molochronik
Freitag, 9. Juli 2004

Freilaufendes Maul

(Lyrik) – Beim Stöbern durch alte Tagebücher und Zettelkästen habe ich folgendes Gedicht gefunden. Die dritte Strophe hat Andrea beigetragen.

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Ausreisser

In Alpträumen hab ich geschwitzt, die ganze letzte Nacht. Mein Mund hat sich vom Kopf gestohlen und sich davon gemacht.

Aus meiner Tür, aus meinem Haus, quer durch die ganze Stadt; ich weiß nicht wem und wo er was aufs Ohr gelabert hat.

Mir war das peinlich. Ich konnt nicht ruhn und hab ihm mit Gewalt, wie er auch schimpft und beißt und spuckt den Maulkorb umgeschnallt.

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