molochronik

Lebenszeichen oder Burnout, Baby, Burn!

Hab nach langem Nachdenken die ›molochronik‹ wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Zum Nachdenken komme ich seit letzter Woche — genauer: Mittwoch den 07. November 2018 — zwangsweise ausführlich … zB bei langen Spaziergängen und vermehrten meditieren. Am Dienstagabend bin ich nach der Arbeit von ca. 19–22 Uhr in ein erschöpftes Koma gefallen (meine allgemeine körperliche und vor allem geistige Stabilität hat in den letzten Jahren langsam aber stetig abgenommen), und ich bin mit heftigen beidseitigen Radio-Tinnitus auf volle Pulle wachgeworden (der dauerte insgesamt ca. 36 Stunden, bis ich vollends erschöpft endlich eingepennt bin).

Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich habe eine schlaflose Nacht verbracht und noch bevor mein Wecker wieder um 03:45 klingelte, war ich nervlich kompletto am Ende und habe es irgendwie geschafft, mich dauerflennend auf der Arbeit krank zu melden, bei meinem Arzt einen Termin für den nächsten Tag zu ergattern und einige eMails zu schreiben.

Mein Arzt hat mich dann erstmal für 12 Tage wegen ›depressiver Episode / Burnout‹ krankgeschrieben, und ich habe seitdem begonnen, mich um einige grundlegende Kurskorrekturen zu kümmern. Abgesehen von gewissen Eigentümlichkeiten in der Weise, wie ich mit mir selbst umgehe, haben die Umstände auf meiner Arbeit und mein stolz-stur-ängstlicher Umgang damit (Wut und Frust entweder sinnlos verpulvern oder runterschlucken) einen erheblichen Anteil an meinem Zusammenbruch. Der Körper führt über solche Sachen peinlichst Buchhaltung und präsentiert dann entsprechend die Rechnung (der Körper ist im Zweifelsfalle weiser als der Geist).

Markanteste Auswirkung: unkontrollierte Heulkrämpfe (atmen ist wichtig!). Klingt schlimm (ist es auch), aber ich bin selbst überrascht, wie zusammen mit dem Schrecken über diesen plötzlichen, heftigen Burnout-Stress auch bestimmte Befreiungsgefühle einhergehen … als ob eine fette Kanalverstopfung freigeschwemmt worden wäre. Im Lauf der letzten Tage habe ich mir die Finger wund geschrieben, die Ohren taub telefoniert, Orientierungsgespräche mit verschiedenen Stellen geführt, lange Spaziergänge unternommen und nun, wo die dinglichsten Erledigungen geschafft sind, habe ich mir Ruhe verordnet.

Zu den Dingen, über die ich lange nachdenken konnte, gehört mein systematischer sozialer Rückzug, den ich in den letzten Jahren betrieben habe und den ich als eines der warnenden Vorzeichen für meine bröckelnde Gesamtverfassung ignorierte. Hinsichtlich der ›molochronik‹ bin ich zu der Einsicht gekommen, dass die Unerreichbarkeit meines Blogs gegenüber den Menschen, die trotz meiner Tippfehler und verquasten Sprache/Denke meine Schreibe lesen, ja sogar zu schätzen wissen, unfair ist. — Statt mich auf meine eigene Angekotztheit aufgrund der Kluft, die zwischen dem, was ich gerne gestalterisch erreichen will und dem, was dann zu 99% dabei rauskommt zu fixieren, denke ich nun lieber daran, dass der Schmarrn, den ich fabrizier so manchen inspiriert, zu dollen Sachen leitet oder einfach angenehm die Zeit vertreibt (ist kein Komplimentgefische! … ich habe auch so schon genug Gelegenheit zu trainieren, was für mich stets sehr unangenehm ist: Komplimente, Sympathie und Zuneigung anzunehmen und mit positiven Gefühlen umzugehen).

Auf Twitter bin ich derzeit nur eingeschränkt unterwegs (kurz vor dem Burnout war ich sogar schon fast soweit, mein Twitter-Konto zu löschen). Den offenen Bereich lese ich nur sehr eingeschränkt, sprich: nur die Reaktionen auf meine Posts. Ich protokolliere dort vorsichtig die Tage seit dem Burnout. Ich reagiere offen auf gar nix (gab eine Ausnahme, aber Laurie Penny hat nun mal ihre PM-Kontaktmöglichkeit aus verständlichen Gründen deaktiviert). — Allerdings habe ich mir einen Privatmitteilungs-›safe space‹ eingerichtet, mit lieben Menschen die ich größtenteils IRL kenne, wo ich unter anderem üben kann geselliger und positiver zu sein, und wo ich jeden Tag einen ›läppischen‹ Internet-Tipp poste.

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, die ›molochronik‹ wieder zu bespielen, will aber im Augenblick nix versprechen. Pläne zu machen, sich die Zeit zu strukturieren ist nun sehr wichtig für mich, aber für’s erste ist dieser Eintrag schon ein großer Schritt für mich … ich hoffe, für einige von euch auch.

Die Wasserwerke melden sich wieder, ich mach lieber Schluss für jetzt und begehe den Abend mit einem »Guardians of the Galaxy«-Double-Feature (meinem Lieblingsstrang des MCU, aus Gründen), in Angedenken auf Stan ›the man!‹ Lee. Hab erst heute Vormittag davon erfahren, dass er vorgestern verstorben ist.

Bis zum nächsten Mal Licht & Liebe! Cheers Alex / molo

P.S.: Kommentarfunktion ist deaktiviert. Wer mit mir in Kontakt treten möchte, nutzt bitte die im Impressum angebotenen Möglichkeiten, oder Twitter-PM.

Nicht wundern!

Aufgrund des neuen Layouts von antville gehe ich das Blog durch und bessere kleine Formatierugs-Macken aus.

Stoße auch ab und zu auf ›zerschossene‹ Einträge, die irgendwie spinnen. Sprich: die zurschießen das ganze Blog-Gefüge, ohne dass erkennbar ist, woran das liegt. Komischerweise kann ich den Text mit html-Auszeichnung kopieren und als neuen Eintrag posten, ohne dass dann alles durcheinander ist. Kann also sein, dass hier unter neuem Datum was kömmt, was aber eigentlich schon alt ist.

Bei diesen zerschossenen Einträgen kann ich leider die Kommentare — wenn es welche gab — nicht retten.

Neues Layout … Dank der fleissigen Ameisen von antville.org

Die Möglichkeiten des neuen Layouts mit vielen neuen Funtionen und zeitgemässerem Code — hey, Java! — haben mich veranlasst, das Molochronik-Layout zu resetten.

Ich hoffe, dass die geschätzten Molochronik-Leser, die hier kommentieren, die neuen Eigenschaften und Möglichkeiten genauso genießen wie ich.

Mal schaun. Vielleicht führt das ja dazu, dass ich mich wieder öfter melde.

Cheers molosovsky

Hellboy-Preisausschreiben! Jetzt! Geld verdienen! Mit Links! Mit Deinem Blog!

So, folgende eMail erreichte mich vor einer Weile, und weil es vielleicht für Leuz mit ähnlichen Anfragen ganz informativ, bzw. für meine Stamm-Leser unterhaltsam ist, mache ich mal publik, wie ich auf Blogmarketing reagiere.

Die eMail ist unverändert, bis auf Tilgung von Namen und Firma:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich heiße XXX und arbeite als Account Manager International bei XXX. Bei der Suche nach interessanten Webseiten bin ich auf Ihren Blog molochronik.antville.org aufmerksam geworden, die Emailadresse habe ich Ihren Kontaktdaten entnommen.

Die Beiträge sind sehr informativ und interessant. Ich möchte Sie daher fragen, ob es bei Ihnen die Möglichkeit gibt, redaktionelle Beiträge käuflich zu erwerben.

Damit meine ich, dass Sie quasi nach Absprache über ein bestimmtes Produkt, eine Dienstleistung oder eine Webseite schreiben und dafür dann vergütet werden. Selbstverständlich ohne feste Vorgabe von konkreten Inhalten/Empfehlungen.

Falls das für Sie von Interesse ist, freue ich mich über Ihre Rückmeldung.

Vielen Dank und freundliche Grüße

XXX

Darauf hin ich (habe ein, zwei Tippfehler ausgebessert):

Schönen Tag XXX.

Danke für Ihre Anfrage. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, welche Art von Produkten, Dienstleistungen oder Websiten, die Ihre Firma mir vermitteln möchte, sich für die MoloChronik eignen könnten. Mir wäre es lieber, die entsprechenden Verantwortlichen der in Frage kommenden Produkte, Dienstleistungen oder Websiten nähmen dirket mit mir Kontakt auf.

Neugierig auf etwaige genauere Informationen, was Sie sich vorstellen, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Alexander Müller / molosovsky

Und diese Antwort ist noch milde. Urpsünglich wollte ich ja in etwa schreiben: »Aufgrund der Reputationswahrung meines Blogs muss ich Ihre Anfrage leider abschlägig beantworten.«

Preisausschreiben (Ist nach nicht mal zwei Minuten gelöst worden von zwei Gewinnern, deren Antworten zeitgleich eintrafen)

In dem Brief befinden sich Phrasen, die man so auch z.B. im Pressetext der Firma findet. Wer mir als Erster nennen kann, welche Firma mir da geschrieben hat, und das auch anhand einer Phrase belegt, bekommt ein Exemplar der von mir mit übersetzten ersten Hellboy-Anthologie »Medusas Rache« aus dem Golkonda Verlag.

Antworten können eingesendet werden als: Kommentar unter diesem Eintrag, oder als eMail (siehe mein Impressum), oder per anonymen Kontaktformular.

Layout-Gefrickl & Auftrags-Ausschreibung

Einer der Gründe, weshalb ich derzeit (HA! genauer: seit Wochen und bald Monaten!!!) so weniger her schreibe, liegt darin, dass mir das bisherige Layout zum Halse raushing.

Was Ihr ab heute seht, ist also kein Aprilscherz, sondern der erste große Schritt zu einem (wie ich hoffe) einfacherem und angenehmeren Auftritt der Molochronik.

Ich könnte Hilfe gebrauchen!

Falls es Molochronik-Leser gibt, die (anders als ich) die Zeit entbehren können, und über entsprechende Kenntnisse verfügen (ich müsste da erst recherchieren, rumprobieren, scheitern, korrigieren und neuprobieren bis es klappt), so wäre ich sehr froh, wenn die- oder derjenige sich bei mir meldet.

Ausschreibung: Gerne würde ich die Texteingabe für Beiträge, Kommentare und Antworten auf Kommentare mit kleinen Buttons zur Text-Formatierung aufpimpen. Das geht irgendwie mit Java, oder so. Gibts auch als Baukasten von kommerziellen Anbietern.

Ich bräuchte lediglich Buttons für die Auszeichnungen:

  1. ›Fett‹
  2. ›kursiv‹
  3. ›durchgestrichen‹
  4. ›font-size:80%‹ und ›font-size:120%‹
  • mittig
  • vor und nach der markierten Stelle ›einfache‹ …
  • … und »doppelte« französische Anführungszeichen einfügen.
  • Vergütung: ich denke, ein richtiger Crack sollte das bischen Code in ca. einer Stunde zusammenschmeissen können. Ich bin bereit entsprechend einen Stundensatz von 50 Euro zu zahlen. Gerne verhandle ich auch über Naturalien in Form von Büchern, DVDs und Ähnlichem aus eventuellen Amazon-Wunschlisten, sowie die Möglichkeit, mit eigenen Werken (Original-Zeichnungen, Mundmukke auf CD) zu bezahlen.

    Rückfragen, Angebote entweder hier als Kommentar hinterlassen, oder als Privatmail schicken (siehe Impressum).

    Zwischenmeldung

    Kein richtiger Eintrag, sondern ein Bescheidgeben, dass ich hier in den nächsten Tagen etwas weniger aktiv sein werde. So gibt es heute keinen Wochenrückblick, sondern erst nächsten Dienstag wieder. Ich deklariere hiermit mehr oder minder eine Art Sommerpause bis Ende August / Anfang September, um die Routine der letzten 65 Wochenrückblicke zu brechen, neuen Atem zu schöpfen.

    Die beiden derzeit laufenden Serien — Wanderung durch mein Buchregal, und »Eine andere Welt« von Grandville und Plinius dem Jüngeren — werden von dieser Sommerpause nicht betroffen sein.

    Diese Woche leider nix

    Kein richtiger Eintrag, weil nur eine Bescheidgebmeldung, dass ich vor lauter Stress, Hektik & Fusspilz diese Woche leider keinen Rückblick liefern kann.

    Durchsage des DesOrientierungsbeauftragten

    Eintrag No. 595 — Die guten antville-Gastgeber haben in den letzten Wochen wieder fleissig Verbesserungen an der Blogwelt des Ameisendorfes vollbracht.

    Nun ist es mir möglich einem Beitrag eine Vielzahl von Stichworten (Neudeutsch: ›tags‹) zuzuordnen, was ich bei den neuen Beiträgen gleich durchziehe, und im Lauf der kommenden Tage/Wochen auch auf die alten Beiträge anzuwenden gedenke. — Die zehn Hauptschubladen werde ich dennoch beibehalten, allein schon des Indexes wegen.

    Kleines Formatgepfriemel

    (Eintrag No. 566; Wartung) — Nicht verwirren lassen von der Anzeige links bei ›Re-Aktionen‹. Habe heute die Formatierung der »Crooked Timber«Seminarübersetzungen zu Susanna Clarke und China Miéville überarbeitet, ein paar Links ergänzt und den ein oder anderen Fehler gemerzt.

    Sonst nix.

    Weitermachen.

    Endlich kann man wieder lesen, worauf man re-agiert

    (Eintrag No. 559; Wartung) — Dank der großartigen Hilfe des antville-Genossen kinomu ist das Kommentieren hier in der Molochronik nun angenehmer. Vor Ewigkeiten hatte ich die bequeme Funktion zerschossen, dass man den Eintrag, auf den man re-agiert, angezeigt bekommt, wenn man einen Kommentar eingeben will.

    Vielen Dank kinomu!

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