Philip K. Dick: Kurzgeschichten (1)
Eintrag No. 22
(Stories 1 bis 13 von 118)
Zum Filmstart von »Minority Report« hat der Heyne-Verlag fünf oder sechs Taschenbücher von Dick herausgebracht, darunter auch zwei Auswahlbände seiner Kurzgeschichten, die aber zusammen nur circa die Hälfte der Geschichten von Philip K. Dick enthalten.
Schade schade, daß es auf dem deutschen Buchmarkt nicht möglich ist, eine Entsprechung der fünfbändigen englischen Sammlung der Kurzgeschichten auf den Markt zu bringen... so als Paperback, für zusammen ca. 30 bis 50 Euros?
Bevor er unterging, hat aber der Haffmans-Verlag seine zehnbändige, gebundene Umsetzung der »Collected Stories« abschließen können. Diese Ausgabe habe ich inzwischen kompletamente und werde ihr folgend Zusammenfassungen aller 118 Philip K. Dick-Kurzgeschichten hier reinstellen.
Los geht's.
Nachtrag: Nochmal gezählt und Gesamtanzahl der Geschichten von 119 auf 118 korrigiert. Hier außerdem der Link zum zweiten Teil der Zusammenfassungen.
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BAND EINS: Und jenseits - das Wobb
1. Stabilität: Durch ein Zeitschleifenparadox gerät ein Erfinder (in Deutschland) immer tiefer in düstere Alternativwelten.
2. Roog: Ein Hund entwickelte eine Verschwörungstheorie gegen die Müllmänner und will sein Herrchen, wenn auch vergebens, darüber informieren.
3. Die kleine Bewegung: Kleine Spielzeug-Blechmänner wollen mittels Beeinflussung der Kinder die Weltherrschaft erlangen. Doch haben sie nicht mit dem Widerstand der Stofftiere gerechnet. - {Vielleicht eine Anregung gewesen für Toy Story von Pixar.}
4. Und jenseits - das Wobb: Raumschiffbesatzung kauft ein marsianisches Riesenschwein, Wobb genannt, als Proviant für unterwegs. Es entpuppt sich als gern philisophierende sehr hoch entwickelte Lebensform, die sich nur kurz in seiner Konversation unterbrechen läßt, als es geschlachtet und gegessen wird
5. Die Kanone: Heftige H-Bomben-Explosionen künden vom Untergangskrieg einer Zivilisation. Ein Raumschiff besichtigt den Ruinenplaneten und wird von einem automatischem Großgeschütz abgeballert, daß auf alles schießt, was fliegt. Inspiriert von alten Sagen, entdeckt die Besetzung einen Schatz unter der Kanone (= der Drache). - {Sehr Star-Trek-Classic-like, aber in den frühen Fünfzigerjahren geschrieben.}
6. Der Schädel: Zeitschleifenkrimi, in dem der angeheuerte Killer des unbekannten First-Church-Gründers sich in der Vergangenheit als eben dieser entpuppt.
7. Die Verteidiger: Roboter gauckeln den unterirdisch in Atombunkern lebenden Menschen zu deren Besten eine strahlenverseuchte Erdoberfläche vor. Außergewöhnlich optimistisches Ende!
8. Mr. Raumschiff: Alter Professor läßt sein Gehrin als zentrale Steuereinheit in einen Raumschiffprototyp einsetzen, setzt sich mit ehemaligen Schüler und dessen Exfrau ab um Garten Eden zu spielen.
9. Pfeifer im Wald: Auf der Asteroidengarnision Y-3 halten sich immer mehr Besatzungsmitglieder für Pflanzen.
10. Die Unendlichen: Nach der Untersuchung eines eigenartigen Asteroiden, durchleben alle Besatzungsmitglieder eine drastisch beschleunigte Evolution. - {Wer Meerschweinchen im Weltall mag, sollte diese Story kennen. Erinnert mich entfernt an den Plot von Clive Barkers Great and Secret Show.}
11. Die Bewahrungsmaschine: Doc Labyrinth hat einen Weg gefunen, Musikpartituren in Tiere zu verwandeln. Doch Mozartvogel, Bach- und Beethovenkäfer, Brahmsinsekt, Schubertschaf und Wagnertier verändern sich im Wald hinter Doc Labyrinths Haus auf unerwartete Weise.
12. Entbehrlich: Ein Mann wird zuerst Zeuge, dann Opfer eines uralten Krieges zwischen Insekten und Menschen, bei dem Spinnen eine besondere Rolle spielen.
13. Der variable Mann: Mit 99 Seiten eigentlich schon ein kleiner Kurzroman, der vom durch Wahrscheinlichkeitsberechnungen bestimmten Krieg der Terraner gegen die Centauri-Blockade handelt. Die manuelle Rückholaktion einer Zeitsonde befördert unvorhergesehen einen Gelegenheitsarbeiter aus dem Jahre 1914 in die zweihundert Jahre in die entfernte Zukunft, wo er zum entscheidender Faktor für die Entwicklung der Terraner wird.