten mir Hirnsausen, da die »Riesenmaschine«-Leute ja soooo hipp und fähig und eloquent und zeitgeisty sind, und ich mir so gar nicht vorstellen kann, was DIE zu mir Linkenswertes fanden.)

FORTSETZUNG: Ein paar Tage versunken. Mein netter Nachbar, der manchmal mit Kumpeln im Hof RPGs spielt, hat mir seine Universalfernbedienung vermach, da er damit nix anfangen kann. Kurz: es funzt!!! Molo daddelt PS2 wie besessen bis zum 08. Mai.

Seit Sonntag rase ich also mit »Crazy Taxi« durch die Gegend. Lieblingsfahrer: der alte Gus. Ich schaff ca. 7000 $, das sind ca. 13 bis 25 Fahrgäste.

Wirklich göttlich, beeindruckend komplex, originell und spaßig aber finde ich »Cavis Canem Edit«. Da spielt man einen Pubertierenden in einem Eliteinternat (für schwierige, hoffnungslose Fälle) einer Kleinstadt.

Es geht ums Tyrannisieren von Mitschülern und Knutschen von Mädels, um Unterrichtsstunden, Prügelein & Boxen, BMX-Rennen & Streiche anzetteln (z.B. Feuerwerkskörper im Klo hochgehen lassen, Murmeln, Eier, Juckpulver werfen), Rasenmähen & Zeitungsaustragen, Panoramen fotographieren & verlohrene Hunde finden und vieles andere mehr. — Mal gucken, vielleicht schaff ichs ja, eine Art Rezension zu dem Spiel zu verfassen. Immerhin ist dieses Erzählen in spielerischen Möglichkeitsräumen eine feine Sache.

Und »Cavis Canem Edit« erzählt eine feine Geschichte über Kinder von fertigem Geld, und wirft einen z.T. wunderbaren bitter-lustigen Blick auf Schläger und Weicheier.

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