Eintrag No. 619 — Bin auf den letzten Seiten von Miévilles neuestem Roman »Kraken«, und seit Samstag versinke ich zudem in James Webbs »Die Flucht vor der Vernunft« und »Das Zeitalter es Irrationalen« über »Politik, Kultur und Okkultismus im 19. / 20. Jahrhundert«. Großartige Lektüre für Großraumphantastik-Forscher. — Nun aber zum Wochenrückblick
Netzfunde
Mille Miglia, 1. Etappe und 2. Etappe in Andreas »Reisenotizen« am 12. und 17. Mai 2010. Bereits zum dritten Mal berichtet Andrea von diesem Härtetest für Oldtimer. Wie immer mit hervorragenden selbst geschossenen Fotoschmuckwerk und diesmal einem Gastauftritt von Jamiroquai. — Hier noch die Links zu Andreas Artikel für die »F.A.Z.« von 14. Mai: Tausend Meilen im Ausnahmezustand und zu Andreas Mille Miglia 2010-Flickralbum.
England hat einen neuen Premierminister. Martin Lewis hat für »Huffingtonpost« (11. Mai 2010) ausgebuddelt, was der Mister Cameron so in seinen wilden Studietagen getrieben hat: UK Election Winner! Meet the New Toff (Same as the Old Toffs)»UK Wahlgewinner! Das sind die neuen feinen Pinkel (Sind genauso wie die alten feinen Pinkel)«: Folgender Absatz ist zu schön um unübersetzt zu bleiben:
Aus den späten 1980ern, als Cameron Mitglied {des berüchtigten Bullington Clubs} war, ist ein typischer Abend gut dokumentiert. Die Mitglieder des Clubs nahmen eine Nacht lang eines der edelsten Restaurants von Oxford in Beschlag, orderten die teuersten Gerichte der Speisekarte, soffen üppige Mengen der teuersten Weine und Champagner — dann verwüsteten und zerstörten sie das ganze Restaurant, Möbel und Ausstattung. Der Gnadenstoß am Ende eines solchen Ausfluges bestand darin, auf den traumatisierten, verzweifelten Restaurantbesitzer zuzugehen, und, entsprechend der Umgangsgepflogenheiten des Adels mit seinen Bauern in vergangenen Jahrhunderten, den unglückseligen Besitzer verächtlich mit Geldbündeln zu bewerfen, als Vergeltung für den angerichteten enormen Schaden.
A well-documented typical evening while Cameron was a member in the late 1980s consisted of the members taking over one of Oxford's fanciest restaurants for the night, eating the priciest food on the menu, ordering and quaffing copious quantities of the most expensive wines and champagnes -- and then totally trashing and destroying the entire restaurant, furniture and fittings. The coup de grace at the end of each such excursion was to go up to the traumatized, distraught restaurant owner and, in a gesture that dates back to the aristocrat-peasant relationship of centuries passed, contemptuously throw wads of banknotes at the hapless owner as recompense for the massive damage caused.
(via »BoingBoing«). — Tja, die Inselaffen. Was Tradition und Standesbewußtsein angeht können wir mit denen nicht mithalten.
Ebenfalls BoingBoing: Cory Doctorow machte am 14. Mai 2010 auf »The People’s Manifesto« von Mark Thomas aufmerksam. Von den Beispiel-Ausschnitten gefällt mir am besten:
Politiker sollten dazu verpflichtet werden, auf ihren Wappenröcken die Namen und Logos der Unternehmen zu tragen, mit denen sie finanzielle Beziehungen pflegen, so wie Rennfahrer (»Sie sollten gezwungen werden, vor ihren Wortmeldungen im Parlament die Erkennungsmelodie des Unternehmehns zu singen«).
Politicians should have to wear tabards displaying the names and logos of the companies with whom they have a financial relationship, like a racing driver ("They should be forced to sing the company's jingle when they stand up in the Chamber")
Jesse Bullington, der begnadete Autor von »The Sad Tale of the Brothers Grossbart«, hat am 13. Mai 2010 diesen lehrreichen Vortrag verlinkt: Tim Wise – The Pathology of Privilege, Teil 1 von 6. — Insgesamt eine gute Stunde Vortrag über den alltäglichen, institutionalisierten Rassismus gegenüber Nichtweißen und die eingeschliffenen, ungerechtfertigten Vorteile welche Weiße genießen, gehalten von einem Weißen, der gleich zu Beginn darauf aufmerksam macht, dass es an seiner Hautfarbe liegt, warum er diesen Vortrag hält, und nicht ein Farbiger, obwohl er, Tim Wise, sein Wissen eben von solchen Leuten bezieht, die den Rassismus und die Vorurteile tatsächlich selbst erleben.
Wortmeldung
Bis auf kurze, nicht erwähnenswerte: keine
Zuckerl
Der Carlsen Verlag kündigt an, ab Juli 2010 in sieben Bänden die Manga-Fassung von Hayao Miyazakis »Nausicaä aus dem Tal der Winde« herauszubringen. Freude! (Der Film aus dem Jahr 1985 greift nur Teile der Handlung aus den ersten beiden Bänden auf. Die Manga-Fassung entstand 1983 bis 1994. Wie bei »Akira« ist der Film nur eine Art langer Trailer für die wesentlich umfangreichere Mangafassung.)
Die Trailer zu Christopher Nolans nächstem Streich »Inception« sind wahrlich vielversprechend. Einzig die 08/15-Trailermusik langweilt mich. Das immer gleiche Gepulse und schicksalsschwangere Wummsgeräusch (dieser oft benutzte, und mich eben schon anödende Soundmisch aus Bassblechgewaber, Schlaggepeitsche und Synthieorchester). Aber die Bilder und die Andeutungen der Handlung machen trotzdem enorm Laune.
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Was sollte Medienjournalismus / sollten Medienjournalisten leisten?
{Ü}ber den Zustand der Medien, über die Besitzverhältnisse, über Konzentrationsprozesse, über ihre Verflechtungen {…} aufklären;
{A}ufklären über die Verflechtungen der Medien mit der Politik;
{Besser aufklären} über die Tendenz von einzelnen Medien und des großen Stroms der Medien;
Aufklären über den Einfluss großer Interessen auf die Medien mithilfe von Public Relations;
{Ü}ber die Kampagnen der Meinungsbeeinflussung aufklären, und auch darüber wie Medien benutzt werden, um gefällige politische Entscheidungen herbeizuführen;
{U}ns helfen, die Methoden des Kampagnenjournalismus und der heute üblichen Propaganda zu Gunsten von Interessen zu durchschauen;
{D}en Medienschaffenden nicht durchgehen lassen, wenn diese weiterhin Wissenschaftler und Publizisten als sachverständig und unabhängig herausstellen und als Interviewpartner engagieren, wenn diese Wissenschaftler sich als Interessenvertreter und nicht als Vertreter einer unabhängigen Wissenschaft erwiesen haben — und zu diesem Zweck schwere Fehler gemacht haben
Thematisierung des Interessengeflechts, in dem wichtige Medienmacher stecken.
Eintrag No. 615 — Schon seit längerem grüble ich, was zu tun sei, um die Molochronik regelmäßiger mit Beiträgen zu bespeisen. Nun, zum sich nähernden 3000-Tage-Jubiläum habe ich mich entschlossen, einen wöchentlichen Rückblick zusammenzustellen. Hier die Debütnummer darüber, welche Netzfunde mir (im Guten wie Schlechten) bemerkenswert dünken, und wo ich mich zu Wort gemeldet habe.
Artikelfunde
Leistungsschutzrecht: Marshallplan für alte Träume: Netzpolitik fasste am 9. Mai 2010 kurz zusammen, was am 7. Mai 2010 ausführlich von »irights.info« bezüglich der im Stillen ausgebrüteten Leistungsschutzrecht-Vorstellungen von Presseverlagen und Gewerkschaften öffentlich gemacht wurde. — Und bisher schweigen sich die Publikumsmedien über diese Nachrichten aus! Ich appeliere deshalb an alle Molochronikleser, diese Infos weiterzuverbreiten und den ungeheuerlichen Absichten der Presseverleger und Gewerkschaften entgegenzuwirken.
»Tschiieep Tschieep Tschieep«: Ein sehr schöner Lokalnaturbericht über Nachtigallhähne in Berlin von Cord Reichelmann in »Der Freitag« vom 06. Mai 2010.
Bischof Mixa und Father Ted: Andreas Rosenfelder hat am 10. Mai 2010 im Zuge der Causa Mixa auf die irische TV-Serie »Father Ted« hingewiesen. — Natürlich traurig, dass diese Serie nie in Deutschland lief (immerhin gab es ja einst auch mal »Yes Minister« und »Yes Primeminister« bei uns).
Metaphern lügen nicht: Ein kurzer aber nützlicher Beitrag (für Phantastik-Forscher relevant) am 8. Mai 2010 von Klaus Jarchow in »Stilstand«. Ist eine Ergänzung zu seinem Beitrag »Die Ölprinzen«, in dem Klaus schon fein Aktuelles zum Thema Sprache und Hirnforschung zusammenfasste.
Darth Maul likes Rainbows: »Super Punch« zeigt eine schöne Bilderstrecke der Werbemotive für das »Star Wars«-Weekend der Disney Hollywood Studios. Mein Liebling: der AT-AT beim Einparken. Man stelle sich dann die herauspurzelnden Stormtroopers vor, die in Richtung Achterbahn, Zuckerwatte und ›Bild mit Goofy machen‹ abzischen wollen, und ein Kommandant, der befiehlt, dass die Jungs sich bitte erstmal in einer ordentlichen Zweierreihe beim Eingang anstellen sollen.
Die Buchgestaltung des großartigen John Coulthart für »Into the Media Web« von Michael Moorcock: Natürlich will ich den Band mit Sachtexten und Essays des ›Great Old One‹ Moorcock haben, sobald er erscheint.
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Eintrag No. 611 — Für alle, die sich warum auch immer, über über geistlos und bequemlich aufgeklaubt Wiedergekäutes aufregen, dem, was laut Schopenhauer die niederste Art der Schriftsteller kennzeichnet, jene Parasiten nämlich, die zusammen- und abschreiben was andere bereits gedacht & geschrieben haben, hier ein tröstliches Zitat aus: »Eine andere Welt« (Französisch 1844) von einem anonymen Autor der sich ›Plinius der Jüngere‹ nannte, reichlich illustriert vom unübertrefflichen Grandville, übertragen in Teutsche von Goethe-Sekretär Oskar Ludwig Wolff (Deutsche Fassung 1847).
Es folgt ein Auszug der langen Schlussrede von Dr. Puff (Neugott), nach der Ausgabe des Diogenes Verlages 1979, Seite 291 ff (veraltete Schreibweise beibehalten):
»Ruhm erwerben ist überhaupt in unseren Tagen weiter Nichts als das Resultat eines chemischen Processes; man mischt Fremdes zusammen, bis es aussieht wie Eigenes, und zersetzt wiederum das, was Andere berühmt gemacht hat, bis Nichts übrig bleibt, als ein caput mortuum {dt. = Totenkopf}. Man affimiert sich und negiert alles Andere, darin besteht das ganze Geheimnis. Ich wundere mich, daß noch Niemand ein Handbuch für berühmte Männer und Solche, die es werden wollen, herausgeben hat. Es wäre ein gutes Geschäft damit zu machen.
Die wechselseitigen Lobassecuranzen tragen auch nicht wenig dazu bei, den Ruhm über Nacht wie einen Pilz ausschießen zu lassen. Am Besten verstehen es indessen noch immer die Verlagsbuchhandlungen, die jeden ihrer neuen Artikel einen Porspectus als Courier voraussenden, in welchem ›der unerbittliche Verfasser‹ endlich einem dringend gefühlten Bedürfnisse abhilft und die Buchhandlung diesem wunderbaren Werke für einen Spottpreis eine Ausstattung gibt, wie sie der Xsche Buchhandel bisher noch nicht auszuweisen hatte.
Ehe die Vorzeichen mir meldeten, dass das Ende der Welt nahe sei, hatte ich für eine neu etablierte Verlagsbuchhandlung ein Druckwerk erfunden, welches binnen einer Secunde die volkreichste Residenz mit Prospectus zu überschwemmen im Stande war. Leider erschöpften die Kosten dieser Prospectusse dermaßen die pecuniairen Mittel und Kräfte des jungen Geschäfts, daß es die angezeigten und ausposaunten Werke nicht zu bringen vermochte, obwohl es kein eigentliches Honorar für dieselben zu zahlen hatte, die sie sämmtlich nur Be-, Um- oder Überarbeitungen waren, denn, wie wir bereits zu Anfange dieses Buches sagten: Nicht stirbt, Alles verwandelt sich nur.
Vermittels dieses Axioms kann man ohne Gewissensbisse Anderen ihre Gedanken stehlen, man nennt das: sie verjüngen.
Das Plagiat wird überall geduldet und geschätzt, vertheidigt es doch schon Goethe, daß er sich stets von den Besten sein Bäuchelchen gemästet. Die Gesetze bestrafen jeden Diebstahl, nur nicht den Gedankendiebstahl. Die Einbildungskraft, diese offenherzige Göttin, darf es kaum wagen ihre Nasenspitze sehen zu lassen, so sind auch schon fingerfixe Schnipfer bei der Hand, die ihr gewaltsam die Taschen leeren und sich mit ihrem Raube davon schleichen.«
Eintrag No. 600 — Keine lange Schwätzerei. Folgt den 45 neuen Links in der rechten Kolumne weiter unten, gekennzeichnet mit der blauen Raute des Vertrauens: ◊
Und niegelnagelneu: eigene Abteilung für Links zu Comics- und Graphik Novel-Seiten.
Eintrag No. 598
Und wieder mal habe ich dem Team von »Schöner Denken« für einen Hinweis zu einer dollen Website zu danken. Als das erstaunlich hirnlose Bumm-Schepper-Epos »Transformers 2: Rise of the Fallen« lief, hat »Schöner Denken« unter anderem auf das englische ›video cast‹-Portal von »That Guy With The Glasses« verlinkt. Und was ich da sah & hörte, haute mich glatt um.
Der Kopf der kreativen Truppe, Doug Walker, gibt in seiner Rolle als ›Nostaglie-Kritiker‹ eine atemberaubend hektisch-manische Zusammenfassung des Films, inklusive trefflicher Kritik der absolut schwächsten Stellen dieser Blechlawine. — Hier mein Versuch einer Text-Übersetzung:
Ist das beschissen!
Okey, nicht beschissen. Das war der erste Film. Dieser jetzt ist … äh, äh, äh … angemessen zufriedenstellend.
So gehts los:
—»Überall auf der Welt gibt es Decepticons und wir müssen sie finden.«
—»Hmm, dieses Kran-Dings sieht seltsam aus.«
{Verwandlungsgeräusch / Erschrecken}
—»Transformer!« {Decepticon auf Zerstörungs-Trip}
Das ist okey, denn ein Truck ist da und der macht {Verwandlungsgeräusch} und es ist Optimus Prime!!! GOtt Gütiger!! Es ist so toll Optimus Prime wieder zu sehen!! Und nicht nur das! Es gibt auch noch ne Menge neue Transformer!
Zum Beispiel Sideswipe! … der nur zwei Zeilen Text hat.
Und Arcee! … die nur eine Zeile hat.
Und Jolt! … der, glaub ich, gar nicht spricht.
Das ist ziemlich schwach.
Aber die Zwillinge sind da und die sind wahnsinnig komisch.
{Zwilling 1} »Weiß’du wie da aygh bla brabbel labu la pi bäh!«
{Zwilling 1} »Keine Ahnung wooh hi bibi lub du pläh.«
Ha! Ha! Ha! Ha! … Ich habe keine Ahnung, was die schwätzen.
Der Junge aus dem ersten Teil geht dann aufs College. Und seine Freundin sagt: »Sag, dass Du mich liebst.«
{Er} »Nein, sag Du, dass Du mich liebst.«
{Sie} »Nein, sag Du, dass Du mich liebst.«
{Er} »Nein, sag Du, dass Du mich liebst.«
{Sie} »Machen wir einen Kompromiss und sagen wir, dass wir beide Arschlöcher sind.«
{Er} »Cool.«
Und der Junge trifft auf einen Kerl, der meint, dass es die Transformers wirklich gibt. … Und ich denk mir: Moment mal. Wie können die glauben, dass es keine Transformer gibt. Was ist mit dem Kampf vom Anfang des Filmes? Aber das geht in Ordnung, denn alle Spuren und Beweise wurden getilgt. … Jupp. Die Kämpfe aus dem ersten Film auch. Dieser große epische Kampf in der Stadt, den tausende Leute gesehen haben. Alles unter den Teppich gekehrt. … Ganz schön schwach.
Doch die Decepticons erwecken Megatron wieder zum Leben {Erschrecken}. Und es stellt sich heraus, dass er von dem bösen Fallen kontrolliert wird, der hinter einer geheimen Sprache im Hirn des Jungen her ist. Der Junge also {spielt total verrückt}. Also wollen die bösen Depecticons das was in seinem Kopf ist und sie schicken diese wirklich hübsche Decepticon um den Kopf des Jungen zu knacken. Aber die ist nicht wirklich ein Decpeticon, eher ein College-Mädel. Eine Decepto-Schlampe!
Und Optimus Prime kommt um den Tag zu retten und kämpft mit Megatron! {Klopperei in Zeitluppe} Kaboom! Kaboom! Kaboon!
Und plötzlich killt Megatron Optimus Prime!
Wa-Wa-Wa-Was!!!
Richtig! Megatron killt Optimus Prime! {Stirbt}
— »Neeeeeein!!! Optimus!!!«
Und ich denk mir nur: »Er ist nicht tot. Er ist nicht tot. Nein nein nein. Er ist nicht tot.« {Weint tragisch} »Priiii-wäh-wäh-wäh-iiime!!!«
Doch dann erinnere ich mich was er vor langer Zeit gesagt hat. Ich zitierte: {Clip aus Transformers Zeichentrick-Film: Optimus Prime} »Ich starb für eure Sünden.«
Natürlich tatest Du Prime das, {Wischt Träne weg}, für unser aller Sünden.
Sie ziehen also los und finden diesen anderen Transformer namens Jetfire. Und Jetfire ist verdammt cool!! Er ist ein alter Transformer, und die sind alle grummelige alte Arschlöcher. Und das ist voll super (engl.: ›kicks ass‹). {Einblendung ›Major Assage!‹ = ›Superduper!‹}
Und Jetfire geht so ab: »Wir müssen die Fallen aufhalten … äh, diese Pyramide zu aktivieren … um so die Sonne zu zerstören … um dadurch einen Haufen andere Transformers zu schaffen … um dadurch die Weltherrschaft an sich zu reissen.«
Oder so ein ähnlicher Schwachsinn.
Wen kümmerts!!!
Zeugs geht in die Luft!! Bumm! Bumm! Bumm! Kaboom! Kaboom! Kaboom!{Explosionen. Geballer}
Die Fallen schalten sich auf alle Bildschirme der Welt und verlangen: »Liefert uns den Jungen aus, sonst machen wir Hundefutter aus Euch und ›wir kriegen Euch das nächste Mal‹-Gadget‹!«
Und die Menschen auf der ganzen Welt reagieren so: »Heiliger Bimbam!!! Es gibt echt Außerirdische!!«
Und die Regierung reagiert so: »Geht in Ordnung. Wir vertuschen das.«
—»Hm, okey.«
Sie kommen also zu den Pyramiden, wo diese Maschine ist, die Optimus Prime wieder zum Leben erwecken kann. Und dann taucht dieser Super-Große-Rambazamba-Tron auf!!! Der ist so riesig wie fünf Transformer zusammen!!! {Sprachloses Begeisterungs-Fuchteln} Das ist soooo cool!!! Was wird dieses Ding nun tun!!! … Und er ist nur für vielleicht zwei Minuten im Bild. … Schwach.
Schnitt zu Leuten und deren Geballer in der Wüste. Und Geballer in der Wüste. Und dann: Geballer in der Wüste.
Doch dann stirbt der Junge! {Abgewürgter Ausbruch tragischer Trauer} Mach ich jetzt einfach nicht.
Doch der Junge kommt dann in den Roboterhimmel!! Ich mache wirklich keine Scherze! Roboterhimmel! Wo all die anderen Primes sind und dem Jungen das Leben wieder geben. … Schwach.
Der Junge ist also wieder lebendig und versucht die Maschine zu benutzten um Optimus zurück zu bringen während sie in der Wüste herumballern. Der Junge benutzt die Maschine, bringt Prime zurück und er ist gerettet!!! {Siegespose mit Händels ›Halleluija‹}
{Clip aus Transformers Zeichentrick-Film: Optimus Prime} »Ich starb für eure Sünden.« — »Sicher hast du das« {Solaten-Gruß}
Doch dann kommen die Fallen und sie machen sich an der Maschine zu schaffen und wollen damit die Sonne wegblasen und alle machen weiter mit … alle zusammen {im Chor}: »Geballer in der Wüste.«
Aber Jetfire sagt: »Nimm meine Teile Optimus. Ich bin alt und nervig.«
Und Optimus Prime sagt: »Okey.«
{Großes Verwandlungsgeräusch} Und Prime wird zu Super-Motherfucker-Prime!! Und er tritt in Ärsche. {Einblendung ›MORE Major Assage!‹}
Und er tritt gegen The Fallen und Megatron an … und der Kampf ist nach etwa einer Minute vorbei. Ist wie {Geste: Batsch. Bumm.} vorbei. … Schwach.
Der Höhepunkt ist ein bischen wie ein Schwanz-Reizen und -Hängenlassen. Doch ansonsten war der Film großartig! Daumen rauf!! Füng Sterne!! Bester und größter angemessen zufriedenstellender Film aller Zeiten!!!
Und gemocht habe ich ihn auch.
Ich bin der Nostaglie-Kritiker. Ich erinnere mich, damit ihr es nicht müßt.
Meine Top-3 weiterer Filmbesprechungen des ›Nostalgie-Kritikers‹, die ich glühend weiterempfehlen kann:
Der Nostalgie-Kritiker ist nur eine von Doug Walkers Kunstfiguren. Sehenswert finde ich auch noch seine ›Bum Reviews‹ (= ›Penner-Rezis‹) mit der Figur des obdachlosen Chester A. Bum, der oft ins Kinos geht, weil es dort so schön warm und dunkel ist. Egal was Chester bespricht, er beginnt immer mit den Worten: »Oh mein Gott!!! Das war der großartigste Film den ich in meinem Leben gesehen habe!!!« und endet mit dem Herumschütteln seines Sammelbechers: »N’Groschen! Haste n’Groschen! Komm schon, helft einem armen Kerl!!«
Und dann gibt es noch Dougs ›Fünf Sekunden Filme‹. Irrwitzige Zusammendampfungen, die gleichzeitig Homage und Verarschung sind. Unbedingt gönnen sollte man sich folgende:
Damit nicht genug, denn neben Doug treiben noch andere Video-Rezensenten ihr Unwesen auf dem Portal.
Am besten finde ich diedie hinreissende Lindsay Ellis, die einst einen Wettbewerb gewonnen hat, und so zum ›Nostalgia Chick‹ wurde, um (mit Zöpfchen und Fliege) an der femininen Front Dienst zu tun, wenn es darum geht, die Niederungen der Film-Unkunst der letzten beiden Dekaden in Schutt und Asche zu sezieren und zu rezensieren. Hier meine Top-3 ihrer Besprechungen:
Angefangen habe ich mit ganz normalen A4-Heften und billigen Chinaimport-Kladden, alle kariert. In Wien war ich einige Jahre den gebundenen Blanko-Büchern der ›Vienna Factory‹ treu. Gabs nur in einem Schreibwahrenladen bei mir um die Ecke in der Sechshauserstraße. Die Firma ist inzwischen pleite, nachdem was ich so höre.
Erst in Frankfurt, vor etwa 10 Jahren, wurde ich zu einem Moleskin-Mann (mit Ausnahme einer dicken, gebundenen A4-Leuchtturm-Kladde, blanko, für großere Skribbels).
Blick auf mein Kladdenarchivregal. Sind nicht sooooo viele Moleskins zu sehen. Die meisten fliegen in meiner Bude in verschiedenen Taschen und einem anderen Regal herum, wo ich Excerptien-Moleskins in A5 aufhebe.
Überhaupt: heutzutage bin ich ein ziemlicher Schlendrian, was meine Tage- und Skribbelbuchführung angeht. Okey: das hochformatige A5-Moleskin wird recht ordentlich hauptsächlich für meine Portraitzeichnungen und das ein oder andere Improscape genutzt. Aber meine Notiz-Moleskins sind ein einziger Verhau. Früher habe ich ein Tagebuch brav fast täglich mit einem Eintrag versehen. Nun sind die verschiedenen Gedankenstützen für Rezis und längere Artikel wild kreuz und quer in zig angefangenen Moleskins verstreut. Waren Listen und Kapitelübersichten einst ein selteneres Gewürz, dominieren sie nun die Seiten meiner diversen Moleskins. Zuweilen hege ich die Illusion, es gäbe ein System in der Art, wie ich zwischen den diversen Heften wechsele. Aber wenn ich mit kritischem Auge und beim Versuch, bestimmte Notizen zu finden die Molsekins durchforste, stelle ich fest, dass wohl das Diktum des Augenblicks bestimmt, welches Heft ich für unterwegs mitnehme und welche Inhalte darin landen.
Hier meine derzeit ›aktiven‹ Moleskins auf einen Blick.
Was könnt Ihr sehen? (Von links oben nach rechts unten.)
Rechts oben ist ein großes quadratisches Soft-Moleskin, liniert, mit einem »Adele«-Aufkleber der edition moderne. Da führe ich meine Lektüre- sprich: Rezesionsnotizen, wenn ich zuhause bin. — Daneben ein A6-Reportermoleskin, kariert, für unterwegs, z.B. wenn ich in Leipzig oder Frankfurt auf der Buchmesse rumgurke, oder ich Termine bei nem Amt oder bei meinem Arbeitgeber habe. Aufgeblättert ist die Seite bei der Matt Ruff-Lesung 2008 (English Theatre, Frankfurt). — Aufgeschlagen bei meiner Kapitelzusammenfassung von Moorcocks »Byzantinum Endures« ist mein aktuelles gebundenes A5-Moleskin, das ich unterwegs und zuhause nutze. — Rechts oben sind drei bunte A5-Hefte zu sehen. Im blauen (liniert) befinden sich z.B. Personenübersichten zu meinen Pynchon-Lektüren. Im roten (blanko) verschiedene Übersetzungsbrocken für Molochronik-Einträge. Im beschen (liniert) wollte ich eigentlich meine PS3-Erlebnisse festhalten, aber derweil wuchert hier eine ausführliche »Snow Crash«-Zusammenfassung. — Links unten aufgeschlagen mein blanko A5-Querformat-Moleskin mit dem Improscape »Ich glaube, ich sehe da einen Weg« (und einem durchschimmernden alten Borges). — Zuletzt mein unentbehrliches Tageskalender-Moleskin (vom letzten Jahr) für die Arbeit.
In der Mitte eine Auswahl meiner Stifte, mit denen ich gerne auf das gute Moleskin-Papier schreibe und zeichne. Allermeistens verwende ich HB- und 2B-Druckbleistifte, Faber-Castell Grip 2001 und Jumbo Grip, rote und grüne Stabilo Point-Stife, Stylo refill MLJ20 und aktuell Stabilo bionic (bin aber nicht zufrieden mit denen).
Eintrag No. 592 — Gerne posaune ich laut in die Welt, dass ich Serien in Buch- und Comicform ›eigentlich‹ meide wie die Pest. Das ist aber so nicht ganz richtig, denn ab und zu greife ich doch zum ersten Band eines Mehrteilers und lasse mich anfixen den Folgebänden entgegenzufibbern. Es stimmt aber, dass ich es hasse, mich auf aktuelle Fortsetzungswerke einzulassen, denn mir ist das Warten und das Hegen von Lesertreue für eine lange Geschichte zuwider. So sitze ich beispielsweise herum und harre auf Band 3 von Scott Lynchs »Gentlemen Bastard«-Reihe und mühe mich ab, mit stoischer Geduld das Erscheinen der nächsten Sammelbände von Brian Woods »DMZ« und »Northlanders« oder Urasawas »20th Century Boys« abzuwarten.
Nun also, Anfang Oktober hat mich ein <a href="www.youtube.com" target?"_blank" title="Zum Buchtrailer bei »youtube«.">Buch-Trailer verleitet, zum frisch auf Englisch erschienen ersten Band von Scott Westerfelds »Leviathan« zu greifen und entsprechend habe ich jetzt ein (bzw. zwei) Jahre blöde Warterei vor mir, bis ich Teil 2 (bzw. 3) verschlingen kann. — Der <a href="www.youtube.com" target?"_blank" title="Zum Buchtrailer bei »youtube«.">Trailer ist Dank der sanft animierten Illustrationen von Meister Keith Thompson verführerisch brilliant, so brilliant sogar, dass ich hier eine schnelle Übersetzung anbiete:
Wir schreiben das Jahr 1914.
Soeben ist Erzherzog Franz-Ferdinand das Opfer eines Attentats geworden und Europa befindet sich kurz vor einem Krieg. Doch legt eure Geschichtsbücher zur Seite, denn dies ist nicht der Krieg wie ihr ihn kennt.
Etwas anderes steht auf dem Spiel: Wer wird gewinnen? Die ›Dengler‹ (Clanker), die auf Maschinen vertrauen, oder die ›Darwinisten‹, die lebende Kreaturen zu Werkzeugen und Waffen züchten, zu Krampfkraken, lebenden Luftschiffen und allen möglichen anderen gefährlichen Bestien.
Im Zentrum der Ereignisse findet sich Alek wieder, der Sohn des Erzherzogs. Er flieht vor den Mördern seines Vaters. Durch Zufall trifft er mit Deryn Sharp zusammen, einem Mädchen das sich als Junge ausgibt, um in der Royal Airforce Dienst zu leisten. Er ist ein ›Dengler‹, sie eine ›Darwinistin‹. Er ist untergetaucht, sie verbirgt ein großes Geheimnis.
Zu Beginn des Abenteuers verschärft sich die Lage und der Einsatz erhöht sich. Die Frage lautet: ölst du deine Kriegsmaschinen, oder fütterst du sie?
Kurz: Steampunk-Phantastik satt, noch dazu als kurzweilig geschriebenes Abenteuer für Leser ab 10 Jahren aufwärts. Wobei mich überrascht hat, was Westerfeld und sein Verlag Zehnjährigen zutraut. Immerhin wird im Laufe des Buches ganz nebenbei die Evolutionstheorie und die Komplexität von Ökosystemen erklärt
Im Rhythmus von je zwei Kapiteln folgt das Buch mal Alek, mal Deryn (die sich als Junge Dylan nennt). Das Buch ist angenehm ballastfrei von langatmigen Schlenkern. Einen guten Eindruck vom Stil vermittelt die (englische) Leseprobe, vorgetragen von Alan ›Nightcrawler‹ Cummings. Gut die Hälfte besteht aus aktionsgeladenen Flucht- und Kampfszenen. Alek und seine kleine Crew versuchen von Balkan aus die neutrale Schweiz in einem 35 Tonnen schweren Wanderpanzer zu erreichen. Deryn ist, im Zuge einer Geheimmission, mit dem titelgebenden Luftwalfisch ›Leviathan‹ als Kabinenjunge von London unterwegs ins Osamnische Reich. Der Weltenbau ist glänzend gelungen. Fast schon wie selbstständige Charaktere erscheinen für mich als Leser Aleks Stormwalker und das majestätische ›Leviathan‹-Schiff.
Nicht zuletzt begeistern mich die vielen (meist) ganzseitigen Beistiftillustrationen und Vignetten von Keith Thompson (der auch für das »Arcane Codex«-Rollenspiel oder das Video-Spiel »Borderlands« erstaunliche Design-Arbeiten geleistet hat). Die auch im Buchtrailer verwendete ›monströse‹ Europakarte ziert derzeit als Desktopbild mein iBook. — Wirklich zu dumm, dass ich bis Oktober 2010 warten muss, um im zweiten Band »Behemoth« zu erfahren, wie die Reise weitergeht.
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Scott Westerfeld: »Leviathan«; 48 S/W-Illustrationen von Keith Thompson; 41 Kapitel & Nachwort auf 440 Seiten; Gebundene UK-Ausgabe bei Simon & Schuster 2009; ISBN: 978-1-84738-519-2.
(Eintrag No. 576; Woanders, Kapitalismus, Phantastik) — Ich bin ganz fassungslos vor Begeisterung darüber, wie gut und wie nahe meiner ›Linie‹ Artikel »Das dünne Eis der Fiktion« (Teil der Serie »Zukunft des Kapitalismus«) aus der Feder von Thomas von Steinaecker (zuletzt hervorgetreten mit dem Roman »Geister«) in der F.A.Z. vom 14. Juli ist. Er rüttelt mit seinem Text an dem Roman-Ideal der letzten Jahrzehnte, dessen …
… bevorzugter Stil der des vermeintlichen Realismus {ist}; vermeintlich deshalb, weil sich seine Stoffe, sein Vokabular und seine Struktur auf die Erfassung der Oberfläche eines unmittelbaren Umfelds konzentrieren. Aber nicht nur dessen phantastische Grundierung gerät dabei aus dem Blick, sondern auch der Sinn für Zusammenhänge.
Steinecker beginnt seine Gedankengangargumentation sehr luzide (und erstaunlich knapp gehalten) bei Daniel Defoe und dessen »Robinson Crusoe«, der bereits sehr eindringlich vor den die Phantasie Leichtgläubiger verführenden Scheinerfindungen von Projejktemachern warnte. Die aktuelle Krise des Kapitalismus beruht laut Steinaecker wesentlich auch auf einer »explosiven Zunahme von Phantasien auf allen Seiten«, mit Bankern, Anlegern und Schuldern, die durch ihr Treiben die »Börse als Traumfrabrik« erscheinen lassen.
Man beachte, wie Steinaecker auf das seit »Star Trek: The Next Generation« vertraute Holodeck zurückgreift, um die schlagartige (Spekulations)-Desillusionierung zu veranschaulichen.
(Eintrag No. 570; Woanders, Phantastik, Fantasy, Urban Fantasy) — Schon wieder »Die Welt«. Diesmal jedoch mit einem ihrer Artikel aus der Reihe: »Wir erklären Euch die Phantastik«. (Wohl ein Beitrag aus der Elternratgeberreihe: »Was ist das für ein seltsamer Quatsch, den meine Kinder lesen?«)
Wieland Freund darf da im Text »Dumbledore fährt jetzt U-Bahn« kund geben, dass ›Urban Fantasy‹ die neueste Modewelle sei. Und Urban Fantasy liegt nach Freund vor, wenn die …
Pseudo-Mythologie der herkömmlichen Fantastik in die Metropolen getragen wird.
Aber, Freund liefert auch diesen schönen Satz:
»Zur sogenannten High oder Epic Fantasy {…} verhält sich die Urban Fantasy wie einstmals die Rolling Stones zu den Beatles.«
Passt aber irgendwie nicht. — Ich schlag mal den Vergleich vor, dass High/Epic Fantasy ist Enja und Clannad und Urban Fantasy ist Pouges und Bellowhead.
Kleine Korrektur: Jeff Vandermeers Roman »Shriek« spielt mitnichten zur Gänze in der fiktiven Zweitschöpfungswelt-Metropole Ambra. Es gibt in »Shriek« zum Beispiel ein Schlüsselkapitel, das im Waldumland der Kleinstadt Stockton spielt; ein anderes spielt in der mittelgroßen Stadt Morrow.
Seufzen lässt mich folgendes:
Ohnehin: die Keimzelle der Urban Fantasy zu suchen, ist in etwa so schwer, wie dieses fantastische Sub-Genre von anderen zu unterscheiden. Wo etwa fängt die Urban Fantasy an und wo hört der sogenannte Steampunk auf {…}
Da wird wieder mal stillschweigend so getan, als ob anständige Genrebegriffe klar abgrenzbar und eindeutig zu sein haben (und alles andere ist irgendwie subversiv, oder was). Nochmal: Genrebegriffe sind selten klar und einfach zu bestimmen, aber so gut wie immer eine Vereinfachung und Zurechtbiegung. Und: Einzelne Werke können sehr wohl mehreren Genres angehören. Wenn sich also gewisse Urban Fantasy wie Science Fiction lesen, ist das kein Problem, sondern ein ›Blickwinkel wechsel dich‹-Angebot.
Wiederum arg versimpelt:
Und auch Neil Gaiman {…} schreibt nicht explizit über Städte.
Und was ist mit Gaimans erstem Roman »Neverwhere«? Was mit seinen vielen »The Sandman«-Kapiteln und Handlungssträngen die in Städten spielen (ich erwähne nur Heft 51, weil ganz besonders exemplarisch: »The Tale of Two Cities« aus dem »Worlds’ End«-Sammelband).
Dann macht Freund Werbung für Jugendbuchneuerscheinungen die wohl nur erwähnenswert sind, weil sie vom gleichen britischen Lektor vermittelt wurden, der auch Rowling entdeckt und Funke ins Englische gewuppt hat.
Ansonsten aber keine Erwähnung von Michael de Larrabettis »Die Borribles«; kein Verweis darauf, wie Pratchett mit seiner Scheibenweltmetropole Ankh-Morpork reale Urbanitätseigenheiten (vor allem die Londons) satirisch-phantastisch aufs Korn nimmt; kein Wörtchen über Miéville und seine heftige Auseinandersetzung mit Städten in der Phantastik (mit London in »King Rat« und »Un Lun Don« und jüngst mit zwiestädtischen In- & Nebeneinander in »The City & The City«). — Dass in der »Die Welt« womöglich über solche Einflüsse und Entwicklungen berichtet wird, wie sie die »World of Darkness«-Rollenspiele darstellen, erwarte ich ja schon gar nicht mehr.
Also dann: bis zum nächsten Versuch, was rundum gescheites über Fantasy zu schreiben.