molochronik

Buchregal-Führung (7): Schopenhauer, Hofstadter & Miszellen

Eintrag No. 744 — Zweites Brett von oben, des nördlichsten 80-cm-Billys der Westwand. Ein für mich sehr wichtiges Regalbrett, aber inhaltlich vieleicht ein wenig langweilig, denn vorne stehen eben lauter Bücher …

… — von und über Arthur Schopenhauer: die einzige wirklich Ausgabe nach letzter Hand aus dem Haffmans-Verlag (heutzutage über Zweitausendeins zu haben); die Vorlesungen aus dem handschriftlichen Nachlass; der sonstige handschriftliche Nachlass, sowie das Reisetagebuch, verschiedene Anekdoten- und Über Schopenhauer-Büchleins (oben auf). — Als leichten Einstieg zu Schopenhauer empfehle ich den zweiten Band von »Parerga und Paralipomena« (Vereinzelte, jedoch systematisch geordnete Gedanken über vielerlei Gegenstände).

— Die vier großen Wälzer von Douglas R. Hofstadter (einmal, bei »Einsicht ins Ich«, mit Daniel C. Dennett als Co-Herausgeber).

— Der Beginn meiner Umberto Eco-Bibliothek mit Sachbüchern über Schönheit im Mitterlalter, das offene Kunstwerk, die Grenzen der Interpretation und Ähnlichem. In der zweiten Reihe stehen Nachschlage- & Sekundärwerke zu Ecos Romanen, sowie zwei dtv-Einzelausgaben kurzer Texte, die ich nun in einem großen Band gesammelt habe. — Eco ist was die Menge dessen, was ich im Regel stehen und von ihm gelesen habe, einer der wichtigsten Autor für mich. Wer kann auch schon mit dieser Bandbreite mithalten? Der Mann ist vorzüglicher Romancier, Essayist, Satiriker, politische Kassandra, Plaudertasche, Wissenschaftler. Bester Einstieg: eben der Sammelband »Sämtliche Glossen und Parodien« oder »Baudolino« (im Herbst erscheint der neue Roman »Der Friedhof von Prag« auf Deutsch).

Oben auf liegen: »Die Masken der Sexualität« von Paglia (wenn man dieses Monster nicht zu ernst nimmt, ein sehr anregender Band); die empfehlenswerten »Grundzüge der Literaturwissenschaft« von dtv und »Literaturkritik« von von Anz & Baasner; das »Baghdad Blog« von Salem Pax; immer in Griffweite habe ich billige englische Ausgaben von Virginia Woolfs »Orlando« und »Mrs. Dalloway«.

In der zweiten Reihe herrscht ein Durcheinander mit Sachen, die ich bei Büchereiabverkäufen gerettet habe. Ganz links aber erstmal eine Hesse-Werksausgabe, die ich auf der Straße gefunden habe. Wie viele Jugendliche, habe ich einiges von Hesse gelesen. Ein seltsamer Autor. Niemand, den ich kenne, schätzt ihn wirlich (inkl. mir). Dennoch hat er was. Ich mag vor allem seine Sekundär-Sachen.

Erwähnenswert, weil feine Zwischendurchlektüre, sind die Essays von Boswell, Emerson und R. L. Stephenson. Auch habe ich hier solche Kuriosa wie eine englische Auswahl mit Lichtenberg-Aphorismen, ein Sachbuch über Ballonfahrt-Pioniere.

Zwei noch nicht gelesene Romane von Orhan Pamuk stehen hier, schmale Biographien über Eco, Tolkien, Luxenburg und Wilde. Und um das Regal etwas aufzupeppen ist hier auch ein dickes Ding von Hunter S. Thompson untergebracht.

Buchregal-Führung (6): Schöne Literatur, Romane

Eintrag No. 741 — Beginne ich mit der Wanderung durch das zweite von sieben Billys (einem 80-er), dem ersten der westlichen Zimmerwand. Anmerk: Die Führung durch meine Bibliothek geht nicht geordnet von links nach rechts von statten, sondern ich erlaube mir, mal Regele der östlichen —(überwiegend Bildbände und Comics beherbergende)— und der westlichen Zimmerhälfte —(Schwerpunkt Prosa)— abzuwechseln, eben der Abwechslung halber.

Ganz oben druff stehen über vier Billy-Regal hinweg lauter (größtenteils englischsprachige) Taschenbücher. Die werden in einem eigenen Beitrag vorgeführt, dann aber auch die ganze Schlange auf ein mal.

Die 8 Regalbretter des ersten Billys beherbergen schöne Literatur und ein wenig Philosophie.

Ursprünglich beginnt links eine über drei Regalbretter lange alphabetische Ordnung gebundener größerer Bücher, doch im Lauf der Jahre ist die Ordnung verwässert worden. Aber die Wildheit der Mischung zu Beginn beruht immer noch auf dem Alphabet.

Los gehts mit Don Alphonsos »Liquide« (und es ist eine Schande, dass dieser Roman über den Internet-Boom der Jahrtausendwende immer noch nicht als Taschenbuch weitere Verbreitung gefunden hat), Michael Endes »Die Undendliche Geschichte« & »Momo« und Amerys »Die Wallfahrer«. — Gracians »Das Kritikon« ist eines meiner Lieblingsbücher aller Zeiten. — Castors »Der Blutvogt«, ein wirklich wuchtiger und lohnender historischer Berlin-Roman (von einem Perry Rhodan-Autor!), leider auch vergessen worden. — Meine Bücher von Michael Chabon sind im ganzen Zimmer verteilt. Hier mein Erstling von ihm: »Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay«. — Als Schmuck steht hier »Hannibal« von Gisbert Haefs. In zweiter Reihe dahinter befinden sich die beiden ›Alexander‹-Romane und »Pilatus Tochter«. — Meine schöne Erstausgaben-Nachdruck-Ausgabe von Kubins »Die andere Seite«. — Lodemanns »Siegfried und Krimhild«; würde ich gerne noch mal lesen. — Ein kleines aber sehr originelles und anregendes Buch ist Giorgios Manganellis »Irrläufe«. Hier gibt es hundert Romane in Pillenform, also ganz kurze Kurzgeschichten. Gutes Buch, um den Kopf durchzuputzen. — Es folgt die ›Schwarze Serie‹ von Leo Malet (»Das Leben ist zum kotzen«, »Die Sonne scheint nicht für uns« & »Angst im Bauch«). Habe ich Anfang der Neunziger als noch nicht ganz Zwanzigjähriger gelesen. Malet habe ich über Tardis Nestor Burma-Comics entdeckt. Neben Orwell, Krausser, Burroughs und anderen hat Malet mich gelehrt, wie (unterhaltsame) Literatur und wache, kritische Weltbeobachtung gut zusammengehen können. — Das gilt auch, obwohl ich sie erst als Mitzwanziger entdeckt habe, für E. Annie Proulx, von der nun drei Bücher folgen. — Die erste Reihe wird nun abgeschlossen von allen Taschenbuchausgaben, die es bisher von Fernando Pessoas Sachen gibt. Ich gebe zu, einiges, sogar vieles von seinen Werken ist eher so lala, aber irgendwas an seiner Schreibe hat es mir angetan. — Ach ja, das dicke Trumm »Hunger’s Bride« von Paul Anderson das oben auf liegt, habe ich mal aus dem Ramsch gefischt und bisher nur an- und quergelesen.

In zweiter Reihe stehen, wie auch anderswo, gelesene oder angelesene Sachen. Sowohl Esterhazy als auch Franzen könnte ich eigentlich mal wegschenken, denn so bewahrenswert sind deren dicken Dinger für mich nicht. — »Sofies Welt« von Garder ist auch für mich ein netter Klassiker, auch wenn ich Angst habe, das Buch mal wieder in die Hand zu nehmen. Ich könnte es mittlerweile wohl zu flach finden. — Es folgt die Anthologie »Mesopotamia« von Christian Kracht, und dann, wie schon gesagt, einiges von Meister Haefs. — »Die Reise ans Ende der Nacht« von Celine hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich im Lauf der Jahre merke, dass hier etwa meine ›ist mir zu düster‹-Grenze verläuft. Der Nadolny ist von Andrea, und ich muss das gute Stück über den »Gott der Frechheit« fertiglesen. — Pelewin … kann eigentlich weg. — Ich oute mich als jemand, der die ersten beiden Robert Schneider-Bücher ganz großartig findet. Die triefen zwar vor Kitsch, vor allem die hier stehende »Die Luftgängerin«, aber es ist schade, was aus diesem begabten Autor geworden ist. — Von Andreas Onkel geerbt und bei mir zu Gast : »Ich, Claudius« von von Ranke Graves. — »Oscar Wilde im Wilden Westen« von Walter Satterthwaith, dessen Romane ich alle mag und wieder eine traurige Schande, dass dieser Autor seit Jahren nicht mehr auf Deutsch verlegt wird. — »Luna Park« von Ellis habe noch nicht gelesen. Littells »Die Wohlgesinnten« habe ich ehr ausgiebig quergelesen. Habe derzeit für sowas keine Kondition. — Durchaus mit Vergnügen habe ich (wie die beiden Vorgänger) den dritten von Dan Browns Reissern über Robert ›Symbololologe‹ Langdon gelesen. Anspruchsvoll und eine packende Studie über die dunklen Seiten von Kreativität, Autorenfreundschaft und Konkurrenz bot mir Dan Simmons »Drood«.

Oben auf liegen noch die Werke von Marlow in der Schlüter’schen Übersetzung, Heinses Phantastik-Klassiker »Ardinghello« und de Nervals »Aurelia« mit Kubin-Illustrationen.

Buchregal-Führung (5): Okkultkram, Erotika & ferne Gegenden

Eintrag No. 739 — Kommen wir nun zum untersten und letzten Regalbrett des nord-östlichen 80-cm-Billys. Hier gehts okkult und durcheinander zu. Kein Wunder, denn dieses Regal ist etwas schwer zugänglich und da sammelt sich nun mal schnell, was ich nur selten rausziehe.

Es beginnt links mit ein wenig Erotica: der kleine Jan Saudek von Taschen; ein kleiner Katalog des Frankfurter Kunstvereins aus dem Jahre 1998 mit Zeichnungen des wahnsinnigen Javier Gil und der Taschenbildband »Digital Desires« von Natacha Merritt. — Darauf liegen die Tarot-Karten, mit denen ich ab und zu rummwurschtl: eines von Milo Manara, das klassische Rider Waite-Deck und die unglaublich coolen ›World of Darkness‹-Karten aus der Welt des Rollenspiels »Mage – The Ascension«. — Daneben dann einige alte Bücher von Andrea, die ich gerne in Verwahrung genommen habe: über Hexen, Haiti & Voodo, wobei »Der Tanz des Himmels mit der Erde« von Maya Deren sicherlich der beste Titel ist. Auch der weiter rechts stehende (ebenfalls Andrea gehörende) Band »The Magic Island« von William Seabrook ist ein lesenswerter Klassiker über die magische Seite von Haiti — Nun meine paar alten Magie-Bücher, die im Lauf der Zeit nicht aussortiert wurden: toll zum Blättern der fette »Alchemie & Mystik«-Ziegel von Taschen; dann die Werke von Austin Osman Spare; und das wundervolle Buch zum Giger-Tarot und das Nachschlagewerk von Akron & Banzhaf zum Crowley-Tarot (ein Klassiker der Wohngemeinschafts-Esoterik). — Bereichernde Schau auf die Geschichte der modernen Esoterik bieten die beiden Bücher von Colin Wilson »Das Okkulte« und »Mysteries«, auch wenn ich den Ausführungen über die geistigen X-Kräfte nicht mit dem Herz folgen mag. — Schnitt und wir befinden uns in einer kleinen Abteilung mit Büchern über ferne Weltgegenden und historische Reiseaufzeichnungen des Unionsverlages und des Erdmann Verlages. — Auch wenns nicht komplett ist, mag ich die etwas zerfledderte Diogenes-Ausgabe von Jules Vernes »Die großen Seefahrer & Entdecker«; daneben steht der »Südöstliche Bildersaal« des unvergleichlichen Fürst Pückler (mein erster Kandidat für eine deutsche ›Liga der außergewöhnlichen Gentlemen‹). — Ganz rechts, eigentlich völlig Fehl am Platze, steht das dicke Ding mit den vergnüglichen Aufzeichnungen von Karl Ignaz Hennetmair »Ein Jahr mit Thomas Bernhard«.

Oben auf liegen noch zwei Sachbücher: einmal das etwas trockene aber ausgiebige Recherchefrüchte bergende »Magie & Magier im Mittelalter« von Christa Tuczay und der etwas planlose aber ebenfalls stoffreiche Titel »Der Teufel« von Alfonso di Nola.

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Damit ist die Wanderung durch das erste Regal abgeschlossen. Stehen noch sieben vor uns.

ArtRage iPad-Premiere: Molo Selbst-Ich

Eintrag No. 736 — Ganz schnell nur vermeldet: habe seit Montag ein iPad. Noch etwas G’schiss wegen Einrichtung des mobilen Netzels. Immerhin aber schon einige brauchbare Apps gefunden: erstmal iBooks, das hatte ich aber auch schon auf dem kleinen iPod-Touch; dann eine Packung deutsche Gesezte; das unbeschreiblich geniale Spiel »Osmos«; und zuletzt ArtRage, ein feines Mal- und Zeichenprogramm. Mit dem man sich z.B. doof selbst konterfeien kann:

Buchregal-Führung (4): Kleine Kunst-Bände

Eintrag No. 734 — Wir sind immer noch beim ersten, dem nord-östlichen 80-cm Billy-Regal. Unter den Kunst-Bildbänden stehen die kleineren Bücher mit Meisterwerken der Zeichnerei.

Links beginnt es mit einer seltsamen dreibändigen verkleinerten Ausgabe eines eigentlich großen fetten Bildbandes über Leonardo da Vinci. Es folgen die jeweils zweibändigen Werke-Bände zu den Großmeistern Jacques Callot, Honoré Daumier, Grandville und Gustave Doré. — dem folgt ein Buch mit Zeichnungen von Heinrich Vogeler, und dann kommt ein Quartett älterer kleiner Bildbände von 2001, jeweils im Schuber, die mir besonders wertvoll sind: vom großartigen Erzphantasten Max Ernst sowohl »Une semaine de bonté« als auch »La femme 100 têtes«, ein feiner Werke-Band zu Aubrey Beardsley, sowie ein erstaunlicher Ritt durch das Werk des phantastisch-erotischen Illustrators & Ex Libris-Spezialisten Franz von Bayros. — Daneben dann die drei großen Werke des Kurt Halbritter. (Stelle erstaunt und erschüttert fest, dass es kaum etwas über oder von Halbritter im Netzel gibt!) — Nach rechts tröpfelt es dann aus mit einzelnen Bänden verschiedener Art: ein Edward Gorey-Schnäppchen hie; zwei kleine Nikolaus Heidelbach-Büchleins da; natürlich »Die Drei«. — ein ganz besonders irres und mich früh prägendes experimentelles Cartoon-Werk ist »Der Bus« von Paul Kirchner. Auch F. W. Bernsteins »Sternstunden eines Federhalters« möchte ich erwähnen.

Oben auf liegen drei meiner fünf Sammelbände der guten alten »Die Zeit«-Kreuzworträtsel »Um die Ecke gedacht« (man muss ja für das Alter vorsorgen); mittig dann ein paar Seyfried- und ein Crumb-Comic; rechts dann Van Goghs Briefe und zwei Tomi Ungerer-Büchleins.

Buchregal-Führung (3): Diverses & Schnellzugriff

Eintrag No. 731 — In schneller Zugriffshöhe meines nord-östlichen Billy-Regals (einem 80-er) befindet sich eine der Mischkulanz-Abteilungen, in der alles mögliche zu finden ist: Bücher, die ich vor kurzem gelesen habe; Bücher, die ich bald mal lesen will; Bücher, die ich angefangen, aber zur Seite gelegt habe, weil ich (ADHS-Übererfüller, der ich zuweilen sein kann … was? … Moment … worum geht’s nochmal? … ach ja — oh! Kabanossi!) von einem anderen Buch abgelenkt wurde; Bücher, in denen ich gerne hin und wieder blättere.

Links gehts los mit vier dollen Bänden von Gerstenbergs Visueller Enzyklopädie (Neuzeit, Mittelalter, Altre Kulturen, Erdgeschichte & Evolution). Nebebei: ist diese Reihe eingestellt wordern? Wenn ja, wäre das eine Schande! — Zum zwischendurch mal Blättern: Friedells »Kulturgeschichte der Neuzeit« (Schutzumschlag war so hässlich, dass ich einen selber improvisiert habe); Kischs Anthologie »Klassischer Journalismus«; »Wie man ein Buch liest« von Adler & Van Doren; und »Bücher, die die Welt verändern« (= »Printing and the Mind of Man«, 1967). — Will ich bald lesen (= Wibl): »Tod in Bagdad« von Wolfgang Günter Lerch; Lese ich immer wieder gerne: »Iden des März« von Thornten Wilder. — Nun einige Belegexemplare von Golkonda (u.a. »Kahlschlag« von Joe R. Lansdale) und Shayol, sowie Simon Spiegels Buch über Todorovs Phantastik-Theorie, die alle eigentlich mal einen würdigeren Platz (z.B. bei meinen »Magira«-Belegexemplaren) verdient hätten — Wibl: Frank Böhmerts Kurzgeschichten & Romandebüt. — Vor kurzem gelesen: 2 x Kurzgeschichten aus dem Shayol-Verlag (»Raumanzüge & Räuberpistolen« und »Das Flüstern zwischen den Zweigen«).
— Dazwischen völlig planlos van den Booms »Tentakelschatten«. — Die neue deutsche Ausgabe der ›Titus‹-Bücher von Mervyn Peake, eine englische Sammlung mit Peake-Kurzgeschichten, sowie der Bildband »The Man and His Art« zu Peaks künstlerischen Schaffen. — Zwei Bildbände zum Werk von Alfred Kubin, die Neuausgabe von »Die andere Seite« und zwei Bände verschiedener Kubin-Schriften .

Oben liegen die ›Henri Quatre‹-Romane von Heinrich Mann (wibl); die kürzlich gelesenen Bücher mit ›Buffy‹-Essays aus dem Verbrecher Verlag, mit Essays von David Foster Wallace, dem Debüt von Charles Yu; der Begleit-Band zu Thomas Manns ›Joseph‹-Quatro, die dolle »Theorie-Apotheke« von Jochen Hörisch und (angefangen) der zweite Band von Thomas Plischkes »Die Zerrissenen Reiche«. — mittig liegt immer die neueste, noch nicht gelesene Nummer von »20th Century Boys«.

Es geht weiter mit dem, was hier in der zweiten Reihe steht.

Gelesen und noch nicht gescheit wegsortiert: Haefs »Die Rache des Kaisers«; Heitz »Die Mächte des Feuers«; die englischen »Scott Pilgrim«-Comics; Sloterdijks »Philosophische Temperamente«. — rausgezogen und falsch aufgeräumt: Spotos Hitchcock-Biographie; die neue platzsparende Fischer-TB-Ausgabe von Michael Walters »Tristram Shandy«-Übersetzung; englischer »Hagakure«-Auswahlband; ein Kelly Link-Kurzgeschichtenband (eigentlich Andreas; ich hab »Magic For Beginners« als eBook).

Angelesen und erstmal zur Seite gelegt: Bolanos »2666«; Buch 2 bis 4 von Manns ›Joseph‹-Quatro (Buch 1 liegt auf dem Sofa-Tisch) und sein »Zauberberg«; Murakamis »Hardboiled Wonderland«; Harrisons »Licht«, Band 1 der TB-Ausgabe der Strugatzki-Brüder. — Und auf Vorrat für den zweiten Anlauf besorgt, und weil ich es vom Übersetzer signieren lassen konnte: Eriksons »Die Gärten des Mondes«.

Buchregal-Führung (2): Bildbände

Eintrag No. 729 — Weiter geht es mit dem nord-östlichen Billy-Regal (einem 80-er), in dem meine erste Abteilung Bildbände mit Kunst, Karikaturen und Phantastik stehen.

Von links aus geht es los mit dem Japaner Higashiyama Kaii (dessen Ausstellung in Hamburg ich 1989 besucht habe), wunderbare Meditationsvorlagen; — dann gleich krasser Stilwechsel hin zu den bissigen Satirezeichnern Cássio Loredano und Ralph Steadman; — an die reiht sich der etwas gediegenere (aber immer noch böse) Roland Searle, der zur Mischung ›klassischer‹ 70-er & 80-er-Jahre Fantasy-Künstler überleitet: die »The Studio«-Gruppe (Wrightson, Kaluta, Windsor-Smith), sowie Josh Kirby (der ältere, verstorbene bedeutende ›Scheibenwelt‹-Künstler); — etwas ungeordnet daraufhin altehrwürdige Exzentrik von Archimboldo und Piranesi; — großartig die feinen Sachen des Italieners Tullio Pericoli; — weiter mit Altmeistern Bosch, Breughel, Rops und natürlich Escher; — hier einer von zwei Giger-Bänden, der nicht bei den riesigen Schinken steht (die befinden sich in einem der Ausnahme-Regale für besonders große Bücher); — links und rechts eines kleinen Bandes mit Grosz-Zeichnunen dann die beiden mir kostbarsten Bücher dieses Bildbandregals: Werke der leider kaum bekannten deutschen Satire- und Phantastikmeister A. Paul Weber und Fabius von Gugel; — dann eine Batterie der mittlerweile anerkannten ›Witzebild‹-Künstler Hans-Georg Rauch, die unvergleich genialen Diogenes-Bände von F. K. Wächter , die Haffmans- (bzw. Kain & Aber-)Bücher von Kriegel, Heidelbach, Sowa und schließllich der unschätzbar ergiebige Wälzer »Bernsteins Buch der Zeichnerei« (Plichtlektüre für jeden Zeichenstift-Schwinger! Leider dazu nix im Netzl.); — rechts tröpfelt es dann etwas ungeordnet mit Büchern von Klös, Ehrt und Karikaturen-Anthos aus. Der dicke Sachbildband »Ornament & Abstraktion« gehört Andrea, steht aber schon lange bei mir.

Obenauf liegen Ramschverkaufsexemplare der Frankfurter Stadtbücherei: wunderschön illustrierte Ausgaben von Stevensons »Die Schatzinsel« (dt.; Illus von Eleonore Schmidt) und Scotts »Ivanhoe« (engl.; Illus von Christopher Bradbury). Schließlich noch eine Sammlung mit Chas Adams-Cartoons und das Buch, welches man nur von der Seite sieht ist ein Band mit zotigen Seemans-Cartoons von Jan Sanders.

Buchregal-Führung (1): Comics & Biographien

Eintrag No. 727 — Nachdem es tatsächlich Leser gab, die auf meine vorsichtige Frage, ob ich Regalbrett für Regalbrett meine Bibliothek vorführen soll mit »Ja! Bitte!!« antworteten, eröffne ich den Rundgang mit dem obersten Brett des nord-östlichen Billys (einem 80-er).

Buchregal 2011 (1): Comic & Biographien

Aus Platzgründen habe ich vor längerem gelesene Biographien ganz oben aufgereiht. — Größte Schätze sind hier sicherlich die deutsche Ausgabe der Philip K. Dick-Bio von Sutin und (Bildmitte das große Trumm) der Katalog der Ausstellung »Georg Christoph Lichtenberg. Wagnis der Aufklärung« der Mathildenhöhe Darmstadt / der Niedersächsischen Staats & Universitätsbibliothek Göttingen1992. — Größte ›Peinlichkeiten‹ … vielleicht MRRs »Mein Leben« (aber ich steh dazu, dass es ein unterhaltsames und berührendes Buch ist); und »Nostradamus« von Ernst R. Ernst (Heyne 1986), allerdings vertritt das die ziemlich plausible These, dass Nostradamus mit seinen rätselhaften Texten keineswegs die Zukunft vorhersagen, sondern vielmehr politische Geschehnisse verklausuliert kritisch kommentieren wollte.

Die erste Comic-Abteilung wird von franko-belgischen Erz-Klassikern wie Hergé (»Tim & Struppi«), Andre Franquin (»Spirou & Fantasio«, »Marsupilami« und »Gaston«), sowie »Valerian & Vernoique« von Mézières & Christin dominiert. Auch hat Andrea hier einige ihrer Gemmen ausgelagert, die ich gerne in meinem Zimmer beherberge (z.B. »Lanfeust von Troy«, »Der Wind in den Weiden« von Plessix und »China Rot« von Robin).

Renovierung von Molos Miéville-Regal

Eintrag No. 723 — Heute mal läppisches, unbemerkenswertes, kleinteiliges aus dem Leben eines Büchernarren, genauer: eines Lesers, der zwischen deutschen und englischen Ausgaben hin- & herspringen kann, wie es ihm passt.

Zum Verständnis meiner allgemeinen Regal-Situation: In meinem Zimmer stehen vier Achziger-, zwei Sechziger-, und zwei Vierziger(Eck)-Billies. Grob gesagt verfüge ich also über ca. 40 einfache Meter Regal, und ca. 70 Meter, wenn man die zweite Reihe berücksichtigt. Es gibt nur wenige Autoren, denen ich eigenen Platz für all ihre Bücher einräume. Aber China Miéville ist einer davon und ich möchte aus reiner Experimentierlust hier mal die drei verschiedenen Ausgaben seiner Werke, die ich habe, mitieinander vergleichen.

Hier die alten englischen Ausgaben:

Bis auf »King Rat« (& »Between Equal Rights«) handelt es sich um die UK-Ausgaben von Panmacmillan. Man kann hoffentlich erkennen, dass es im Lauf der Jahre insgesamt drei große Design-Wandlungen gab. Die ersten beiden Bas-Lag-Romane (»Perdido Street Station« und »The Scar«) hatten feine Ed Miller-Cover und eine etwas ›punkige‹ San-serif-Schrift. Von »Iron Council« bis »Kraken« verwendete man dann einen (meistens) schlanken Serif-Font für den Buchrücken, die Cover selbst waren eher sowas wie abstraktere Understatements (bis auf »Kraken«, das rockt nämlich richtig). Mit dem neuesten Roman, »Embassytown«, kehrt man wieder zu einem schlichten Sans-Serif-Font für den Titel und einer Art Punk-Logo für den Autoren-Namen zurück.

Hier nun zum Vergleich die deutschen Ausgaben:

Vor einigen Jahren habe ich mich mal ermahnt, mich mit Rumgenöle und Fizzelkritteln zurückzuhalten, aber jetzt muss ich freilich schon drei große Dummheiten (oder merklich nervige Wankelmütigkeiten) der deutschen Buchrücken ausdeuten: 1) Nach fünf Bänden ließ man es sein, den Buchrücken selbst mit Motiv zu versehen. — 2) Oftmaliger Schriftwechsel: Die ersten drei in Sans-Serif; dann zwei Bände in Serif; dann wieder zwei Bände in Sans-Serif; dann wieder einer in Serif; zuletzt einer mit Serif für den Autoren und Sans-Serif für den Titel. — 3) Dreifach verschiedene Schriftausrichtung: die ersten fünf Bände lassen sich horizontal zu lesen; die nächsten Bände lassen sich von rechts lesen; und dann, plötzlich, wurde bei »Die Stadt & Die Stadt« die Leserichtung geändert. Meiner Meinung nach eines der ganz großen ›Tut man nicht!‹ der Gestaltung.

Da ich meine deutschen Ausgaben sowieso nur in die zweite Reihe stelle, und meine alten englischen teilweise wegen Mehrfachlesens auseinander fallen und mir die Uneinheitlichkeit der Formate missfällt, habe ich mir in den letzten Wochen pö a pö die neuen Panmacmillan-Ausgaben von Chinas Büchern besorgt:

So lieben es meine toitschen Gänä. Orrrtentlich. Oinhoitlich … und hübsch bundisch! — Über die mir sehr gut gefallenden neuen Cover habe ich ja im Wochenrückblick No. 43 berichtet.

Molos Wochenrückblick No. 58

Eintrag No. 721WICHTIGE DURCHSAGE: Mit der jüngsten Version der antville-Architektur gibt es neue Möglichkeiten:

1) Kann man sich nun auch zum Kommentieren anmelden, ohne sich bei antville selbst registrieren zu müssen. Wer ein Google, Twitter oder Facebook-Konto hat, kann ab jetzt auch dieses zur Anmeldung nutzen.

2) Gibt es nun auch eine Möglichkeit, mir direkt über eine Eingabemaske der Molochronik eine Mitteilung zukommen zu lassen: KONTAKT.

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Schöne Nachricht: Dem Literatur-Portal ›Literra‹ (genauer, Eric Hantsch, der selbst auch ein interessantes Blog führt: »Der dunkle Planet« Phantastik und lovecraft’scher Horror) gefallen meine Portraitzeichnung so gut, dass man sie für die Autoren-Seiten verwenden will. Als erstes wurde meine Zeichnung von Edmond ›Captain Future‹ Hamilton eingepflegt. — Freude!

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Ein schönes Sinnbild des Kapitalismus. Gehe auf dem Weg zur Arbeit frühmorgens in meine örtliche Sparkassenfiliale, um Geld abzuheben. Die Automatiktüren des Vorraums waren die Nacht über defekt und längere Zeit offen. Da die Viecher den Schein des Bankomaten-Monitors mit fernem Himmelslicht verwechseln, schwärmten hunderten kleine (und ein paar große) Mücken herein, um elendig beim Versuch sich am vermeintlichen Sternenglanz zu orientieren zu verrecken. Ihre vielen kleinen Leichen bedeckten die Handablage vor dem Montor fast zur Gänze. — Schade, dass ich keine Kamera dabei hatte.

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K. W. Jeter: »Infernal Devices«, Taschenbuch-Neuausgabe bei Angry Robot Books, 2011.Lektüre: Nicht sehr viel (ca. 100 Seiten) weiter gekommen bin ich mit meinem derzeitigen Steampunk-Klassiker »Infernal Devices« von K. W. Jeter. Ich bin jetzt auf Seite 233 von ca. 340 und mittlerweile weiß ich ein bischen mehr über die obskuren Machenschaften diverser Geheimgesellschaften (die so tolle Namen haben wie ›The Royal Anti-Society‹, ›Godly Army‹ und ›Ladys Union for the Supression of Carnal Devices‹), und über die schon von Beginn des Romanes weg einiges geraunt wurde, und in deren Händel und Konkurrenz-Gekabbel ›Held‹ George Dowes hineingezogen wurde. — So möchte ein irrer Wissenschaftler-Lord die Welt vernichten, um höheren, außerirdischen Intelligenzen ein Zeichen seiner Ebenbürtigkeit zu geben, damit sie ihn retten und er mit ihnen über Wissenschaft plauschen kann. Zudem hat jemand das Gerücht verbreitet, dass George nicht er selbst, sondern ein unglaublich geschickter Automat seines Uhrmacher-Vaters sei. Köstlich eine Szene, als alle von George, dem vermeintlichen Paganini-Imitations-Automaten, verlangen, ein Konzert für ein ausgewähltes Publikum zu geben, und eine Lady ihm an die Wäsche will, in der Annahme, dass George der Automat auch über die berüchtigten Sexmaniac-Eigenschaften des teuflischen Geigenvirtuosen verfügt. — Weiterhin ist mir sehr sympathisch, wie George mehr von Szene zu Szene stolpert und flüchtet, und dabei über die mehr oder minder derangierte Verfassung seines Verstandes spekuliert. Macht die Handlung zwar zu kaum mehr als einer simplen Episodenfolge, aber der elegante und sachte mit Humor gewürzte Stil gleicht diese Einfachheit wieder aus.

Als Einschlaf-Lektüre genieße ich den den sechsten »Hellboy«-Sammelband: »The Conquerer Worm«. Sehr fein, wie das Werk das gleichname Gedicht von E. A. Poe zitiert; dass wieder Mal Nazis mit okkulten Weltuntergangs-Plänen gestoppt werden müssen; dass der entsprechende Obernazi-Wissenschaftler eines seiner Labore unter einem Friedhof »in der Nähe von Ingolstadt« hatte. — Hab’ ich’s doch geahnt, dass in dieser oberbayrischen Gegend meiner Kindheit und Jugend Finsteres verborgen ist.

Markus Metz, Georg Seeßlen: »Blödmaschinen«.Hauptlektüre ist derzeit ein großartiges Sachbuch. »Blödmaschinen. Die Fabrikation von Stupidität« von Markus Metz und Georg Seeßlen. Vor allem ist das für mich eine sehr affirmative Lektüre, denn ich teile die Ansicht der Autoren, dass wir umgeben sind von Blödmachmaschinen: das Fernsehen, die Poltik, die Bürokratie, die Autoindustrie, die Unterhaltungsindustrie, die Mode, der Wissenschaftsbetrieb, die Schulen, der Sport, Mega-Events, Volksfeste und und und. Ganz simpel gefällt mir das dicke Buch (782 Seiten) bisher also, weil ich ihm so viel zustimmen kann, und — oh je! — mit dieser mich einlullenden Tröstlichkeit ist das Buch selbst leider teilweise auch nur eine kleine Blödmachmaschine.

Bisher habe den ersten von drei Teilen durch, der sich der Dialektik von Blödmaschinen (hervorragend veranschaulicht am Beispiele des Überraschungs-Eis), ihrer Geschichte und ihrer Manifestation als dumme Dinge widmet. Vor allem der historische Teil begeistert mich heftig. Da wird, zugegeben ziemlich vage, in Form von drei Erzählungen die Entwicklung dargestellt, von den alten, traditionellen Blödmaschinen (Kirche, Herrschaft, Wissenschaft) zu den neuen, (post)modernen (Medien, Mode, Waren). — Als einzige Makel muss ich die auffällig dünne Bibliographie und den fehlenden Index anführen.

Netzfunde

  • Einen kleinen Vorgeschmack auf das, was in »Blödmaschinen« abgeht, vermittelt nicht nur die oben beim Buch-Cover verlinkte Suhrkamp-Seite, auf der man eine Leseprobe der ersten 20 Seiten finden kann, sondern auch dieses polemische ›TAZ-Schlagloch‹ von Georg Seeßlen: Tracht und Niedertracht. — Oh, was habe ich mich mit Andrea gestritten über diesen Artikel. Kein Wunder, denn sie kennt sich mit Mode aus, und kritisiert (zu Recht) dass eine große Ironie der modernen Trachtenbegeisterung unerwähnt blieb: die Leutz kaufen sich nostalgisierte Heimatverbundenheit in Form von in China hergestellten Dirndeln. — Dennoch verteidige ich den TAZ-Artikel, auch wenn die Problematik im »Blödmaschinen«-Buch ungleich besser vermittelt wird, allein schon, weil hier der Mittelstands-Code ›Landhausmode‹ als Kontrast die Unterschichten-Gefängniskleidung der ›kik‹-Mode gegenübergestellt wird.
  • Was immer schon faul war an den ›Bilderberg-Konferenzen‹: da treffen sich hohe Politiker, Wirtschaftsleute, Medienmenschen aus aller Welt, und obwohl deren Gespräche zur Denk- und Handlungs-Koordination natürlich von keinerlei Bedeutung seien sollen, geheimniskrämern die Teilnehmer. Entsprechend freut mich der zweitteile Interview-Artikel von Marcus Klöckner bei ›Telepolis‹ zum Thema. Teil 1: »Einen ›Schweigepakt‹ kann ich mir nur schwer vorstellen« und Teil 2: »Notwendig wäre aus meiner Sicht hier ein sauberer investigativer Journalismus«.
  • Zu den erklärten Helden und Heiligen meiner Welt gehört Georg Kreisler. Wem der nicht bekannt ist, der möge sich schnell bitte mal mit den beiden Youtube-Clips seiner Lieder »Freiheit« und »Schützen wir die Polizei« weiterbilden. — Jan Pfaff hat für ›Der Freitag‹ ein lesenswertes Interview mit Kreisler geführt: Nirgendwo daheim. Es gibt Dinge über die kein Gras wächst..

(Deutschrachige) Phantastik-Links

  • Ich bin im Augenblick zu faul, meine Eindrücke zu »X-Men: First Class« zu beschreiben, außer, dass ich sehr zufrieden mit diesem Sommerblockbuster bin. Michael Fassbender spielt sich Film für Film in die Liga der von mir verehrten Mimen. Wenn ein Superheldenspektakel es schafft, dass ich mit einem ambivalenten (noch-)Helden der zum Bösewicht (oder zumindest Fanatiker) wird (Magneto) Mitgefühl habe, weil ich miterleben kann, wie er mit Hilfe seines (noch-)Freundes (Prof. X) seine eigenen Traumata-Blockaden überwindet, mittels des (Wieder-)Findens einen kleinen Restes Trostes und Freude in seinem verkorksten Seelenhaushalt, und dadurch zu neuen Höchstleistungen befähigt wird, und wie sich in diesem Augenblick des Satallitenschüssels-Drehens die Mimik von Eric/Magneto Freude, Schmerz, (Selbst-)Überraschung , Machtlust und Befreiung spiegeln, dann ist das großes Kino und eben ein toller Darsteller. — Meinem Empfinden recht nahe bringt (wieder Mal) Rüdiger Suchsland die Sache für ›Telepolis‹ auf den Punkt: Der zornige Jude.
  • Noch dürfen wir nicht sicher sein, ob die Meldung (hier bei ›io9‹), dass mit Tom Hanks als Produzent »American Gods« von Neil Gaiman zu einer HBO-Miniserie umgesetzt werden soll, nun etwas gutes oder schlechtes bedeuet. Aber hoffen wir mal, dass etwas Gescheites dabei herauskommt. Das Material des Buches wird offentlich nur als Sprungbrett genutzt und erheblich ausgeweitet, denn es sollen 6 Staffeln zu je 10 bis 12 einstündigen Folgen gedreht werden.

Zuckerl

  • Auf den ehemaligen Mitarbeiter von Rockstar-Games, Comic-Autor und Zeichner Brian Wood bin ich aufmerksam geworden, als ich bei dem lokalen Comicdealer meines Vertrauens (›Terminal Entertainment‹) den Band »Demo« entdeckt habe; danach genoss ich »Lokal« und schließlich seitdem die ›Vertico‹-Serien »Northlanders« und (vor allem) »DMZ«. — Hier nun geht es zu einer umfangreichen Umsonst-Portfolio von Brian Woods: Public Domain 2 mit Skizzen, Charakterstudien, Propaganda-Parodien, kurzen Comicgeschichten, Coverart-Skizzen. Ganz besonders reizvoll finde ich Woods Arbeiten, wenn er (ganz Erbe des großartigen Will Eisner) öffentliche Räume, Straßen, Ladenfassaden, Brücken, U-Bahnstationen portraitiert und dokumentiert. Hier geht es zur Download- bzw. Ansicht-Möglichkeit als PDF im Browser.
  • Der New Yorker Photograph Jordan Matter hat bisher vielleicht am meisten Bekanntheit mit seiner Serie »Dancers Among Us« erlangt. Hier in zwei Blog-Einträgen, berichtet er kurzweilig davon, wie diese Bilder zustande kommen: Conquering the Big Kahuna - Dancers Among Us at the Lincoln Center Fountain (mit einem ganz bezaubernden Sicherheits-Kollgen der keinen Spaß versteht); — One Coffee, One Shot... A Day of Dancers Among Us Ends with a Splash (wo unter anderem dieses irre Photo mit der Tänzerin Allison Jones entstand). — Lustig auch der Gastauftritt eines Doku-Filmteams vom ZDF.

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