eBay-Schwindel mit meiner Adresse!
Erstellt von molosovsky um 15:32
in
Alltag
(Eintrag No. 422; Alltag, Netznepp) — Warnung!!! Irgendjemand versucht sich unter meinem Namen und mit meiner Anschrift bei eBay anzumelden. Wer immer auch unter der eMail-Adresse
alexander65933ffm@web.de
rumfuhrwerkt, ich bin es nicht.
Heut kam ein entsprechender Brief von eBay aus der Schweiz, in dem ich (eben nicht ich) aufgefordert werde, die Einrichtung meines (eben nicht meines) Nutzerkontos zu bestätigen.
Was mich nun nervt: der Telefonsupprt von eBay funktioniert nur, wenn man bereits angemeldet ist. Der eMail-Kontakt-Support funktioniert nur, wenn man sich bei eBay anmeldet.
Fazit: Jetzt kann ich den Druckertoner schütteln um einen Brief an eBay zu schreiben.
»Kunstmaschinen Maschinenkunst«
Erstellt von molosovsky um 11:45
in
Alltag
(Eintrag No. 417; Alltag, Arbeit, Kunst) — Seit Mai dieses Jahres arbeite ich ja als Aufsicht in der Frankfurter Schirn, und es ist eine Wonne, dort das (größtenteils) begeisterte Publikum der feinen Ausstellung »Kunstmaschinen Maschinenkunst« zu erleben (noch bis 27. Januar 2008). Zwei Drei der dort ausgestellten Werke kann man auch im Intetnet zuhause und jederzeit genießen.
Schwer beliebt ist der net.art.generator von Cornelia Sollfrank. Unter ›Artist‹ gibt man (wenn man will) den eigenen Namen ein, unter ›Title‹ einen oder mehrere Begriffe, wählt noch die Größe und das Bilddateiformat, klickt auf ›Create‹ dann sucht der Generator über Google nach Bildern (mindestens 2, maximal 8) die irgendwie miteinander kombiniert werden (mit Betonung auf ›irgendwie‹). Hier ein Beispiel mit dem Suchbegriff ›Molochronik‹.
Mein persönlicher Liebeling ist iPollock von Miltos Manetas. In der Schirn ist dieses kleine, elegante Malprogramm superluxuriös aufgebaut, mit großen Beamern und ohne den kleinen Pixel-Pollock. Mit diesem Programm kann jeder ein Jackson Pollock-artiges Bild zusammenklecksen. Eine andere Oberfläche wird bei jacksonpollock.org geboten. — Allemal eine Alternative zu Solitaire, Moorhuhn und Mindsweep, wenn sich im Büro mal wieder Ödnis wie dichter Nebel breit macht.
Leider funktioniert auf meinem alten Mac das sehr schöne Programm I Said If von Lia nicht. Probiert es aber mal aus. Wenns klappt, dann hat man hier eine sehr feine, mathematisch-musikalische Meditationshilfe.
Viel Spaß beim Kreativieren!
Heute ist es soweit: 258 Jahre Goethe
(Eintrag No. 403; Olympierrückkehr) — Heit, anläschlich desch Gebuttstages, und der vorörtlichen Feschtlichkeit der Änthüllung des frisch rennofierten Dänkmals gehts natärrlich um njemands annasch als den gutn altn …
Ein Hoch auf ihn, auch mir ist er ein Wetzstein sondergleichen, und da wollt ich a mal gucken, wie das so zugeht, wenn man einen Klassiker wieder auf den Sockel hebt. Schon mal reingefallen: die Denkmalsenthüllung hab ich prall verpasst, denn ich trudelte erst um 13 Uhr am Rossmarkt ein, und das Hinfortreissen der Verhüllung soll dem Vernehmen nach pünktlich zur Geburtsstunde Schlag 12 Uhr stattgefunden haben.
So konnte ich aber staunen, wie der Platz sich binnen einen Stunde füllte, derweil »Die Dramatische Bühne« wie immer köstlich und lebendig einen gerafften »Faust« aufführte. Umsonstversorgung mit Apfelschorle und süßen Gespritzen wurde ausgeschenkt (weil der Frankfurter ja sonst nicht weiß, daß es was zum Stehenbleiben gibt). Herr Bürgermeisterin Petra Roth sprach Punkt 14 Uhr die lässlichen offiziösen Feiertagsworte und sodann stiegen die Dramatiker richtig ins Eisen. Ja doch, das Volk klatschte, als in Goethes Worten das buckelnde Untertanentum gescholten wurde; jedoch, als Bauernaufstandsmob gab man nur lasch Getön (wohl schon zuviel vom guten Äpfelbräu intus), da half es auch nichts, die wohlroutinierten Aversionen zwischen Offenbachern und Frankfurtern zu beschwören. Wer so mau revoluzzt, stört nicht mal den Nachbarn beim glotzen der großen Samstagabendshow (für die ganze Familie).
Dennoch: auch mir wurd warm ums Poetenherz. Immerhin, soviele Leute waren da:
Und wirklich schön buzzzt hamm'se das Denkmal, wie man den klassichen Sockelbasreliefs erkennen kann, die bekannte Stücke des Meisters zum Thema haben (ich glaube Ariadne auf Naxos und den Faust'schen Doktor mit Einflüster-Deifi erkennen zu können):
Mal schaun, zu welchen nun in den nächsten zwei Wochen stattfindenden Goethefestivalsveranstaltungen ich meinen Kadaver schleppen kann. Derweil hab ich schon mal einen kleinen Johann Wolfang-Stapel in meiner (gothischen) Leseklause aufgetürmt; natürlich die sechsbändige Inselkassette, der Inselband mit den Gedichten komplettamente, mit »Unser Goethe« von Bernstein und Henscheid, mit Nicholas Boyle prächtiger zweibändiger Biographie und als mir wertestes Gemmchen: »Gute Güte, Goethe – Bizarres und Behämmertes aus 250 Jahren deutschen Goethetums« von Oliver Maria Schmitt & J.W. Jonas. — Soviel von nem Bild der Welt, die man für die beste hält, amici.
Bizarrer Hartz-IV-Fragebogen (aber ich will mal nicht so knauserig mit meiner Meinung sein)
(Eintrag No. 401; Gesellschaft, Großer Bruder, Nach Vorne Verteidigung und Reaktion) — Grad les ich bei »SpiegelOnline« von einem Fragebogen, den man für ziemlich unverschämt oder innovativ halten kann. Die Arbeitsagentur in Hamburg (und angeblich bald auch anderer Städte) stellt darin Beziehern von Hartz-IV außerordentlich persönliche Fragen zu Neigungen und Fähigkeiten, angeblich wegen der noblen Ambition, um ›ein umfangreiches Profil der Kunden zu erhalten‹, um ›passgenauere Instrumente für den Förderbedarf‹ zu erlangen.
Das ist ja schön und gut, aber die Unverschämtheit liegt klar offen, wenn ich (Hartz-IV-Empfägner) darauf verweise, daß z.B. unsere Abgeordneten sich mit Händen und Füßen gewehrt haben, ihre Nebeneinkünfte von nichtparalemtarischen Tätigkeiten offen zu legen (und so richtig transparant ist die derzeitige Praxis dazu immer noch nicht). Zudem wäre es wohl im Interesse der öffentlichen, politischen Meinungsbildung und Orientierung, wenn die genannten Fragen von allen Inhabern öffentlicher Ämter beantwortet würden. Auch um einschätzen zu können, wie gut die Arge-Mirtarbeiter geeignet sind, sich mit meiner Lage zu befassen, wäre es sicherlich nur fair, wenn die Mitarbeiter der Arbeitsagentur selbst diesen Fragebogen ausfüllen und deutlich sichtbar in ihrem Büro aufhängen würden.
Hier die bei SpOn genannten Beispiele und meine mal der Unverschämtheit der Fragen angemessenen Antworten. Ich gebe die Fragen paraphraisiert wieder, da mir der Fragebogen selbst noch nicht vorliegt:
-
»Peppen Sie ihren Speiseplan mit exotischen Gerichten (z. B. aus Indien, Japan und Mexiko) auf?« — Molos Antwort: Ich beziehe meine Nahrungsmittel von ortsansässigen Händlern. Gerade als Hartz-IV-Empfänger muß ich auch was Ernährung betrifft sparen, und kann mir exotische Nahrung aus fernen Weltgeilden in der Regel nicht leisten. Zudem bin ich trotz meines Interesses für die Herkunft von Nahrung oftmals nicht in der Lage en detail nachzuvollziehen, woher Nahrung stammt, welchen Weg sie vom Ursprung bis zu meinem Herd zurückgelegt hat. Was Rezepte betrifft kann ich aber antworten, daß ich neugierig und für alles offen bin. Ich würde mir z.B. gerne mal afrikanische Ameisen- und Termitengerichte leisten können und wäre auch nicht abgeneigt, das Amazonasindianer-Rezept ›in Pflanzenblatt eingewickelte und im Feuer gegarte Tarantel‹ auszuprobieren. Allgemein habe ich eine Schwäche für alle eintopfartigen Gerichte.
-
»War das Leben in der DDR Ihrer Meinung nach gar nicht so schlecht?« — Molos Antwort: Ich bin in der BRD aufgewachsen, und habe darüberhinaus in Wien, Marburg gelebt und wohne derzeit in Frankfurt am Main. Über das Leben in der DDR kann ich keine direkten Erfahrungsurteile abgeben. Dem Vernehmen nach, soll aber das Leben in der DDR weder vollends eitel Sonnenschein noch Pfui-Deibel gewesen sein. Die Dinge waren wohl, wie z.B. der Niederrheinländer Hans Dieter Hüsch zu sagen pflegte, ›gemischter‹.
-
»Schauen Sie gern Filme, in denen viel Gewalt vorkommt?« — Molos Antwort: Kommt auf den Film an. Nennen Sie Beispiele, und ich kann Ihnen mit meiner ästhetischen Meinung dienen. Im Großen und Ganzen weiß ich eine narrative, filmische Darstellung und Verarbeitung von bederückenderen und ungeheuerlichen Aspekten des Lebens zu schätzen.
-
»Fänden Sie es schön, wenn eine Liebe ein ganzes Leben hält?« — Molos Antwort: Wer fände das nicht schön? Zudem ist mir nicht klar, welche Art von Liebe gemeint ist? Die Liebe zum Leben? Die Liebe zur Wahrheit? Die Liebe zu einem Menschen? Liebe zum Geld? Tierliebe? Bücherliebe? Selbstverliebtheit? Präzisieren Sie bitte die Frage.
-
»Können Ihnen Dinge wie Tarot, Kristalle oder Mandalas helfen, in schwierigen Lebenssituationen die richtige Entscheidung zu treffen?« — Molos Antwort: Bezogen auf schwierige Lebenssituationen nehme ich Abstand von derartigen Hilfsinstrumenten. Aber im Alltag greife ich gerne mal zum Münzwurf, wenn es bei unentschiedenen Situationen z.B. darum geht, ob ich mit meiner Partnerin den Zoo oder den Botanischen Garten besuche.
-
»Spielen christliche Wertvorstellungen keine Rolle für Sie?« — Molos Antwort: Natürlich nicht. Allein schon, weil christliche Wertvorstellungen (nebenbei: Welche?) schon vor meiner Existenz vorhanden waren und ich mich als mit ihnen Konfrontierter auseinandersetzten muß (was aber auch für z.B. heidnische, technoikratische, neokonservative, libertinäre, humanistische, bellezistische, idealistische usw. ect. pp. ff. Wertvorstellungen gilt). Ich gebe freimütig zu mich persönlich als einen ›Bright‹ zu bezeichnen, genauer: als einen ›Brückenbauer-Bright‹, der daran ›glaubt‹, daß alle Weltbilder ihre guten und schlechten Seiten haben. Das absolute Verdammen oder Lobhudeln von Wertvorstellungskonglomeraten liegt mir allerdings fern. Zudem mühe ich mich zu unterscheiden zwischen Werten die sich auf die (möglichst) objektive Erkenntnis der Welt beziehen, und solchen, die sich mit ethischer Orientierung auseinandersetzen. Als ›Bright‹ pflege ich da freilich meine Präferenzen, was den großphantastischen, gesellschaftlichen Gestaltungsdiskurs betrifft.
EDITergänz vom 28. August 2007
Eine neue Frage tauchte in einem mittlerweile erschienenen Bericht des »Hamburger Abenblattes« auf.
- »Die Werbung im Fernsehen finde ich meist ganz unterhaltsam.« — Molos Antwort: Ich habe seit ca. 15 Jahren keinen Tv-Anschluß und die wenigen Male, bei denen ich bei Bekannten Fernseh guck, ist mir jegliche Werbung ein Greul.
2000 Tage Molochronik
Erstellt von molosovsky um 18:31
in
Alltag
Und dies ist der 400. Eintrag.
Macht durchschnittlich einmal rumbloggen alle 5 Tage.
An dieser Stelle keine Nabelschau, kein Gedöns, kein Hampeln, sondern aufrichtig, leicht feuchtaugig in Richtung
- antville (denen ich armer Schlucker bisher nie was spenden konnte und die mich ergo hier umsonst furhwerken lassen);
- Andrea (weil sie die Beste ist und ich der ihre sein darf);
- meiner Molochronik- und Forums-Kumpeln — Ihr wisst hoffentlich, wer damit alles gemeint ist (ohne Euch vergäße ich, was das hier alles soll);
vielen vielen Dank für Alles!
eBay-Schwindel auf meine Kosten?
Erstellt von molosovsky um 15:32
in
Alltag
(Eintrag No. 388; Seltsamer Anruf) — Leichte Panik meinerseits. Grad eben, um 15:17 Uhr, rief mich ein Herr Görmann an (Vorname hab ich nicht gleich aufgeschrieben, war aber glaub ich Sven). Der klang sachlich, etwas knappwortig und angenehme Nachrichtensprecherstimme. Herr Görmann meinte, er will den Computer, den er über eBay von mir gekauft hat, wieder zurückgeben.
Ich bin verdutzt und kläre ihn auf, daß ich nie einen Computer über eBay verkauft habe. Vor einigen Jahren wurde ich schon mal Opfer eines Identidätsklaus und bitte Herrn Görmann, diese Sache mit mir zusammen bei eBay zu klären. Herr Görmann bleibt dabei, daß ich den Computer zurücknehmen soll. Ich sag ihm nochmal, daß ich keine eBay-Geschäfte mache und wir die Sache mit eBay klären sollen. Herr Görmann meint, ich solle zu dem Verkauf stehen. Ich frage ihn, woher er überhaupt meine Telefonnummer (Festnetz) hat, bzw. wie er denn des Computers habhaft wurde, denn ich habe nie einen Computer verschickt, nie angeboten, nie verkauft.
Und dann brach die Leitung ab. Mein Telefon zeigt zwar die Anrufzeit von Herr Görmann an, aber keine Nummer, keinen Namen.
Ich hoffe, daß wenn der Herr Görmann echt ist und ein Problem hat, er den Nepp, dem er wohl zum Opfer fiel, klären kann.
EDIT-Nachtrag: Ha, alles okey. Die lästige Firma Marcophono.de bietet lustigen Telefonspaß an. Sowas ist erlaubt! Professionelle, technische Unterstützung zum Verwirren von Leuten! Frechheit das. Mögen die heulende Höllenhunde dem Strolch der mir diesen Streich spielte die Nasenhaare bis in die Stirnhölen wachsen lassen!!!
Zwischenstand Daddelwahn und Gedicht
(Eintrag No. 373; Lyrik) — Gestern hat mein Kumpel seine PS2 wieder abgeholt, um sie einer Freundin weiterzuleihen, die derzeit krankgeschrieben zuhause darbt und die Abwechslung des Daddelns nötiger hat als ich.
Eigentlich hätte ich ja derzeit genug Projekte laufen um voll beschäftigt zu sein … aber nein, ich habe den Mai vertändelt, indem ich alter Knacker (geboren 1972) mich abmühte, in die Rockstarwelten von »Cavis Carnem Edit« und »GTA III: San Andreas« einzutauchen (und zu überleben). Derzeitiges Fazit: liebe Leute, mit diesen großen Abenteuer-Äktschn-Spielen ist mittlerweile wirklich genug Möglichkeitsraum um die Story-Missionen da, damit ich mich ohne Verkrampfung traue von Kunst und Literatur zu sprechen. Jetzt sitzt ich angefixt da und überlege, wie ich die Kohle für eine PS3 zusammenbekomme, denn im Oktober erscheint »GTA IV« und im Dezember kommt dann das Überspiel für meinen Geschmack von den Rockstar-Zauberern: »L.A. Noire«: Krimi-Mystery in den 40ger Jahren, mit Jazz-Mukke als Spielesoundtrack. Der Trailer macht mich ganz weich vor Begeisterung, und beim »GTA IV«-Trailer bin ich natürlich ganz angetan davon, wie stilsicher man »Koyaanisquatsi« zitiert.
Deshalb also diesen Monat so wenig los hier. Jetzt aber noch schnell der kleine Vierzeiler, der mir beim Dadedeln aus dem Kopf gefallen ist.
•••
Tauben und Gespenster
glotzen durch mein Fenster;
ich kann es gar nicht glauben.
Gespenster und Tauben.
Typisch & Brigitte-Referrer
(Eintrag No. 369; Alltag, Daddeln, Weltenbau) — Da hab ich nette helfende Freunde vor Ort (wie den Meister Gosseratz) die mir in ihrem Urlaub eine Playstation leihen, damit ich auch mal daddeln kann und was ist?: meine Uralt-Sony-Glotze kann das Teil gar nicht wiedergeben. Dafür bräuchte ich zum Auswählen des AV-Kanals die Original- (die bei meiner Frühneunzigerglotze fehlt) oder eine Universalfernbedienung.
Echt super. (Fiktive Tonne tret)
Naja. (Enttäuschungen sind die Freuden des hedonistischen Stoikers)
Wenigstens weiß ich jetzt, daß ich gut daran tat, keine PS2-Schnäppchenkäufe gemacht zu machen. Bin trotzdem ganz schon gefrustet.
Außerdem.
Seit einiger Zeit bekomme ich immer wieder mal Referrer vom »Br-igitt-Ä«-Gästebuch angezeigt, kann aber unregestriert nicht gucken, wer da auf was von mir wie und warum verlinkt.
Unheimlich.
Solle es möglich sein, daß ich hier in meiner Molochronik was geschrieben, geschskribbelt oder gedudelt habe, was »Brigitte«-Leserinnen (oder Leser) verlinkenswert finden. Ich hab ja immer noch nicht die Paranoia abschütteln können, die Referrers von »Riesenmaschine« bei mir zeitigten. (Obwohl, damit die Riesenmaschine nicht erschrickt: zwischen »Brigitte« {hust-röchel} und »Riesenmaschine« {respekt} liegt ein himmelweiter Unterschied. Referrers von ersterem machen mich grausen, von zweiteren bereiten mir Hirnsausen, da die »Riesenmaschine«-Leute ja soooo hipp und fähig und eloquent und zeitgeisty sind, und ich mir so gar nicht vorstellen kann, was DIE zu mir Linkenswertes fanden.)
FORTSETZUNG:
Ein paar Tage versunken. Mein netter Nachbar, der manchmal mit Kumpeln im Hof RPGs spielt, hat mir seine Universalfernbedienung vermach, da er damit nix anfangen kann. Kurz: es funzt!!! Molo daddelt PS2 wie besessen bis zum 08. Mai.
Seit Sonntag rase ich also mit »Crazy Taxi« durch die Gegend. Lieblingsfahrer: der alte Gus. Ich schaff ca. 7000 $, das sind ca. 13 bis 25 Fahrgäste.
Wirklich göttlich, beeindruckend komplex, originell und spaßig aber finde ich »Cavis Canem Edit«. Da spielt man einen Pubertierenden in einem Eliteinternat (für schwierige, hoffnungslose Fälle) einer Kleinstadt.
Es geht ums Tyrannisieren von Mitschülern und Knutschen von Mädels, um Unterrichtsstunden, Prügelein & Boxen, BMX-Rennen & Streiche anzetteln (z.B. Feuerwerkskörper im Klo hochgehen lassen, Murmeln, Eier, Juckpulver werfen), Rasenmähen & Zeitungsaustragen, Panoramen fotographieren & verlohrene Hunde finden und vieles andere mehr. — Mal gucken, vielleicht schaff ichs ja, eine Art Rezension zu dem Spiel zu verfassen. Immerhin ist dieses Erzählen in spielerischen Möglichkeitsräumen eine feine Sache.
Und »Cavis Canem Edit« erzählt eine feine Geschichte über Kinder von fertigem Geld, und wirft einen z.T. wunderbaren bitter-lustigen Blick auf Schläger und Weicheier.
Grummel. Genervtsei.
Erstellt von molosovsky um 11:38
in
Alltag
(Eintrag No. 364; Alltag) — Noch zwei Wochen, bis ich einen 400 €-Aufsichtsjob anfang. Da ich ALG-2 beziehe, bleiben mir von den 400 ca. 150/160 übrig; davon geht dann wieder erstmal ca. 50 € weg für die Fahrkarte, damit ich zur Arbeit komm.
Zudem hab ich erstmal 100 € Schulden machen dürfen, für ein neues Paar schwarze Halbschuhe (weil alle meine anderen Schuhe zu klobig {Doc-Stiefel} oder zu ranzig sind).
Aussicht auf Teilzeit/Vollzeit? Eher nicht. Stundenlohn: keine 7 €, was ca. 56 Stunden im Monat für die 400 € entspricht. Das sind ca. 56 Stunden weniger Zeit zum lesen, schreiben, zeichnen. Hoffentlich erfüllt sich der Mutmachspruch des 3-monatigen Bewerbungstrainings: dass ich über den Job irgendwie neue Kontakte knüpfen kann, und ›weiterkomme‹.
Himmelwärts guck und zeter: »Weshalb bin ich zu doof, mit dem, was ich kann auch Geld zu verdienen!!!« (Weil, wenn Du erlich bist lieber Alex, Du eben das was Du zu können glaubst, nicht wirklich gut, schnell genug kannst, um damit Geld zu verdienen. Siehe Deine lächerlichen Icon-Design-Versuche, Deine ›ganz netten‹ Texte {vom Schreiben leben… PRUHAHA! dafür brauchst Du Legastheniker schlicht zu lange für einen halbwegs abgebbaren Text}.
Vielleicht sollte ich schlicht mal von Frankfurt nach Berlin ziehen (auch wenn ich in Berlin nach kurzer Zeit Ausschlag bekomme). Angeblich braucht man dort ja nicht erwachsen werden, weil alles so billig ist, und sich schnell und genug ›irgendwie-schwarz‹ was verdienen läßt. — DAS ist ja auch das peinliche: ich finde ja nicht mal Schwarzarbeit!
Naja, die ersten Schritte raus aus der Kacke der Erwerbslosigkeit sind immer noch Schritte in der Kacke. Das ist mir schon klar. Trotzdem: diesertage zieht mich das heftigst runter. Zwecks selber-Mut-machen kritzel ich so zwanghaft optimistische Skribbels.
Erdferkel kompletto
Erstellt von molosovsky um 13:40
in
Alltag
(Eintrag No. 363; Alltag, Comics) — Endlich ist es so weit: zwei Portrait-Aufträge habe ich mir vergelten lassen mit den mir noch gefehlt habenden letzten beiden Sammelbänden des phantastischen Großcomcis »Cerebus« von Dave Sim & Gerhard.
Jetzt kann ich mich endlich zurücklehnen und die ca. 6000 Seiten dieses meisterhaften, sau-komischen, provokativen Comics am Stück lesen (und über meine Lektüre werde ich hier berichten … geplant ist, ein Molochronikeintrag zu jedem der 16 Sammelbände).
Zuletzt berichtete ja (der für Comics und Phantastik lobenswert aufgeschlossene) Andreas Platthaus in der FAZaS vom 10. Dez. 2006 über seinen Hausbesuch bei Dave Sim.
Zur Vollendung von »Cerebus« hat dereinst im April 2004 der immer überraschend exzellende Dietmar Dath eine ganze Seite FAZ füllen dürfen, worüber ich freilich abjubeln musste.
Hier bei »Cerebus the Aardvark« kann man sich einen schnellen Überblick über das Gigantocomics verschaffen (und Schreibtischhintergrundbilder gucken); und ein eigenes, ergiebiges Fan-Wiki zum Barbaren-Schwein gibts auch.