Mittwoch, 5. Oktober 2005
Molosovsky und der Science Fiction-Lesezirkel
Eintrag No. 236 — Seit 2005 schreib ich beim SF-Lesezirkel von SF-Netzwerk mit. Abwechselnd nimmt man sich dort mal eine Neuerscheinung, mal einen Klassiker des (schon auch mal im weiteren Sinne so verstandenen) Science Fiction-Genres zur Brust. Allein das ist aufregend und ermuntert mich, monatlich das SF-Angebot zu durchforsten und über Kauflust-Fragen zu reflektieren, wenn die kommenden Lesezirkel-Titel gemeinsam vorgeschlagen und gewählt werden.
Soweit ich das beurteilen kann, nehme ich dort zumeist die Rolle des überspannten, launischen und devianten Lesers ein. Ich kann halt nicht verleugnen, daß mich sowohl sogenannte ›ernste und anspruchsvolle Kunst‹ als auch und sogenannter ›Plup-, Trash- und Kult-Kram‹ geprägt hat.
Als jemand, der sich für das Phantasieren der Menschen aller Zeiten und Kulturen interessiert, muß ich zugeben, daß ich mich in einem SF-Lesezirkel ein wenig fühle wie ein U-Boot fühle, denn meine ästhetischen Vorlieben gelten eben nicht vornehmlich der Science Fiction. Die angenehme Athmosphäre bei SF-Netzwerk mit den freundlich-gewitzten Lesezirkel-Mitlesern (einige von ihnen haben nun auch ein Blog-Zuhause bei SF-Netzwerk), haben mich dazu bewogen, mich nun schon seit zehn Monaten näher dem Strang der SF des endlos geflochtenen Phantastik-Geflechts aus Science Fiction, Horror & Fantasy zu widmen.
Zu den häufig gestellten Fragen (FAQ) des SF-Lesezirkels.
Die Zahl nach dem Titel entspricht meiner Wertung auf einer Skala von Null bis Neun. Eine Erklärung der Werteskala findet sich bei der Übersicht meiner Bewertungen von SF- und Phantastik-Filmen in der Film-Datenbank von SF-Netzwerk.
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Januar — Novität: Matt Ruff: »Ich und die anderen« (Set This House In Order — A romance of souls) 9
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Februar — Klassiker: H. G. Wells: »Menschen, Göttern gleich« (Men Like Gods) 6
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März — Novität: Charles Stross: »Singularität« (Singularity) 4
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April — Klassiker: Gebrüder Strugatzi: »Picknick am Wegesrand« 7
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Mai — Novität: Justina Robson: »Der Verschmelzung« (Natural History) 7
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Juni — Klassiker: Ian Banks: »Das Spiel Azad« (A Player of Games) 8
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Juli — Novität: Michael Marrak: »Morphogenesis« 6
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August — Klassiker: Theodore Sturgeon: »Die Ersten ihrer Art« (More Than Human) 7
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September — Novität: Dan Simmons: »Illium« (Illium)
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Diesen Titel habe ich ausgelassen. Grund eins: ich scheue Mehrteiler, noch dazu wenn er sich aus dicken Schinken zusammensetzten. Nur selten habe ich das Bedürfnis mich einer bereits vertrauten Fiktionswelt hinzugeben, und für diese raren Stimmungen stehen mir schon mehr als genug liebe Reihen parat (Terry Pratchetts Scheibenwelt, Stephen Kings Dunkler Turm, Harry Potter um die mainstreamigeren zu nennen). — Grund zwei: »Illium« bildet zusammen mit »Olympus« einen von Homers »Illias« inspirierten und darauf basierenden Zweiteiler. Grundsätzlich habe nichts dagegen, wenn man vorhandene Stoffe aufgreift, ich mag das bisweilen sogar sehr (bin zum Beispiel fast durchgehend begeistert von Disneys Verwurschtungen klassischer Fiktionen zu unterhaltsamer Animationskunst, von »The Sword in the Stone« bis heute), nur im Fall von ›Troja in Space‹ interessiert es mich so gar nicht.
Oktober — Klassiker: Ken Grimwood: »Replay — Das zweite Spiel« (Replay) 5
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Freitag, 23. September 2005
Über DEN Interaktions-Kitt
(Gesellschaft) — Als Phantast machen mir Sprüchlein über die Relativität von Begriffen wie ›Wirklichkeit‹ und ›Realität‹ große Freude. Meistens gelingt es mir mit Humor zu ertragen, wenn Ideologien (oder auch nur Alltagsmenschen) mir die Beschaffenheit von Wirklichkeit reinreiben wollen, als ob es sich dabei um etwas Festes, Firmes, Marmornes handlte. Schon vor X-Millionen Jahren hat der Ur-Schluri Heraklid den Gäg vom »Fluß den man nicht zweimal durchqueren kann« gescored, meinend, daß sich sowohl der Fuß ständig ändert (plätscher plätscher), als auch man selbst (Haare wachs, Meinung änder, Laune hab).
Heute habe ich einen schönen, neuen Spruch für meine Sammlung, und er kommt wieder mal von meinem derzeitigen (deutschen) Leib- und Magenphilosophen Peter Sloterdijk. »Realität« sei ihm zu Folge »ein depressives Konstrukt für Leute, die sie noch nötig haben«. Sloterdijk ließ den Satz heute in einem Interview mit der »Rheinischen Post« im Zusammenhang mit den Bundestagswahlen los. Er schlägt vor, daß man die Meinungsforschung besser kontrollieren sollte. Tja die Bundestagswahlen 2005.
Dienstag, 20. September 2005
Zehn Etüden: Nr. Fünf — Das DAtaIiJe
Stücke für narratives Improvisationsklavier
»Von Dissonanzen, über Dissonanzen zu Dissonanzen.«
— Robert S. über Frederic C.
Das DAtaIiJe
Lugig schnorcht die Penetrem. Lisig mitfahd webickgens, lig Fallatras tatis, fon Übedrann zu Drundenhain. Tort woant die DAta. Dies habeli obe, wasli somust Drentelmas inskilpig herist Gertalmost, zoom inderwahn Wabenfenstral (sowas als aug dieslich) zermentich zu da spätzligaug Spitzenbandel.
»Ein wonnil Lustbahnfreit!«, dattelt drollig Schwan.
Obenliegenstrat, in lugig lustscheid verkanntel Schrickschrumm in Gaulafkeit verschmottelt. Wrieben Schlodderant, dininin interlost Verhikelst, drenziglast to the quersenfig Bazn. Notsch brant Schweifel in zweinem Klomerbrost, obmocht er ferzecht hat waschbasch Mechttechtel.
»Nein. Azathoth branntav! Wesel desel Fredl Fesel, lippestreß inna Schmerfut liebesstatt. Petzlich Gjörk Ligetitten.«
Das wars. Restevoll verkannt hatte Schwan seinen Gnadenakt verinnerlorn. Untertags vermutterte er Mahn ötgars, in lätschen Schait schimmer Ofen. Es bahr ihm gar so vorgekrümmt, Alp Obmann ihn schohnt bar zischt Meer zerstehen Pferde. Seine Pforte tagten den Meuten nicht, Dashwasch sie sagen volten.
»Erblinden sie, oder ich rupfe die Rotzelei!«, schrie die Pfau weiter.
Lodrig flammelzünd, zerbruzel grillwabel Fremdenschwel in hitzeschwitze Backen. Schleckelzung Dotterblock verschmachtelt. Ging weiter. Ein? Ligestrat polzerfest, polzerfest…
Pochtelohn in de kopfpflaumigster Frustbahnkeit. Trotzdas der Schwan nix schinden tut. Vermalledrich, tengt Schwan, lodrich Mösenfrack verschnauzelt immazu erkenntlich scheinerselbst. Eindammkeit verlazelt genzlung Bettrigklang. Indes Straßgekränz knoppelt schabelfick ein I. Der Schwan vergeht dat is lart. Schwimmt I ond gefällt es.
Ettlich Laugentritte flügger, wahn Denkschrein hohn es Grummel ahnt, kannt er Schwan gnauch ein weiter Buchgestab: ein J. Ho het ver I ond J. Scho zwiebens in Licht, er dezelt irdisch zu Herteldank. Wort in Löngelbusch, die DAta tarnet. Ongelbongel Hodenfrack verlotzelt Netterselbst, denmalig gabelweise Holzschmelze. Mit I ond J bei DAta verlügge Schwan quentschelgeld Juchehuch. Wo zart gepornt DAtaIiJe.
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{Diese Etüde aus den frühen Neunzigern biete ich als Übungsmaterial dafür, mit einer zu komplexen Welt zurecht zu kommen an. Bei den seltenen Lesungen von mir zeitigt diese Geschichte immer besonders begeisterte Reaktionen und hat richtiggehend Fans.
Die Illustration entstand spät am Sonntagabend (oder doch schon früh Montagmorgens), Deutschlandradio hörend und Kopf schüttelnd.}
Samstag, 17. September 2005
Trauer um F.K.W.
Erstellt von molosovsky um 08:56
in
Alltag
(Alltag, trauriger) — F. K. Waechter ist tot. Dahingerafft vom Lungenkrebs. So sieht das Leben der Zeichner und Schriftsteller aus: am Arbeitstisch sitzen, stricheln (selten mal radieren), pinseln, qualmen, zwischendurch 'n Schlückchen Wein oder Wasser, ab und an kommt die Muse und gibt einen Schmatzer auf die Nase oder zwickt die Backe und meint: »Das zeichnest Du nochmal ordentlich.«
Waechter hatte irgendwann genug vom Posten eines Volksbespaßers und hat als Visionär der er war, sich dem Kindertheater und Kinderbuch verschrieben.
Doch schon als ›lustiger Bilderwitzkünstler‹ hat Waechter mich ewiges Kind beglückt und erzogen wie nur wenige seiner Zunft.
Molosovsky wäre nicht der Spinner der er ist, ohne diese vier Bücher von Friedrich Karl:
»Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein« (1978) — enthält ›Ich liebe Dich; Ich wisch Dich ab‹;
»Es lebe die Freihei« (1981) — enthält ›Objekt Nr. 26‹;
»Männer auf verlohrenen Posten« (1983) — enthält einen volktümlichen Denkmalsentwurf zu Goethe und Schiller;
»Glückliche Stunde« (1986) — enthält ›The Biggest Splash‹.
Wer keine Lust hat, durch Antiquariate zu robben um diese vergriffenen Schätze zu bergen, dem sei als Ausweichbuch der Band »Waechter« empfohlen. Alle erwähnten Titel erschienen bei Diogenes, die auch einen schönen kleinen Magazin-Beitrag zu Waechter anbieten.
Mittwoch, 14. September 2005
Zehn Etüden: Nr. Eins — Der Organist
Stücke für narratives Improvisationsklavier
»Von Dissonanzen, über Dissonanzen zu Dissonanzen.«
— Robert S. über Frederic C.
Der Organist
Im Dämmrig schweigenden Uterus des Domes prallten die Tack-Tack-Tucks des Organistenschrittes von einer Säule zur nächsten, ehe das Geräusch sich in der gotischen Höhe des Raumes verlor. Die wuchtigen, kupferfarbenen, schimmernd blassen Säulen trafen sich weit oben in der Höhe, an einem einsamen, zentralen Fluchtpunkt, dennoch waren sie dort oben, alleine mit den Tauben, nicht beisammen, denn von unterschiedlicher Länge konnten sie sich nur im imaginären Fluchtpunkt einer Betrachternetzhaut treffen. In Wahrheit waren die hohlen Säulen abgestimmt, auf Ton und Halbton genau.
Niemand saß in den abgewetzten Holzbänken, niemand betete vor einem der Heiligenschreine, nur der Organist und seine beiden Musterschüler bewegten sich von einer kleinen Holztür, versteckt zwischen zwei mannshohen Säulen gelegen, auf den Treppenaufgang zum Orgelmanual zu, das Tack-Tack-Tuck des Organisten voranhinkend, das in der Größe des Raumes kaum hörbare Trippeln der Knaben folgend.
Das grelle Sonnenlicht fiel durch schlanke Fenster — alt und verschmiert — und wurde durch die matten Reflexe der Säulen und die trübe Filterung der Scheiben in ein warmes Staubwogen gewandelt. Dieses Licht offenbarte nichts Gewisses über den Uterus des Instrumentendoms.
Von außen, also von der Wüste aus betrachtet, erschien der ungeheure Bau wie eine Felsformation, deren einzelne, gewagte Spitzen in den Himmel flüchteten, nur an wenigen Flecken seine wahre, schimmernde Oberfläche entblößend, einen blendenden Lichtreflex ins Auge stechend.
Und die Wüste lag still da, wie zu jener Zeit als der Cult noch blühte; wie zu jener Zeit, als die Orgel zum ersten Male von einem Organistenpriester gespielt wurde, und seitdem sich keine Melodie, kein Contrapunkt wiederholt hatte; wie zu jener Zeit, da dieses Land anfing zu vertrocknen und das Volk in den Dünen der Wüste verschwand, weg von der Oase der Musik; wie immer zur Zeit des Sonnenuntergangs, kurz bevor der Wind kommt.
Im Schatten lauerten die Manuale und Register der Orgel. Wie die Fühler und Tastorgane eines grotesken fetten Insektes, darauf wartend, von einem Mystiker erregt zu werden. Die Knaben eilten zu ihren angestammten Plätzen, um die Register zu bedienen.
Der Organist ging langsam auf die Manuale zu. Seine dicken Beine bewegten sich unsicher, als ob jederzeit der Moment wäre, da sie zum ersten Male selbständig die unzähligen Pedale beglücken sollten; sie fürchteten sich vor der Liebe zum Baßlauf, da sie wußten, welche Schmerzen die überschätzen Gelenke und malträtierten Sehnen dafür hinnehmen müssen. Der Organist ging zudem gebückt, seine stattliche Größe verlierend, weil er all die Jahre kaum noch empor zu streben vermochte.
Als er endlich bereit war und seine Finger massierte, seine Knaben ihn erwartungsvoll anschauten, der Wind durch den Uterus fegte, sagte er: »Nun wollen wir mit einer letzten Fuge diesen toten Tempel zusammenstürtzen lassen.«
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{Diese kleine Prosaübung entstand ebenfalls zu Beginn der Neunzigerjahre zwischen Hepberg und Wien. Sie ist die Eröffnungsetüde einer Sammlung von zehn Etüden die ich damals zusammenimprovisierte.
Die Regel war: nach einer Initial-Idee (in diesem Fall: eine Tempelorgel in der Wüste) etwas Athmosphärisches auf höchstens drei Schreibmaschinenseiten zusammenimprovisieren. Ich habe keine Ahnung, wem ich heutzutage solche Stories anbieten wollte oder sollte. Für Phantastik-Fandomzirkel halte ich meinen Kram für zu exaltiert, und für die von mir sogenannten Literatuuur-Literaturkreise scheinen mir meine Sachen zu phantastisch-trivial.
Wenigstens Ihr geschätzten Molochronik-Leser sollt die Gelegenheit bekommen, Molosovskys Wahn zu goutieren. Ich werde mich mühen, baldiger mit weiteren (alten) Etüden aufzuwarten.}
Portrait: John Irving
(Portrait) — Nach dem Autorenphoto seines Romanes »Until I find you«
John Irving. Based in the photograph in his novel »Until I find you«
Sonntag, 11. September 2005
»Her mit dem Schwert, ich muß die Welt retten!«, oder: Diana Wynne Jones und ihr »Tough Guide to Fantasyland«
Eintrag No. 230 — Diana Wynne Jones wird in England seit vielen Jahren als Fantasy-Autorin geschätzt. Mit der diesertage in unseren Kinos laufenden Verfilmung von »Das wandelnde Schloß« durch die japanischen Ghibli-Animationsstudios von Meister Miyazaki wird Diana Wynne Jones nun wohl auch bei uns mehr zu einem geläufigen Geheimtip unter Jugendbuch- und Fantasy-Kennern (wer immer das sein mag). Sie hat selbst noch Vorlesungen von J. R. R. Tolkien und C. S. Lewis besucht, und gibt dennoch (oder gerade deshalb) mit »The Tough Guide to Fantasyland« (etwa: »Der herbe Reiseführer nach Fantasyland«) ein humorgeballtes Kontra auf all die zu liebgewonnenen Versatzstücke des Fantasy-Genres.
Lob und Jubel von mir nachträglich für den Bastei-Verlag, der das Buch 2000 unter dem Titel »Einmal zaubern, Touristenklasse« verlegte.
Wir erinnern uns: In den Fünfizigerjahren des letzten Jahrhunderts erschienen die drei Bände der »Herr der Ringe«-Trilogie von Tolkien. Erwartet hatte man eine Fortsetzung des erfolgreichen Kinderbuches »Der Kleine Hobbit« und bekommen hatte man eine überbordende Super-Queste nach einem Ausweg, um der sich alles unterwerfenden Macht der Moderne zu entkommen. Nicht viel geschah, bis die Hippies in den Sechzigern den zum Großmärchen aufgeblasenen Kriegs-Epos des Kampfes zwischen Gut und Böse für sich entdeckten. Der Meister von Mittelerde selbst war entsetzt über seine neue Leserschaft, die er als ›langhaarige Irre‹ bezeichnete.
Wer jemals den Disco-Song »Where there is a whip, there is a will« aus der Zeichentrickfassung des »Herren der Ringe« gehört hat, wird Tolkien verstehen können. Hier in Deutschland ist dieses Lied aus der TV-Fortsetzung von Ralph Bashkis Kino-Fassung kaum bekannt.
Wie man's auch nimmt, hat Tolkiens Mittelerde einen enormen Einfluß auf die populäre Kultur. Dieser exzentrische Linguist hat das Erfinden einer eigenen Welt mit einer Ernsthaftigkeit durchgezogen, die es bis dahin nicht gab. Frühere Phantasie-Welten sind im Vergleich zu Tolkien ehr oberflächlich und unverästelt. Niemals zuvor hat ein Autor in diesem Umfang zuerst Kosmologien, Landkarten, Genealogien, Geschichts-Chroniken, Legenden, Lieder, Verse und verschiedene Sprachen erstellt, um erst dann seine Geschichte in dieser Welt zu erzählen. Vor Tolkien blieb entsprechend veranlagten Lesern nur, die Felder der echten Geschichte, der Religionen, Großideologien und der Esoterik zu besuchen, wenn sie sich einer umfassenden literarischen ›Wirklichkeit‹ zwecks Selbstergänzung hingeben wollten.
Bis heute wird diese mächtige Sinnmachmaschinen-Qualität der ›Fantasy‹ von den Hardcore-Verfechtern der sogenannten ›richtigen und ernsthaften‹ Literatur scheel beäugt. Kein Wunder: Haben doch mit dem Fortschreiten des von Tolkien selbst so verachteten Moloch Moderne — der alles in kleine Konsumier-Portionen für Club-Urlaube abpackt — mehr oder weniger geschickte Pauschal-Reiseveranstalter Routen ins Tolkien'sche Terrain etabliert, auf denen die Touristen immer-tröstliche Helden- und Märchengeschichten genießen können.
<a href=""www.amazon.de"">Bereits 1996 hat Diana Wynne Jones ihren »Tough Guide to Fantasyland« in England veröffentlicht, der in fast 500 alphabethischen Einträgen von ›Adept‹ bis ›Zombies‹ die typischen Eigenheiten dieser Literatur kenntnisreich aufzählt, und spöttisch analysiert.
So ist keine ›Tour‹ vollständig ohne eine ›Karte‹. Touristen gelangen oft mittels eines ›Portals‹ an ihren ›Ausgangsort‹, zum Beispiel der kleinen Stadt Gna'ash.
Tja, mancher Leser wird bereits von derartig exotischen Ortsnamen wie Gna'ash verwirrt. Von solchen Irritationen rührt viel des schlechten Rufes der Fantasy und Phantastik. Wie gut, daß bereits zu solch grundlegenden Dingen wie ›Apostophen‹ und ›Namen‹ der »Tough Guide« den Fantasy-Unkundigen Verständnishilfe reicht. So gibt es drei Theorien zur Aussprache eines Ortsnamens wie Gna'ash.
1. Man ignoriert den Apostroph und einfach nur das Wort aus. (Dann Gna'ash = Gnash.)
2. Man läßt eine Pause oder Lücke an der Stelle des Apostrophen. (Dann Gna'ash = Gna-ash.)
3. Man macht eine Art Gluckslaut für den Apostrophen. (Dann Gna'ash = Gnaglunkash.) Personen mit unsicher sitzenden Mandeln sollten mit einer der ersten beiden Theorien vorlieb nehmen.
Hat man in Gna'ash das örtliche ›Wirtshaus‹ gefunden, sucht man dort seine Tour-›Gefährten‹ zusammen, ißt seinen ›Eintopf‹, mietet eine ›Kammer‹ für die Nacht und nimmt (wers braucht) an einer ›Kneipenschlägerei‹ teil. Am nächsten Tag kauft man auf dem ›Marktplatz‹ seine ›Kleidung‹ — zu der unbedingt ein ›Kapuzenumhang‹ gehört —, sein ›Schwert‹, ›Pferd‹ und den ganzen anderen Krempel für eine ›Queste‹. Bevor man aufbricht, sollte man noch den ansäßigen ›Magier‹ wegen des Schwertes konsultieren. Immerhin ist der längste Einträg des »Tough Guide« diesen Erz-Gadgets der Fantasy gewidmet.
Nun gehts auf zur großformatigen von ›Mystischen Meistern‹ moderierten Schnitzeljagd durch alle Gebiete die auf der ›Karte‹ zu finden sind. Gewürzt wird diese Schatzsuche nach einem ›Quest-Gegenstand‹ durch schwieriges Terrain und den ›Finsteren Herrscher‹. Hat man nach verschiedenen ›Zwischenfällen‹, ›Konfrontationen‹ und ›Kämpfen‹ das ›Quest-Objekt‹ gefunden, geht man daran, den ›Finsteren Herrscher‹ zu besiegen und/oder packt die ›Weltrettung‹ an. Wie auch immer: im dritten (oder auch fünften) Teil der Trilogie kommt es zum ›Abschluß‹ der Geschichte, siehe ›Geburtsrecht‹, siehe ›Verschollener Thronfolger‹.
Diana Wynne Jones kratzt mit ihren Einträgen zu ›Wirtschaft‹ (Ökonomie, siehe auch ›Stickereiarbeiten‹), ›Umwelt‹ (Ökologie, siehe auch ›Läuse‹) und ›Import/Export‹ an der oberflächlichen Daumenlutscher-Komplexität vieler Fantasy. Die zusammenkonstruierten Handlungen nimmt sie auseinander, indem sie darlegt, daß in ›Fantasyland‹ eben ›Legenden‹, ›Prophezeiungen‹ und ›Träume‹ als Informationsquelle für die ›Helden‹ weitaus zuverläßiger sind als ›Geschichtsschreibung‹. Sprach- und Stilkritik übt sie, wenn sie uns das ›Management‹ der Tour, sowie deren ›Formelle Bezeichnungen der Reiseveranstalter‹ (Official Management Terms) vorstellt. Eine Pest sucht eine Gegegend eben heim und hat Städte im Griff.
Kenner und Liebhaber von Genre-Fantasy können sich über die vielen geistreichen Beobachtungen und trockenen Kommentare abhärten oder aufregen, lachen oder grollen. Allen, die sich selbst in der Kunst der Fantasy-Schriftstellerei und Weltenerfinderei versuchen, empfehle ich den »Tough Guide« zur inniglichen Beherzigung. Jones legt umfangreich die verbreitesten Handgriffe (Fehler) für öd-gewöhnlichste Fantasy-Topffrisuren dar. Der »Tough Guide« ist eine praktische Bürste, mit der man seine eigenen Fantasy-Entwürfe gegen den Strich bürsten kann.
Ein Zuckerl des Buches sind die das Alphabet unterteilenden ›Gnomenworte‹ (nebst einem Barbarenlied). Die gebundene Auflage des Jahres 2004 des englischen Gollancz-Verlages (ISBN 0-575-07592-9) wird neben einer ›Karte‹ von Dave Senior durch acht feine Bleistiftzeichnungen (und Umschlagszier) von Douglas Carrel geschmückt.
Wenn du deine eigene Tocher an Banditen verkaufst, und dafür selbst mit deiner Tocher freigelassen wirst, das ist dann Politik.
Ka'a Orto'o, Gnomenworte, XXXI ii
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Dieser Artikel ist zugleich mein erster Beitrag für das Phantastik-Portal FictionFantasy.
Sonntag, 4. September 2005
Donnerstag, 1. September 2005
Liverollenspieler loben Molochronik.
Erstellt von molosovsky um 19:03
in
Woanders
(Woanders) – Über meine Referrer entdeckt. Markolf Hoffmann hat für das Liverollenspielerportal LORP in einer zweiteiligen Kolumne diesen Monat über deutsche Phantastik-Blogs berichtet.
Teil 1 stellt die Blogs von Thorsten Kueper, Michael Marrak und Oliver Naujoks;
Teil 2 die Blogs von Kai Meyer, Dirk van den Boom und eben die Molochronik vor.
Ich werde empfohlen mit den Worten:
Der Blogger Molosovsky, selbsternannter Amœnokrat und Phantast, zeichnet sich durch glänzende Auseinandersetzung mit Neuheiten und Klassikern im SF- und Fantasy-Bereich aus. Wie er mal so nebenbei Tad Williams' neuen Fantasy-Schinken "Der Blumenkrieg" abserviert (garniert mit textnahen Beispielen) oder die Aufregung um Dan Browns "Sakrileg" zurechtrückt, ist schon großartig. Auch sein Einsatz für den Fantasy-Autoren China Mieville sei hier erwähnt. Ein empfehlenswertes Blog, das den Anspruch tatsächlicher Literatur- und Filmkritik erfüllt und trotzdem (dank zahlreicher Glossen, eigener Gedichte und Meinungsäußerungen zu aktuellen Themen) persönlicher daherkommt als ein reines Internetmagazin.
›Bekennender‹ wäre zwar noch genauer als ›selbsternannter‹ (denn ›selbsternannt‹ hat doch zumeist diesen anrüchelnden Beigeschmack, daß eine ›amtliche Ernennungs-Authorität‹ vom Sich-selbst-Ernennenden mißachtet wurde), aber ich freue mich über die lobende Erwähnung. Es ist wohltuend zu erfahren, daß meine für viele Phantastikfreunde sicherlich allzukritischen Anmerkungen schon auch geneigte Leser findet.
Dienstag, 30. August 2005
Was wird Molosovsky wohl wählen?
(Gesellschaft) – Hier meine Antworten auf die Wahl-O-Mat-Fragen der Bundeszentrale für politische Bildung.
Fett sind die Fragen, die ich als mir besonders wichtig im Test markiert habe (wurden doppelt gewertet). In Klammern die Parteien, die mehr oder weniger meine Position vertreten.
Laut Wahl-O-Mat-Ergebnis bin ich ein SPDler, in weiterer (absteigender) Reihenfolge bin ich Linker (oh je), Grüner, FDPler und Unionist. Sagt aber noch gar nichts darüber, was ich denn nun ankreuze (ich bin ein notorischer Nicht-Stammwähler).
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01. Generelles Tempolimit auf Autobahnen! — Ja. (LINKE) Bin für eine Reform von Pendlerentlastung, grob nach der Linie: Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und Bildung von Fahrgemeinschaften fördern, Single-Autofahrer zur Kasse bitten (Außenhandelsvertreter freilich nicht). Güter auf die Schiene wo es geht.
02. Der Kündigungsschutz soll gelockert werden. — Ja. (FDP / UNION) Damit Deppen und Frühstücksdirektoren leichter abgebaut werden können.
03. Am geplanten Ausstieg aus der Atomenergie soll festgehalten werden. — Ja. (SPD / LINKE / GRÜN) Unbedingt.
04. Benzinsteuern senken! — Nein. (SPD / GRÜN) Bin sogar für eine Erhöhung. Der Individualbewegungsluxus ist eines der großen Übel der Epoche und schlimmer als Pornographie und Drogenmißbrauch.
05. Die Türkei soll vollwertiges Mitglied der Europäischen Union werden können. — Ja. (SPD / LINKE / GRÜN / FDP) Wer die Türkei nicht zum europäischen Kulturraum zählt, hat keine Ahnung von Geschichte oder von der Natur von Peripherien.
06. Die Mehrwertsteuer muss erhöht werden! — Nein. (SPD / LINKE / GRÜN / FDP) Schlecht für Konsum und Handel.
07. Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns! — Ja. (SPD / LINKE / GRÜN) Eine Maßnahme der sinnvolleren und gerechteren Arbeitsvfairteilung. Sollte verbunden werden mit einer 30-Wochenarbeitsstunden-Grenze. Wer mehr verdient durch Mehrarbeit, zahlt auch mehr. Unbedingter Überstundenabbau. Geben Sie dem Volk Freizeit, Sire!
08. Erhöhung der Steuern für Spitzenverdiener/innen! — Nein. (FDP) Kommt darauf an wie. Vertreiben darf man Geldsäcke auch wieder nicht, sonst bleibt man nur noch auf Bauern und Arbeitern sitzten.
09. Das Dosenpfand soll abgeschafft werden. — Nein. (LINKE / GRÜN / UNION) Schützt den öffentlichen Raum bisher ganz gut gegen herumliegenden Getränkemüll.
10. Alle Bürger/innen sollen sich in einer gesetzlichen Krankenkasse versichern müssen. — Neutral. (—) Fragt sich, wie man das gestaltet. Bin unsicher.
11. Im Ausland lebende Deutsche sollen in Deutschland Steuern zahlen müssen. — Neutral. (—) Wie soll das gehen. Dazu braucht es vor allem internationale Regelungen. Besser, man kümmert sich verstärkt z.B. um die Etablierung einer Tobin-Steuer auf (und eine Bändigung) hochspekulativer Börsengeschäfte.
12. Die europäischen Agrarsubventionen müssen deutlich gesenkt werden. — Ja. (SPD / GRÜN) Weg mit dieser mittelalterlichen Lummerland-Matrix.
13. Die gemeinsame europäische Verteidigungspolitik soll ausgebaut werden. — Ja. (SPD / GRÜN / FDP / UNION) Schwierige Frage, aber ohne Muskel keine Mitgestaltungsmöglichkeiten auf dem Bellezismus-Spielbrett, und auch die Pazifisten brauchen eine Pöppelaufstellung, um das Spiel langfristig zu überwinden.
14. Die deutsche Steinkohle soll weiter subventioniert werden. — Nein. (LINKE / GRÜN / FDP / UNION) Diese Subventionen sind zu teuer, ›nur‹ damit das Proletariat des Ruhrpotts zahm bleibt.
15. Die Bundeswehr soll für Aufgaben der inneren Sicherheit verstärkt eingesetzt werden dürfen. — Nein. (SPD / LINKE / GRÜN / FDP) Nicht nötig, und wenn, dann nur im allergröbsten Katasthrophenfall (Meteoreinschlag).
16. Abgeordnete sollen verpflichtet werden, alle ihre Nebeneinkünfte zu veröffentlichen. — Ja. (SPD / LINKE / GRÜN / UNION) Unbedingt. Ist ja schon sehr fragwürdig, daß Politiker überhaupt Nebeneinkünfte scheffeln können. Glasnost für Deutschland! Oder eine offene Korruptionsgesellschaft. Warum stellen sich Politiker nicht ehrlich hin und sagen: »Ich vertrete die Interessen eines international operierenden Pharmakonzerns, der sich für eine härtere Medizinalisierung von Exzentrikern einsetzt!«
17. Jedes Kind muss vor der Einschulung einen Sprachtest bestehen. — Ja. (SPD / FDP) Die Erzieher(innen) aber auch.
18. Das Erststudium soll gebührenfrei sein. — Ja. (SPD / LINKE / GRÜN) Nur wenn durch Begabtenprüfungen ohne Benachteiligungen die rigide Kinder-Sortierung (Quali / MR / Abi) überwunden wird. Ich erzähle es gerne: in Österreich konnte ich nach einer Begabtenprüfung Freie Malerei und Gestaltung auch mit Realschulabschluß studieren. In Offenbach hatte ich eine von zwei 2.0-Mappen (es gab keine besseren Wertungen), wurde aber nicht mal zur Aufnahmeprüfung zugelassen, weil Nicht-Abiturienten dazu eine 1.0-Mappe brauchen. Eine 1.0-Wertung hat es aber seit Bestehen der Schule nicht gegeben (acht beurteilende Lehrer).
19. Bildungspolitik soll ausschließlich Angelegenheit der Bundesländer sein. — Nein. (SPD / LINKE / GRÜN) Damit weiterhin die Küngelei zwischen Land und Verbänden, kirchlichen Trägern usw die Kulturpolitik dominiert. Weg vom Provinzialismus! Mehr alternative Kulturträger auf lokaler und nationaler Ebene. In Sachen lokaler Gemeinde- und Landeskultur gerne mehr Gestaltungsraum, aber dafür auch bessere Aufstellung auf dem cosmopolitischen Spielbrett. Für zweiteres brauchen wir mehr nationale (besser noch: europäische und globale) Kulturpolitik. Bin z.B. für die Einführung von Englisch als zweite Amts- und Schulsprache. Komplettrücknahme und/oder -Überarbeitung der Rechtschreibreform.
20. BAföG sollte unabhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt werden. — Nein. (SPD / FDP / UNION) Kinder von Spitzenverdienern sollen die Eltern anzapfen. Stipendienkultur fördern.
21. Der Staat soll im ersten Jahr der Elternzeit ("Erziehungsurlaub") einen Lohnersatz zahlen. — Ja. (SPD / LINKE / FDP) Mindestens. Das ruinöse Uterotop Deutschland muß verbessert werden. Sowohl für Fortpflanzungwillige, wie auch für Einwanderer.
22. Frauen müssen auch ohne vorherige Beratung bis zum dritten Monat straffrei abtreiben dürfen. — Ja. (LINKE) Weg mit mittelalterlicher Medea-Dämonisierung.
23. Von allen Straftätern/innen sollen die DNA-Daten ("genetischer Fingerabdruck") zentral erfasst werden. — Nein. (LINKE / GRÜN) Nicht nötig für alle Straftäter, aber durchaus angebracht bei Schwerverbrechern.
24. Die Wehrpflicht soll abgeschafft werden. — Ja. (LINKE / GRÜN / FDP) Entweder alle in die Pflicht nehmen oder keine Art von Zwangsdienst. Die Wehrpflicht dient hauptsächlich dazu, um z.B. Krankenhäuser, Seniorenheime usw. mit günstigen Zivi-Arbeitern zu versorgen. Leider würde die ungefederte Abschaffung der Wehrpflicht den Zusammenbruch z.B. des Gesundheitssystems bedeuten. Abschaffung der Wehrpflicht hängt also entscheident von einer Neugestaltung des Gesundheits- und Sozialwesens zusammen.
25. Mehr Videoüberwachung von öffentlichen Plätzen! — Ja. (UNION) Big Brother soll mich ruhig watchen.
26. Gesetzliche Gleichstellung der "Homo-Ehe"! — Ja. (SPD / LINKE / GRÜN / FDP) Weiterer Punkt der Aktion: Raus aus dem Mittelalter.
27. Bei Bundestagswahlen: Wählen ab 16 Jahren! — Nein. (SPD / FDP / UNION) Ich symphatisiere ehr mit einer Erhöhung des Wahlalters, bzw. ist das Alter eigentlich weniger markant als Kriterium für Wahlmündigkeit. Z.B. lassen sich gerade alte Menschen mit tröstlichen Anti-Tot-Märchen immer wieder für Bequemlichkeitslösungen ködern.
28. Biometrische Daten (z.B. Fingerabdruck) sollen in den Personalausweis aufgenommen werden. — Ja. (SPD / UNION) Solange biometrische Daten nicht zentral gespeichert werden (siehe Frage 23).
29. Haschisch soll legalisiert werden. — Neutral. (—) Hat mehr mit internationaler Politik als Gesundheitspolitik zu tun. Solange Drogengewinne für Waffenbestellungen bezahlen, wird es schwer sein, einen offiziellen oder alternatriven Markt für Konsum- und Wellness-BTM zu etablieren. Und nur weil es ›uns‹ Kiffern in den Kram paßt, ist ein zu schwaches Argument für eine Legalisierung. Da wäre ein Magie-/Meditationsunterricht ab der 7. Klasse besser (Unterricht zum Thema: High ohne Drogen).
30. Volksentscheide auch auf Bundesebene! — Nein. (UNION) Damit die Springerpresse und Privatmedien noch grobflächiger Herumskandalisieren können. Besser (leider) nicht.