Gedankenstütze: Molos Lektüreplan für 2012
Aktualisiert am 26. Oktober 2012
Im letzten Quartal 2011 habe ich mir noch einige Vorräte angekauft, beispielsweise alle 14 ursprünglichen James Bond-Bücher von Ian Fleming (in der schnuckeligen Retro-Stil-Ausgabe, gestaltet von Richie Fahey & Rosanne Serra von Penguin; musste ich alle antiquarisch zusammenbestellen); sowie einen Schwung eBooks.
Abgesehen davon, will ich 2012 testen, wie gut meine Bibliothek ist und mich auf maximal zehn Neuanschaffungen (feststofflicher) Bücher beschränken. Folgende Titel stehen auf meiner Vorgemerkt-Liste:
(Februar) Nick Harkaway: »Angelmaker«;gelesen: wunderbar!(Februar) Matt Ruff: »The Mirage«;gelesen: wunderbar! (Und bei Hugendubel oder Schmidt & Hahn am Hbf in Frankfurt einfach nicht zu haben. Seltsam. Wieder so ein Buch, das zu kontrovers und / oder schräg ist für den hiesigen Markt; oder verpennen die Händler und Vertreter?)(Februar/März) Dietmar Dath & Barbara Kirchner: »Der Implex«(Sachbuch); Spontankauf No 1. Hatte keine Ahnung, dass dieser Titel anstand. Sehr anregende, wenn auch etwas anstrengende Lektüre. — Fertig: übers ganze Buch verteilt anregende Anmerkungen zu Phantastik. Dem Thema ist sogar ein eigenes Kapitel gewidmet.(Mai) China Miéville: »Railsea«;gelesen: wunderbar! Vielleicht der beste Miéville-Roman seit »Iron Council«, wobei ich keinesfalls gemeint haben will, dass »Un Lun Don«, »The City & The City«, »Kraken« und »Embassytown« mau & so-lala sind. Im Gegenteil.(Juli) Ian Tregillis: »The Coldest War«; Guter zweiter Teil des ›Milkweed‹-Triptych.Reza Negarestani: »The Mortiloquist«; Aktueller Stand Erscheinungstermin ist Sommer 2013. Also: Noch frei.- (August) Neal Stephenson: »Some Remarks«; Einiges schon bekannt, anderes noch nicht. Genial die superkurze Tolkien-Fan-Fic.
(September) Lawrence Norfolk: »John Saturnall’s Feast«; Feines Buch. Ganz klar der zugänglichste Roman von Norfolk. Durchaus auch interessant für Fantasy-affine Leser (die nicht vollkommen versaut sind von Franchise-Lüllepüll).- (Oktober) Jesse Bullington: »The Folly of the World«;
- Noch frei.
Eosphoros
… ist heute postalisch eingetrudelt, und natürlich stecke ich schon mittendrin. Vielversprechend bisher! Unglücklicherweise gibt es auch noch andere Dinge neben Lesen zu tun.
molosovsky Besitzerin
Was diesen Roman für mich zu einem Glanzlicht unter den ohnehin schon sehr bereichernden Miéville-Lektüren gemacht hat: hier kommen alle Tugenden von China kraftvoll zusammen. Lust zur Ideen- und Detailvielfalt; eine bemerkenswert einleuchtende und anregende Meta-Ebene; Mut zu verdichten statt auszuwalzen; Übersichtliches Kreuz und Quer zwischen verschiedenen treibenden Handlungselmenten (oder anders: rote Heringe lösen sich nicht in schal schmeckende Logikwölkchen auf, sondern erhalten zufrieden stellende Funktion). — Zudem gibt es hinreissend schöne Ehrbezeugungen: für die Strugazki-Brüder; für Melvilles »Moby Dick«; für Defoes »Robinson Crusoe« und (mein Liebling) für Thomas Pynchons »Against the Day«.
Und weiß der Teufel warum: aber etwa nach dem ersten Viertel, begann mein Hirnkino das Buch als großartigen Studio Ghibli-Film zu rendern. Was für eine Gaudi! Kann bitte jemand eine japanische Übersetzung von »Railsea« dem Meister Hayao Miyazaki schicken und ihn davon überzeugen, dass dies eines seiner nächsten Projekte werden sollte.
shannachie
Wie wär's mit "Jenseits des Karussells" als Nr. 10 der Leseliste? Das müsstest Du doch noch rumliegen haben...
molosovsky Besitzerin
… steht ja in meiner Bibliothek. Die Liste oben bezieht sich auf meine selbstgesetzte Beschränkung, mir maximal 10 feststoffliche neue Bücher dieses Jahr zu kaufen. — Aber du hast recht: »Jenseits des Karusells« lacht mich, seit es im Regal steht, an und will gelesen werden (Shame on me!).
root-1
… setz auf Platz 10 mal Adam Roberts: »By Light Alone«.