molochronik
Samstag, 11. September 2004

Übersicht von Molos Filmbewertung

Hinweis, 15. Mai 2015: Die Übersicht würde gesäubert und somti beschränkt auf die Titel, zu denen sich in der Molochronik längere oder kürzere Besprechungen finden lassen.

Die Liste enthielt lange Zeit alle Titel, die ich vor vielen Jahren in der (immer noch nicht reparierten) Film-Datenbank von SF-Netzwerk bewertet habe.

•••

10 + + + + + Maßstabsetztendes Meisterwerk; Olympisch.

9 + + + + Überwiegend exzellent; Packend.

8 + + + Bemerkenswert mit leichten Schwächen; Anregend.

7 + + Befriedigendes Handwerk; Kurzweilig.

6 + Unterhaltsam mittelprächtig; Akzeptabel.

5 - Brauchbar mittelprächtig; ganz nett, aber insgesammt lau.

4 - - Überwiegend mittelprächtig; Anstrengend bzw. langweilig.

3 - - - Bis auf wenige Momente in die Hose gegangen; Nervend.

Noch kein Eintrag.

2 - - - - Ziemlich übeles Machwerk; Zeitverschwendung.

  • Twilight (Vampirschnulze nach Stephanie Meyer)

1 - - - - - Grottenschlechtes übles Ärgernis; Pathologisch.

Noch kein Eintrag.

  • thgrendel

    • 12.09.04, 19:46

    Kann ja nicht wahr sein. Ich mein, bloß weil ein Film aus'm Computer kommt und nette Bilder hat...
    Die ham doch vor lauter Renderwahn komplett vergessen, irgendeine Story in den Film zu packen. Ich mein, ein durchschnittlicher deutschrap-videoclip (um mal das grottigste zu nehmen) hat mehr Handlung und Charaktermotivation.
    Wollt ich nur gesagt haben.

    • molosovsky Besitzerin

      • 13.09.04, 14:28

      …was Deine Parameter für Storybewertung ist, lieber Grendel. Ich zumindest habe mir abgewöhnt allzu strenge oder gleichförmige Maßstäbe an verschiedene Geschichten anzulegen. Gehe ich mit einem Anspruch an Konsistenz, Charakterzeichnung und Plausibilität an Geschichten heran, wie ihn beispielsweise »Der Totmacher« vorlegt, ein brillantes Könnerstück auf diesen Gebieten, stinkt alles ab, was auf Gebieten wie Spektakel, schneller Dynamik und *Märchenhaftigkeit* glänzt: egal ob »Final Fantasy«, »Charlies Angels« oder »Toy Stoy«, alles Dreck im Vergleich mit der Studie über Harmann.
      Klar gehe ich an sowas wie »Final Fantasy« also mit bestimmten Vorlieben und Nachsichtigkeiten heran.

  • supatyp

    • 13.09.04, 14:35

    Matrix … 4
    12 Monkeys …5
    Final Fantasy – The Spirit Within … 2
    Zurück in die Zukunft 1 … 8
    Zurück in die Zukunft 2 … 5
    Zurück in die Zukunft 3 … 3

    • molosovsky Besitzerin

      • 13.09.04, 14:46

      …denn Ihren Geschmack kenn ich ja nicht, lieber Supatyp. Meine Wertung bezieht sich nun mal auf meinen Geschmack. Aber zwei Dinge finde ich bemerkenswert:
      • einmal, daß sich aus jeder Reihe von noch so knappen Wertungen ein erstes vages Geschmacks-Gefüge ablesen läßt. Sie messen zum Beispiel einem Film den höchsten Wert zu, den ich für ziemlich unerträglich finde und so kann ich beginnen, vermutungsweise herunterzudeklinieren, wie Ihre Sicht auf (SF-)Film(e) beschaffen sein könnte.
      • und dann der Hinweis, daß man bei der Filmdatenbank von SF-Netzwerk seine Wertung zum Film abgeben kann und damit die *Hitliste* dort lebendiger wird. Derzeit ist zumindest »Matrix« dort der beliebteste SF-Film (aus einer Datenbank von derweil 205 Filmen). Mit Ihren knappen und aussagekräftigen Kommentaren haben Sie die Ihnen bekannten SF-Filme sicherlich schneller durchbewertet als ich. Ich brauch ja allein schon ungehörig lang, um meine verwuselten Eindrucksfetzen auszuwerten.

    • supatyp

      • 13.09.04, 14:53

      star wars VI
      mad max II
      terminator I
      star wars IV
      hitch hiker's guide to the galaxy
      star trek (erste staffel)

    • molosovsky Besitzerin

      • 13.09.04, 15:44

      Danke Supatyp für Ihre »besten SF-Filme aller Zeiten«. Mit Ihrer Nennung von »Star Wars VI« und »Star Wars IV« geben Sie mir eine wundervolle Gelegenheit, die »Star Wars«-Filme als Fantasy, als Märchen zu outen. Dazu verweise ich gerne auf das FAZ-Interview mit George Lucas von 2002.

      GEORGE LUCAS: Im übrigen will ich an dieser Stelle einmal eine weitverbreitete Begriffsverwirrung klären: Die ”Star Wars”-Movies sind kein Science Fiction, sondern pure Fantasy. Also, wenn man so will, moderne Legenden, Mythen.
      Ich weiß, diese Argumentation von mir bricht sofort ein, weil ich bin bei »Matrix« oder eben »Final Fantasy« genauso schlampig … äh großzügiger … beim interpretieren des Grenzverlaufs zwischen SF und Fantasy.
      Wir können uns denke ich treffen bei »Mad Max« und »Terminator«: die ersten beiden Teile dieser Reihen sind sehr fein, heute noch ansehnlich *krass* und zeichnen sich durch diese gewisse Zeitlosigkeit aus, die jedlicher *Kunst* gut bekömmt.
      Wieso fehlt »Starship Troopers« bei Ihnen? Noch nicht gesehen? Oder gerade verhudelt?

    • supatyp

      • 13.09.04, 15:54

      dann müsst ich ja auch independence day nenn. oder enemy mine

      wie lucas seine filme nennt, intressiert kein. raumschiffe, die durch die galaxis eiern und 1 todesstern => sfiger gehts kaum

    • molosovsky Besitzerin

      • 13.09.04, 17:00

      Supatyp schrieb:

      sfiger gehts kaum
      Sie meinen: spaceoperaiger gehts kaum. Das s von sf steht für science, also Wissenschaft. Natürlich macht das den Grenzverlauf nur ein klein wenig solider und es gibt immer noch genug Grauzone. Zudem muß ich gestehen, daß mich willkürliche Aneignungen von Kunst- oder Unterhaltungsproduktbenutzern wie Ihre, die sich gänzlich über die Absicht der Autoren hinwegsetzten, fürchten macht. Darf ich vermuten, daß Ihre einzelnen Geschmacksurteile lustig munter zusammenhangslos und launisch getroffen werden.
      Und es geht locker sfiger als »Star Wars«: indem man nämlich wissenschaftliche Sachverhalte oder Diskurse zu einem grundlegenden Element der SF-Geschichte macht. »Star Wars« ist inhaltlich Cowboy und Indianer im Weltraum, oder wers archaischer mag: Ritter und Prinzessin mit Raumschiffen. Außer den Kulissen, also dem Look der Filme, findet sich erstaunlich wenig SF bei »Star Wars«. Der Todesstern ist nur eine lustige Variation auf den Flammenaugenturm von Freund Sauron im »Der Herr der Ringe«.

    • londo

      • 13.09.04, 20:06

      ...habe gleich einmal etliche Filme bewertet, und danach noch ein paar Bücher.

      Übrigens entspricht "Star Wars" von der Struktur her in einigen Punkten einem anderen Genre: "Junger Abenteurer hält um Hand der Prinzessin an, muss aber erkennen, dass sowohl er als auch die Prinzessin Kinder des fiesen Governeurs sind." das wäre ein klassischer Piratenfilm (man muss sich nur an Stelle des Gouverneurs Darth Vader denken).

    • corinthas

      • 14.09.04, 13:51

      Hier erstmal ein link (leider in English): http://www.locusmag.com/2004/Features/09_ShirleySocialFuture.html
      Wobei sämtliche SF-Autoren ihre Meinungen über unsere zukünftige sociale Enwickelungen geben.

      Zum thema "Grenzverlauf zwischen SF und Fanasy":

      Es ist schade dass das Publikum heutzutage nur mit hilfe einer Hülle von SF in ein Märchen glauben kann. Es ist als ob die Wissenschaft von SF dem Film Glaubwürdigkeit schenkt, den er als "gewöhnliches" Märchen nicht haben würde. Einfach schade {/

      Hier auch gleich mein SF Film-Tip:
      Dark Star (1974)

      Ein ganz lustiger film, wo 3 überlebenden ein ganzes Raumshiff für sich haben und, weil sie so weit von der erde enfernt sind, einfach ziellos durchs All ziehen.

    • molosovsky Besitzerin

      • 15.09.04, 11:46

      Das frage ich mich ja immer, lieber Corinthias. Wozu der Aufwand sich Raumschiffe und den ganzen Kulissen-SF-Schnickschnack auszudenken, wenn damit *nur* eine Variante auf Grimms Märchen erzählt wird. Oder noch weiter zurückreichender: wozu phantastische Welten erfinden, um die x-te Version einer Jesus- oder Buddah-artigen Erlösergeschichte zu erzählen?
      Ich bin im Lauf der Zeit sehr sensibel geworden für Phantastik, die mit neuen Ornamenten den Leuten die guten alten hierarchischen, monotheistischen Großphantasmen reindrückt.
      »Dark Star« ist fein. Die nihilistische Bombe, sag ich nur.

    • corinthas

      • 15.09.04, 16:07

      Dark Star spoiler!

      Dass war im film "Dark Star" der einzige weg die Bombe zu entschärfen.
      Phenomenologie, das Studium der Phenomäne. Alles was wir wahrnehmen wird uns durch die Sinnen mitgegeben. Aber weil unsere Sinne nicht grade zuverlässig sind können wir nie sicher sein ob unsere Wahrnehmungen wirklich "echt" sein.
      Hiermit versuchen die Astronauten im film die sprechende Bombe zu überreden dass sie den Befehl sich zu detonieren nie erhalten hatte.
      Ein Film voll Humor und Philosophie! :)

      Übrigens diese ganz deutsche Neigung alle Namwörter gross zu schreiben ist ein Drama! :p

    • yiyippeeyippeeyay

      • 24.04.05, 09:56

      Hi /mol/ch!

      Wollte dich nur mal loben wegen deiner ausführlichen Referenz auf "unsere" Film-DB. Willst nicht Mod. dort werden, damit du auch "Jimmy Neutron" einpflegen kannst?-)

      Auch großes Lob auf dein Porträt des neuen "guten Sprechers" der Katholiken - bin mal gespannt was er im Sinne der von der Kirche gepeinigten Welt Gutes von sich gibt...

      Mach' et jut!

      /KB

    • molosovsky Besitzerin

      • 24.04.05, 15:55

      schön Dich hier zu lesen. »Jimmy Neutron« beurteilen … dazu müßte ich das Teil ja eventuell nochmal anschaun. Hardcore.

  • aesthet

    • 21.07.05, 14:39

    Hallo molosovsky,
    ich möchte es dir noch einmal an dieser Stelle sagen:
    Dein kleines Karteikärtchen für Filmbewertungen gefällt mir ganz außerordentlich.
    Mit dieser Einteilung lassen sich Filme so einfach und doch so differenziert einschätzen. Besser geht kaum.

    Neun Punkte, und zwar mit Bienchen!

    Ein herzliches Schulterklopfen, der Ästhet (aka Jueps)

    • aesthet

      • 30.08.05, 17:19

      Hallihallo molosovsky,
      ich habe da mal eine Frage:
      Kennst du schon das asiatische Meisterwerk "Hero"? [Bitte im Geiste ankreuzen:]
      [_] Ja
      [_] Nein
      [_] Vielleicht
      [_] Kommen da auch andere Tiere vor?

      Wenn ja, dann kannst du deine beachtliche Liste von Rezis im good ol' Scifiboard mal um eine Bewertung dieses Titels erweitern, würd' mich freuen...
      Wenn nein, dann ist das meine Empfehlung des...Tages für dich. Ein Augenschmaus, der dir bestimmt gefällt, so wie ich dich kenne (kaum).

      PS: Und bevor wieder die vermaledeite Frage in den Raum gewabert kommt - "Hero" ist Phantastik!

    • molosovsky Besitzerin

      • 01.09.05, 18:41

      …und finde den Film auch sehr beeindruckend. Ich weiß aber immer noch nicht so richtig, wie ich den werten soll. Mal erscheint mir die Geschichte brilliant, mal ausgesprochen zynisch. Immerhin: ein supereifriger Bulle entpuppt sich als Attentäter der aber dem Kaiser am Ende nur eine harmlose Lektion erteilt, über der aber trotzdem Liebende ins Unglück stürzten. Immerhin: ästhetisch ein Gipfelgenuß.

      Und natürlich ist der Film Phantastik. Für mich beginnt Phantastik (siehe Descartes, siehe »The Matrix«) bereits mit der Wirklichkeits-Konstruktion im Hirn.

  • merzmensch

    • 08.06.08, 20:56

    Mein absoluter SF-Lieblingsfilm ist "Avalon" (japanisch-polnische Koproduktion). Das erste, was man nach der Vorführung denkt: "was war denn das für seltsame unglogische Aneinanderreihung der Spezialeffekte?". Wenn man aber den Film analysiert, und gegebenenfalls nochmals anschaut - versteht man, alles in diesem Film ist stählernen Logik, alles ist akribisch durchdacht, der Film ist reine Philosophie.

    Ich habe "Avalon" 14 mal gesehen - ohne ein Filmfreak zu sein. Und ich werde es immer wieder tun, denn jedes Mal entdeckt man neue Aspekte der Kosmologie, die in diesem Film herrscht.
    :-)

    • molosovsky Besitzerin

      • 13.06.08, 05:36

      … lieber Merzmensch.
      Der Trailer zu »Avalon«, den ich im Netzel gefunden habe, läßt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen. Leider hat den Film meine Videothek nicht. Aber ich werd mal gucken, ob die DVD kostengünstig genug zu beschaffen ist, um den Kauf zu wagen.

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