molochronik
Donnerstag, 16. Juni 2005

Guck mal wer da grinst

(Portrait) – Thomas Middlehof ist auf dem Cover der »Newsweek«. Dort versucht er sich an einer Orson Wells/Dr. Lecter-Pose, aber im Heft beim Artikel über Super-CEOs darf er dann mit Bällchen spielen und quasi als normaler Mensch vor Massenfreizeitbekleidung stehen. Thomas Middelhof

Thomas Middelhof is coverboy of this weeks »Newsweek«.

Montag, 13. Juni 2005

Kuriosität in »Constantine«

(Film, Comic) – Traurig ist's, daß »Hellblazer« so untreu verfilmt wurde. Ich finde den Film nicht völlig daneben, bis auf die Tatsache, daß man aus dem blonden Engländer mit der Gabe die himmlischen und höllischen Mächte und ihre Diener auf Erden zu erkennen einen dunkelhaarigen Amerikaner (Keanu Reeves) gemacht hat. Und Los Angeles soll den Moloch London ersetzten. Das funktioniert einfach nicht.

Sehr lustig aber der kleine Cameo-Auftritt der »F.A.Z« in dem Film, wie ich jetzt gerade auf der DVD entdeckt habe. So ungefähr in der 24 Filmminute (Kapitel 8) scannt Constantines Freund Hennesy (so'n Dicker) mittels seiner magischen Fähigkeiten einen Stapel Zeitungen nach Meldungen, die auf das ungehörige Wirken von bösen Mächten weisen. Gleich die erste Zeitung über die seine Hand gleitet ist eine »F.A.Z.«. Mit etwas Geschick kann man die Schlagzeile vom 25. November 2003 erkennen: »Irakische Kritik an Berlin und Paris ›In der Stunde der Not links liegengelassen‹«

F.A.Z. in »Constantine«

Freilich frag ich mich da, was das für magische Praktien sind, als L.A.-Fuzzi in der F.A.Z. nach Spuren für infernalische Interventionen zu stöbern. Oder ist das feinerer Hollywood-Humor?

Freitag, 10. Juni 2005
Donnerstag, 9. Juni 2005

Soldaten im Dienste der Neugier

Die Hydra der Moderne. Nach einem Photo in der »Die Zeit«.

MedienHydra

The Hydra of the Modern Age, or: Soldiers for the common curiosity. Based on a photography in »Die Zeit« weekly newspaper.

Mittwoch, 25. Mai 2005
Dienstag, 10. Mai 2005

Frage-Stöckchen. Diesmal zu Literatur.

Eintrag No. 201 – Und wieder beehrt mich TH mit netten Fragen. Auf Englisch antworte ich nur knapp, und ich übersetzte die Fragen mal. Ich schreib ja auf Deutsch wegen meiner Legasthenie schon einen Stiefel nach dem anderen zusammen. Ich fürchte, wenn ich mit meiner englischen hit & run-Grammatik anfange, versteht kein Mensch mehr, was ich eigentlich antworten wollte.

You’re stuck inside Fahrenheit 451, which book do you want to be?

Stell Dir vor, Du bist in »Fahrenheit 451« ein Angehöriger des Widerstandes gegen die allgemeine Büchervernichtung. Welches Buch hast Du auswendig gelernt um es zu retten? ••••• Ich fürchte, mein chaotisches Hirn ist schlicht nicht fähig, einen längeren Text in sich aufzunehmen. Ich tu mich ja schon schwer damit Lieder zu lernen. Aber wenn das alles kein Problem wäre, und es also nur um die Motivation des Rettens geht, würde ich vielleicht »Tristram Shandy« von Laurence Sterne retten wollen, damit die was zu lachen haben.

Have you ever had a crush on a fictional character?

Warst Du jemals verknallt/verliebt in eine erfundene Figur? ••••• Oh ja, oft. Beispielsweise war ich als Teen in Julia aus »1984« von George Orwell verknallt, und in jüngerer Zeit in Bellis aus »The Scar« von China Miéville. Aber ich verknall mich schnell in gutgeschriebene Figuren. Ich überhaupt so ein Schnellverlieber. Einer der Gründe, warum ich so ein Misanthrop bin.

The last book you bought is:

Das letzte Buch, daß Du gekauft hast ist: ••••• »Lone Wolf & Cub – Band VIII« von Kazuo Koike & Gôseki Kojima (Panini Comics, Planet Manga). Wenn graphische Literatur nicht gilt, dann wäre es mein Fund im Stadtbücherei-Flohmarkt »Georg Christoph Lichtenberg 1742-1799 Wagnis der Aufklärung« (Begleitband zur Ausstellung in Darmstadt/Göttingen 1992, Carl Hanser Verlag), und wenn gebrauchte Bücher auch nicht zählen, dann eben »Die Tatsachen des Lebens« von Hans Peter Duerr (Suhrkamp), wie hier vermeldet.

The last book you read:

Das letzte Buch, daß Du gelesen hast ist: ••• Bin heute mit zwei Zwischendurch-Büchern fertig geworden. Dem Andreas Eschbach seinem »Der letzte seiner Art« (Lübbe) und der Justina Robson ihrem »Die Verschmelzung« (»Natural History«, Heyne). Beides ganz nette SF.

Five books you would take to a desert island:

Welche fünf Bücher würdest Du auf eine verlassene Insel mitnehmen? ••••• Vorausgesetzt, daß ich Schreibzeug und Papier zum Selberskribbeln und Fabulieren hab, und vorausgesetzt, es geht mir gut und ich also Werke wie »Autopathologie für Hypochonder mit beginnender Leichenstarre« und »Nehbergs Kompendium: Alles was man wissen muss um auf einer einsamen Insel zu überleben« nicht brauch. Dann würde ich also nur zur Kurzweil mitnehmen:

  1. »Kosmos« von Alexander von Humboldt (Die Andere Bibliothek, Eichborn);
  2. »Essays« von Michael de Montaigne (Die Andere Bibliothek, Eichborn);
  3. »Das Kritikon« von Baltasar Gracian (Amman);
  4. »Der Blaue Kammerherr« von Wolf von Niebelschütz (Haffmans-Taschenbuch im Schuber. Gilt als ein Buch, basta!);
  5. »Saki – Sämtliche Erzählungen« von Hector Hugh Munro (Haffmans).
Who are you going to pass this stick to (3 persons) and why?

An welche drei Leut wirst Du dieses Stöckchen/Staffette weiterreichen? ••••• Diesmal fallen mir sogar Blog-Kollegen und Blog-Kolleginnen ein, denen ich dieses Stöckchen gerne zuwerfen möchte: • Freilich an Andrea, weil die gleich nebenan sitzt und so ganz andere Sachen als ich ließt; • Auch meinen lieben Veteranenfreund David will ich diese Fragen gönnen, damit er einen Grund hat, mal wieder was über Literatur in seinem an genialen Collagen so reichen Blog zu schreiben; • Schließlich der Orts-Nachbarin Ju, die bestimmt das ein oder andere Buch kennt. Immerhin schreibt sie welche.

Samstag, 7. Mai 2005

Hans Peter Duerr: Der Mythos vom Zivilisationsprozess – Freude und Inhalt

Eintrag No. 199 — Zu Beginn der Neunziger habe ich »Traumzeit« und »Sedna oder Die Liebe zum Leben«, die ersten beiden Bücher des Ethnologen Hans Peter Duerr gelesen. Im Februar 1994 habe den ersten Band des fünfbändigen Werkes »Der Mythos vom Zivilisationsprozess« {MDZ} gekauft (und gelesen) und bis diese Woche hat es gedauert, bis ich alle Teile in der für mich erschwinglichen Taschenbuchausgabe zusammen hatte.

In meinem Molochronik-Beitrag Die Hüfte habe ich versucht, einen kleinen Einblick in meine Leseerlebnisse zu MDZ zu geben. Der Wissenschaftskreisen (und wohl auch allgemein weit) verbreitete Glauben an einen Entwicklungs- oder Reifungsprozesses der menschlichen Zivilisation wird von Duerr in Frage gestellt, und wie ich finde, auch überzeugend als Glaube, Mythos oder Idee eingestuft. Im Mittelpunkt der Kritik steht dabei der Soziologe mit Freude am Geschichtedeuten Norbert Elias. Waren in früheren Zeiten (z.B. Antike, Mittelalter) die Menschen schamloser, gewalttätiger und unverdorbener, und haben sich erst mit der Neuzeit und der Moderne zu reiferen und affektbeherrschteren Wesen entwickelt? Sind Menschen sogenannter primitiver oder wilder Kulturen im Vergleich zu Menschen der neuzeitlichen Ersten Welt ebenso unterentwickelt, kindlicher und ungezügelter? Duerr legt deutlich dar, daß dem nicht so ist.

Nicht nur ist diese hochkpmplexe Materie von Duerr spannend aufbereitet worden, der Ethnologe platziert sich (für mich) mit dieser 3568 Seiten starken Arbeit unter die besten Stilisten und Schriftsteller, derer die deutsche Literatur sich sicher sein kann. Zugegeben ist es gewöhnungsbedürftig, ständig zwischen dem Haupttext und den reichlichen und z.T. langen Anmerkungen im hinteren Teil der Bücher und hin- und herzublättern. Mein Tip: Immer zuerst NUR den Haupttext lesen, dann kann man den das Kapitel durch gespannten Gedankenbogen gut folgen, und dies zuförderst zu tun empfehle ich sehr. Die Anmerkungen bieten manchmal lediglich Quellenangaben, oft aber noch weitere Beispiele zum Angemerkten, oder Diskurs-Beiträge, und ich habe es sehr genossen, sie bei einem Zweitspaziergang durch die Texte kapitelweise abzunicken, -schnauben und -kichern.

Überhaupt Diskurs: Da es in diesen Büchern immer schon viel um Sex, Gewalt und die cthonisch-monströsen Aspekte des Menschenlebens geht, haben sie entsprechend viel Kritik und Widerspruch auf sich gezogen. Bewundernswert ist die Ausführlichkeit mit der Duerr an ausfälligere Aufschreier mit besten Manieren Replik-Watschen austeilt, oder freundlich und pragmatisch den Stutzigen ihre Kathegorie-Knoten aufdröselt.

Hier noch ein Service, denn zumindest in meiner Taschenbuchausgabe des Suhrkamp Verlages findet sich kein Gesamtinhaltverzeichnis. Bitteschön!

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Der Mythos vom Zivilisationsprozess

Band Eins: Nacktheit und Scham (Gebunden 1988 / Taschenbuch 1994; 515 Seiten; 222 Abbildungen)

Vorwort …7 Einleitung …9 § 1 Der nachte Held im alten Griechenland …13 § 2 Der nackte Ritter oder »Ich mousz doch sêre bitten« …24 § 3 Die mittelalterlichen Badestuben …38 § 4 Die mittelalterlichen Wildbäder …59 § 5 Das Bad bei den Römern, frühen Christen, Juden und Muslimen …74 § 6 Das Baden in der Neuzeit …92 § 7 Nacktheit in Japan, Rußland und Skandinavien …116 § 8 Der indiskrete Blick …135 § 9 Der nudistische Blick …150 § 10 Privatsphäre und Phantomwände …165 § 11 Die Scham im Bett …177 § 12 Die Sexualität der kleinen Kinder …197 § 13 Der heimliche Ort und der Kackstuhl …211 § 14 Urinieren, Defäkieren und Furzen in der eigenen und in der fremden Kultur …227 § 15 Die Entblößung vor Dienern, Sklaven und Ehrlosen …242 § 16 Der Henker und die Hexe …252 § 17 Die Entblößung als Strafe …267 § 18 Das Mittelalter und die Entblößung des Leibes …283 § 19 Die Nacktheit der mittelalterlichen Schauspieler und Huren …292 § 20 Das irdische Paradies …308 § 21 Der Nachweis der Impotenz und die öffentliche Kopulation …324 Anmerkungen …337 Bibliographie … 463 Register …507

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Band Zwei: Intimität (Gebunden 1990 / Taschenbuch 1994, 625 Seiten; 217 Abbildungen)

Vorwort …7 Einleitung: Antwort auf die bisherige Kritik »Theoretische Einwände« …11 § 1 Die Polemik gegen ›Man-midwifery‹ und gegen das Medizinstudium der Frauen …25 § 2 Die Gebäranstalten und der Gebrauch des Spekulums …35 § 3 Die gynäkologische Untersuchung im 18. und im 19. Jahrhundert …44 § 4 Der Arzt und die Scham der Frau im Barock …53 § 5 Der Arzt und der weibliche Genitalbereich im Mittelalter …67 § 6 Das Beschauen des weiblichen Körpers …80 § 7 Geburtshilfe und ›innere‹ Untersuchung in der Antike, bei den Arabern und bei fremden Völkern …95 § 8 Heimlichkeiten der Geburt und der Schwangerschaft …111 § 9 Gynäkologie und ›Affektstandard‹ im 20. Jahrhundert …124 § 10 Die Genitalscham der Frauen in fremden Gesellschaften …136 § 11 Anstandsregeln für sitzende Frauen …149 § 12 Das Schließen der Schamlippen …170 § 13 ›La Nouvelle Cythére‹ oder Die Schamlosigkeit der Frauen von Tahiti …179 § 14 Die häßliche Vuvla …200 § 15 Die schöne Vulva …222 § 16 ›Theorie‹ der Körperscham …256 Anhang: Antwort auf die bisherige Kritik »Empirische« Einwände I. Noch einmal: Die Ikonographie spaätmittelalterlicher Unzucht …270 II. Prostitution im Mittelalter … 289 III. Nobert Elias im Freudengässlein …316 IV. Die Nacktheit der griechischen Athleten …331 V. Körperkult und Scham bei den Nuba …339 VI. ›Triebverzicht‹ bei den Eskimo …351 Anmerkungen …363 Bibliographie …553 Register …615

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Band Drei: Obszönität und Gewalt (Gebunden 1993 / Taschenbuch 1995; 741 Seiten; 216 Abbildungen)

Einleitung …9 § 1 »Mit den Waffen einer Frau« …33 § 2 Die aggressive Entblößung der Brüste …47 § 3 Die Frau auf der Barrikade …54 § 4 Die versöhnende Entblößung der Brüste …72 § 5 Die Vulva als Schreckmittel …82 § 6 Das Lachen der Götter …91 § 7 Die Entblößung der Vulva als Beleidigung …105 § 8 Die Macht der Frauen …120 § 9 Die Frau als Vergewaltigerin …134 § 10 »Leck mich am Arsch!« …148 § 11 Der bedrohliche Phallus …158 § 12 Penisfutterale und das Problem der öffentlichen Erektion …172 § 13 Der Hosenlatz und die Schamkapsel …193 § 14 Die Wurzeln der Männlichkeit …211 § 15 Rammbock und Festungstor …220 § 16 Das »Ficken« von Feinden und Rivalen …242 § 17 Die homosexuelle Vergewaltigung …259 § 18 Die Kastration des Mannes als Unterwerfung …274 § 19 Die sexuelle Verstümmelung der Frau als Entehrung …284 § 20 Die Entblößung als Demütigung …296 § 21 Im Vorhof der Hölle …309 § 22 Die sexuelle Belästigung von Frauen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit …319 § 23 Das ›Betatschen‹ und ›Begrapschen‹ von Frauen in späterer Zeit und heute …333 § 24 Der Griff des Mannes an die Brüste der Frau …343 § 25 Der Griff der Frau an den Penis oder »Huy fotz, friss den Mann!« …354 § 26 Die Vergewaltigung von Frauen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit …363 § 27 »Schreiender Mund und nasse füd« …373 § 28 Die Täter und ihre Strafe …382 § 29 Kriegsvergewaltigung und die »Truppe der Samennehmerinnen« …391 § 30 Notzucht und Zivilisationsprozess …408 § 31 »Nix Jüdin, du Frau!« …413 § 32 Die Vergewaltigung als Entwürdigung …428 § 33 Die Lust des Täters und die Lust des Opfers …438 § 34 Der Widerspenstigen Zähmung …452 Anmerkungen …461 Bibliographie …659 Register …731

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Band Vier: Der erotische Leib (Gebunden 1997 / Taschenbuch 1999; 669 Seiten; 211 Abbildungen)

Vorwort …9 Einleitung: Paradigm Lost: Theoretische Bemerkungen zur Zivilisationstheorie …11 § 1 Die Viktorianer und das Dekollté …27 § 2 Liberté, egalité, frivolité …35 § 3 Die »ärgerlich und schändlich entblößten« Brüste im 17. Jahrhundert …46 § 4 Die jungfräuliche Königin … 53 § 5 Die »nit bedeckten Milchsäck« im Späten Mittelalter …64 § 6 Gab es im Mittelalter eine ›Oben ohne›-Mode? …74 § 7 »Das tüttel aus dem pousen sprang« 86 § 8 Die Brustscham im Mittelalter …94 § 9 »… möchte mit den Brüsten spielen« …106 § 10 ›Funktionale‹ Brustentblößung: Schandstrafen und Stillen des Säuglings …118 § 11 Die Muttergottes und sündige stillende Frauen …131 § 12 Die Angst vor dem ›Verlust der Figur‹ und die gotische S-Linie …145 § 13 Falsche Brüste …156 § 14 Das Ideal der flachen Brust und der »Bubibusen« …165 § 15 »Mammary Madness«, American Style …176 § 16 Der ›Monikini‹ und seine Folgen …196 § 17 Die freien und die unfreien Brüste …213 § 18 Das Auf und Ab des Büstenhalters …231 § 19 Der BH außerhalb Europas und das Ideal der Hängebrüste …248 § 20 Die ›Enterotisierung‹ der Mutterbrust …261 § 21 Die Töchter des Regen- und die des Handelsgottes …277 § 22 Der »hüpfende Doppelhügel« in Ostasien …289 § 23 ›Oben ohne‹ in Südostasien und Indonesien …301 § 24 Der nasse sári auf der Haut der indischen Frauen …310 § 25 Odalisken mit freien Brüsten …319 § 26 Sind Brüste auch dort erotisch, wo sie unbedeckt getragen werden? …328 § 27 Warum sind weibliche Brüste überhaupt erotisch? …343 Anhang: Antwort auf die zwischenzeitlich erschienene Kritik …354 Anmerkungen …389 Bibliographie …583 Register …653

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Band Fünf: Die Tatsachen des Lebens (Gebunden 2002 / Taschenbuch 2005; 1018 Seiten; 158 Abbildungen)

Einleitung …7 § 1 Der Geschlechtsverkehr in der Öffentlichkeit …117 § 2 Mythen vom wilden Sex der Wilden …132 § 3 Der weibliche Orgasmus unter widrigen Umständen …147 § 4 Die passive Frau …162 § 5 Die aktive Frau …177 § 6 Wer ist der sexuell »Aktive«? …206 § 7 Die weibliche Lust im 19. Jahrhundert …225 § 8 »Stoß zu, Freundchen, heut ist Zahltag« …253 § 9 »Der kützel der wollust«: Lustquell und Ärgernis …271 § 10 »Rape me, nigger, rape me!« Rassistische Sexualphantasien …305 § 11 »Geil wie ein Judd am Schabbes« …340 § 12 Lüsterne Bauern und unzivilisierte Arbeiter …361 § 13 Die Aufklärung der Kinder und der sexuelle »Diskurs« …381 § 14 Das Nachtfreien, die Hochzeitsnacht und die Ahnungslosigkeit der Braut …406 Anhang: Antwort auf die zwischenzeitlich erschienene Kritik …441 Nachwort …525 Anmerkungen …529 Bibliographie …873 Register …1003
Mittwoch, 27. April 2005

Das Reich der Pflanzen, Ummanandpolitisieren, Teeparty und neues Phantastik-Portal

(Woanders) – Erfreuliche Netz-Entwicklungen der letzten Wochen.

Erstmal Neues von der Alvorada-Posse: • Andrea hat nun neben ihren eigenen Reisenotizen ein zweites Blog gestartet, diesmal jedoch ein themenspezifisches: »Der Grüne Zweig«, mit allerlei Einträgen über Flora. Bisher gibt es dort zum Beispiel Hinweise auf lobenswerte Artikel, neue Verlage, die japanische Kirschblüte, australische Spinnenblumen. Ich habe mir vorgenommen dort eine lockere Reihe mit Einträgen über »Pflanzen in der Phantastik, phantastische Pflanzen« zu schreiben. • Die Kollegen von »Otium« und »Wos was a Fremdaa?« haben zusammen mit anderen Freunden ein Gruppenblog begonnen: »Das Küchenkabinett«.

Desweiteren: • Beim Studium meiner Referrers bin aufmerksam geworden auf »The Mad Tea-Party« von blogger.de-Nachbar Michael Blasius. Viele feine Einträge über Literatur im weiteren Sinn von einem Kameraden im Bemühen, einen zeitgemäßeren Blick auf Narration, Kunst und Phantastik zu fördern. • Seit gestern bin ich registriert bei dem wunderbaren Phantastik-Portal »Fictionfantasy.de«. Habe dort eine wunderbare Übersicht und Zusammenfassung des Mangas »Akira« gefunden, und erfreue mich schon seit einigen Monaten der vielzähligen Rezensionen. Vor allem die Besprechungen von SF-Netzwerk-Kollegen Rusch bei Fictionfantasy sind angenehm.

Samstag, 23. April 2005

Penetickt ter Sächsztähnte

(Portrait) – Die von der Moderne gepeinigten Lemminge der katholischen Welt dürfen sich nun diesen Herren zu Füßen werfen, und sich ihren Segen abholen. Und wenn Benedikt sagt, daß »2 plus 2 gleich 5« (oder »8,35« oder »Franziskus«) ist, dann stimmt das, da gibt nichts zu rütteln, denn der Mann ist offiziell UNFEHLBAR. Na wenn das mal nicht auch für auf ihn schießende Scharfschützen gilt.

Mahlzeit. Amen.

Benedikt XVI.
Dienstag, 5. April 2005

Heilige Stuhl kühlt aus derzeit

(Gesellschaft) – Molosovsky atmet dieser Tage freier als sonst. Denn: Mit dem Hinscheiden des Papstes hat ein mir sympathisches Interregium begonnen. Bis zum Amtsantritt des neuen Papstes wandelt kein offiziell unfehlbares Männchen auf GOttes schöner Erde. (Habe Konkurrenten noch nie gemocht.)

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