molochronik
Dienstag, 28. Juni 2005

John Dowland: »Love, those beams that breed«

(Literatur, Lyrik) – Text und Übersetzung eines Liedes des englischen Renaissance-Komponisten und Lautisten John Dowland (1563-1626).

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Love, those beams that breed, all day long, breed, and feed, this burning: Love I quench with floods, floods of tears and mourning. But alas tears cool this fire in vain, the more I quench the more there doth remain.

I'll go to the woods, and alone, make my moan, O cruel: for I am deceiv'd and bereav'd of my life, my jewel. O but in the woods, though Love be blind, he hath his spies, my secret haunts to find me.

Love then I must yield to thy might, might and spite oppressed, since I see my wrongs, woe is me, cannot be redressed. Come at last, be friendly Love to me and let me not endure this misery.

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Liebe, ihre leuchtende Blicke brüten, den ganzen Tag, brüten und nähren dieses Brennen: Liebe lösche ich mit Fluten, Tränenfluten, nächtlichen Tränen und Trauer. Doch leider kühlen die Tränen das Feuer vergeblich, von dem mehr bleibt, je mehr ich lösche.

Ich werde in die Wälder gehen und alleine mich beklagen, Wie grausam: denn ich täusche mich und bin beraubt meines Lebens, meines Juwels. Doch in den Wäldern, auch wenn Liebe blind ist, lauern Spione, die mein Geheimnis jagen.

Liebe, so muß ich weichen vor deiner Macht, Gewalt und Groll unterdrücken, da ich meine Fehler erkenne, ach Weh ist mir, und kann nicht behoben werden. Komm doch endlich, sei meine freundliche Liebe und laß mich dieses Unglück nicht länger ertragen.

Aus »A Pilgrims Solace – Forth Booke of Songs«, 1612.

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