Buchregal-Führung (1): Comics & Biographien
Eintrag No. 727 — Nachdem es tatsächlich Leser gab, die auf meine vorsichtige Frage, ob ich Regalbrett für Regalbrett meine Bibliothek vorführen soll mit »Ja! Bitte!!« antworteten, eröffne ich den Rundgang mit dem obersten Brett des nord-östlichen Billys (einem 80-er).
Aus Platzgründen habe ich vor längerem gelesene Biographien ganz oben aufgereiht. — Größte Schätze sind hier sicherlich die deutsche Ausgabe der Philip K. Dick-Bio von Sutin und (Bildmitte das große Trumm) der Katalog der Ausstellung »Georg Christoph Lichtenberg. Wagnis der Aufklärung« der Mathildenhöhe Darmstadt / der Niedersächsischen Staats & Universitätsbibliothek Göttingen1992. — Größte ›Peinlichkeiten‹ … vielleicht MRRs »Mein Leben« (aber ich steh dazu, dass es ein unterhaltsames und berührendes Buch ist); und »Nostradamus« von Ernst R. Ernst (Heyne 1986), allerdings vertritt das die ziemlich plausible These, dass Nostradamus mit seinen rätselhaften Texten keineswegs die Zukunft vorhersagen, sondern vielmehr politische Geschehnisse verklausuliert kritisch kommentieren wollte.
Die erste Comic-Abteilung wird von franko-belgischen Erz-Klassikern wie Hergé (»Tim & Struppi«), Andre Franquin (»Spirou & Fantasio«, »Marsupilami« und »Gaston«), sowie »Valerian & Vernoique« von Mézières & Christin dominiert. Auch hat Andrea hier einige ihrer Gemmen ausgelagert, die ich gerne in meinem Zimmer beherberge (z.B. »Lanfeust von Troy«, »Der Wind in den Weiden« von Plessix und »China Rot« von Robin).
simifilm
Der Tim-und-Struppi-Franquin-Abschnitt sieht fast genau gleich aus wie bei mir (inkl. Die Kunst des André Franquin und Numa Sadouls Franquin-Buch aber exkl. das dicke Hergé-Buch. Einzig die beiden blauen Bände zwischen den Spirou- und den Gaston-Bänden kann ich nicht identifizieren.
Die MRR-Biographie würde ich übrigens keineswegs unter "grösste Peinlichkeiten" einordnen. Unabhängig davon, was man von ihm als Kritiker hält, finde ich den ersten Teil seiner Autobiographie wirklich lesenswert. Nicht zuletzt, weil sie gut geschrieben ist.
molosovsky Besitzerin
Die beiden blauen »Spirou«-Bände sind »Portrait des Helden als junger Tor« von Emile Bravo und »Operation Fledermaus« von Yann & Olliver Schwartz. Spirou und Co. im Kampf gegen die Nazis im besetzten Brüssel. Kurze Meldung zu letzterem in Wochenrückblick No. 5.
Sie nannten Ihn Kangaroo
Das obere Brett mit den Biographien sieht aber ganz schön unordentlich und chaotisch aus...
molosovsky Besitzerin
Liegt daran, dass ein paar Bände in der Bude rumfliegen und da stellen sich dann die Zurückgebnliebenen schnell mal schief.