molochronik
Freitag, 24. Juni 2005

John Dowland: »Who ever thinks or hopes for love«

(Literatur, Lyrik) – Text und Übersetzung eines Liedes des englischen Renaissance-Komponisten und Lautisten John Dowland (1563-1626).

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Who ever thinks or hopes for love: or who belov'd in Cupid's laws doth glory: who joys in vows, or vows not to remove: who by this light-god hath not been made sorry: let him see me eclipsed from my sun, with dark clouds of an earth quite over-run.

Who thinks that sorrows felt, desires hidden or humble faith in constant honour armed, can keep love from the fruit that is forbidden, who thinks that change is by entreaty charmed, looking on me let him know, love's delights are treasures hid in caves, but kept by sprites.

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Wer auch immer an Liebe denkt, oder auf Liebe hofft: der geliebt von Cupids Gesetzen rühmliches tut: der freudvoll schwört, oder gelobt nicht zu weichen: der von diesem Licht-Gott noch nicht enttäuscht wurde: laß ihn mich sehen, von meiner Sonne verdunkelt, mit finsteren Wolken einer sehr überrannten Erde.

Wer denkt, daß empfundene Sorgen, versteckte Gelüste oder demütiger Glaube in stetiger Ehre gepanzert, die Liebe von der verbotenen Frucht zurückhalten können, wer denkt, daß der Wandel sich vom Flehen bezaubern läßt, laß ihn auf mich blickend wissen, daß die Freuden der Liebe in Höhlen vorborgene Schätze sind, die von Geistern bewacht werden.

Aus »First Booke of Songs«, 1597.

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