molochronik

Happy Holger

(Portrait) — Für'ne Handvoll Bakschisch unter Dr. Kohl ein paar Panzer an die Saudis vercheckt. Illegal? Regierung käuflich? Ach geh doch fort mit Deinem Genörgle.

Ich weiß, ich sollte auch mal Portraits von schönen und angenehmeren Menschen anbieten. Aber die Ungustl faszinieren mich nun mal mehr.

Nach einem Photo aus der »Die Welt«.

Ludwig-Holger Pfahls

Ludwig-Holger Pfahls took a few million in the times of Dr. Kohl for dealing Fuchs tanks to the Saudis.

I know that I should also provide portraits of more beautifuler people. But the ugly are more faszinating for me to draw.

Euer Mann. Der Schmerz. Mein Wunsch.

Eintrag No. 223 – Ich kann nicht mehr. Seit Jahr und Tag schwillt mir die Galle, wenn irgendwelche Kaugummiknochen den THOMAS MANN bis zum Zenit loben. Der MANN ist nun seit fuffzich Jahren tod und am verrotten, aber die sich an ihm labenden Maden singen immerfort im Chor Loblieder auf ihn, nein, sie haben ihn mit ihren Begeisterungs-Hymnen und Ehrfuchtsseufzern bestimmt schon apotheotisiert.

»THOMAS MANN, das ist ein zu schwacher Name für dieses Genie«, so wird wohl ein Satz in der Pettition lauten, mit dem die Fans den Namen des Dichters in THOMAS GOTT ändern werden.

»Unser täglichen Spruch gibt uns heute, und vergieb uns unsere Kritiken, wie wir dir vergeben deine Homophilie.« So beten wohl einige in den redaktionen hierzuland.

Mir hauts jetzt bald den letzten Hirnbatzen raus, in dem noch Geduld mit den MANN-Acolyten zu finden war. Jeden Tag irgendwo etwas über MANN, manchmal mehrmals, fast immer mit Bild.

Liebe Kritiker, Feullitioninhaltsbeiträger und Kulturprogrammzuzsammenwurschtler. Heute feiert ihr noch das Verwesen eueres Idols, dann bitte damit mal für 50 jahre mit MANN-Berichterstattung und Belobhudelung Pause machen.

Ich überlege einen Anti-MANN-Web-Button zu entwerfen. Hat jemand einen passenden Spruch?

Der Bla-Bla-Meister Thomas Mann

P.S.: Heinrich Mann dagegen, ein guter Schriftsteller. Schrieb im gegensatz zu seinem Bruder relevantes Zeug (»Die kleine Stadt«, »Der Untertan« sind beide je mehr wert und bieten besseres Zeitverständnis und sind spannender als das werk des eitlen Bruders) und nicht so Hascherl-Geschichten über Gemüthslemuren.

P.P.S.: Walter und Inge Jens spreche ich den Titel ›Ehrfurchtsgestörte THOMANNiker‹ zu. Wegen Thommie schrieben sie ein Buch über dessen Frau, und nun schieben sie ein Buch über deren Mutter nach.

Ich warte bangend auf das buch: »Die Haustiere und Pflanzen der Familie Mann«. Und ich prophezeie euch, dieses buch kommt noch.

Guck mal wer da grinst

(Portrait) – Thomas Middlehof ist auf dem Cover der »Newsweek«. Dort versucht er sich an einer Orson Wells/Dr. Lecter-Pose, aber im Heft beim Artikel über Super-CEOs darf er dann mit Bällchen spielen und quasi als normaler Mensch vor Massenfreizeitbekleidung stehen. Thomas Middelhof

Thomas Middelhof is coverboy of this weeks »Newsweek«.

Penetickt ter Sächsztähnte

(Portrait) – Die von der Moderne gepeinigten Lemminge der katholischen Welt dürfen sich nun diesen Herren zu Füßen werfen, und sich ihren Segen abholen. Und wenn Benedikt sagt, daß »2 plus 2 gleich 5« (oder »8,35« oder »Franziskus«) ist, dann stimmt das, da gibt nichts zu rütteln, denn der Mann ist offiziell UNFEHLBAR. Na wenn das mal nicht auch für auf ihn schießende Scharfschützen gilt.

Mahlzeit. Amen.

Benedikt XVI.

Franz Müntefering

(Portrait) – Parteigrößen der CDU/CSU habe ich ja schon runtergestrichelt. Um das auf Dauer nicht so peinlich einseitig hier rumstehen zu lassen, muß ich mal aufholen und entsprechende Kaliber der SPD, Grünen und FDP zeichnen.

Fang ich mal an mit dem SPD-Vorsitzenden Franz Münetfering an, dem Sauerländer (wie immer dazugesagt werden muß). Folgendes Portrait entstand nach einem Photo von Matthias Lüdecke aus der F.A.Z.a.S. – Die Bildunterschrift war: »Es darf nicht sein, daß da Leute unterwegs sind, die das Ding schlecht reden.«

Franz Müntefering

Franz Müntefering Chairman of the SPD (Party of Democratic Socialists). Based on a photography by Matthias Lüdecke in the F.A.Z.a.S.

Neal Stephenson

(Grafimente, Portrait) – Der großartige Autor Neal Stephenson, dessen »Diamond Age« mich begeisterte und dessen »Baroque-Cycle« mich derzeit umhaut. Ärgerlich, daß in den Buchhandlungen Frankfurts der erste Band »Quicksilver« mit eiskalter Ignoranz in den Science-Fiction- und Fantasy-Ecken ausliegt. Naja, andererseits wird dann vielleicht der ein oder andere Science-Fiction-Leser sich mal einen Ausflug (eine Weltreise!) in die Gefilde des historischen Romans gönnen.

Und überhaupt lieber Heyne/Manhatten-Verlag: warum heißt es Quicksilver? … gerade mal zwei Buchstaben Übersetzungsarbeit, um den Roman eben Quecksilber zu benamsen.

Hintergrund basiert auf den Umschlagsgestaltungen (Randomhouse) der Baroque-Romane »Quicksilver«, »The Confusion« und »The System of the World«. Das Portrait zeichnete ich nach einem Photo aus Wired.

Neal Stephenson

The great Neal Stephenson. I loved »Diamond Age«. I currently enjoy his »Baroque-Cycle«. But I'm annoyed, that »Quicksilver« (the first part of the Baroque-Cycle) is placed in the SF & Fantasy section of Frankfurts bookstores … but, this might trick some SF geeks to travell the fields of historic novels.

The background is based on the covers of the Randomhouse edition of »Quicksilver«, »The Confusion« and »The System of the World«. The portrait is drawn after a photo in Wired.

Der Literaturvermittler Denis Scheck

(Portrait) – Mag eine zwiefach zweifelhafte Ehre sein, A) von mir verskribbelt zu werden und B) als Kollegen des Gezeichnetseins (bisher) neben Burkhard Spinnen und M. R. R. zu stehen.

Seis drumm.

Auch die heutige Druckfrisch-Sendung (ARD) war wieder kurzweilig. Schon in seiner letzten Sendung hat mich Herr Scheck mit einem Aphorismus erfreut:

»… Die Realität {ist} nur der Ort des Eskapismus derjenigen, die für das Reich der Magie nicht stark genug sind. «

••• Über Susanna Clarke »Jonathan Strange & Mr. Norrell«

Die Zeichnung entstand beim Gucken des Klagenfurter Reigenlesens 2001.

Dennis Scheck

Denis Scheck … one of the very few critics in Germany who doesn’t flinch from fantastic literature. In his recommendation of Susanna Clarkes »Jonathan Strange and Mr. Norrel« he said:

»… realityis the place of escapism for those, who are too weak for the realm of magic.«

Meaning realistic, non-fantastic narrations and fictions.

Portrait: Burkhard Spinnen

(grafimente) - Mein liebster Juror der diesjährigen Tage der Deutschen Literatur auch Bachmann Wettbewerb genannt. Burkhard Spinnen

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